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#Tag 9 Restaurant solidaire und Mont Salva

Veröffentlicht: 08.03.2022


Ein Tag, wie ich ihn mir gewünscht habe.

Morgens aus dem Fenster geschaut und diesen Blick bekommen:

Blick am Morgen aus dem Womo

Keine Verpflichtungen, keine Termine – einfach leben.

Na ja, keine Termine ist relativ. Liane hat mich gleiche zu Beginn meiner Ankunft gefragt, ob ich am Dienstag Mittag mitkommen möchte zum Restaurant solidaire. Sie hat mich schon mal mit angemeldet, kann aber natürlich noch absagen.

Was ist das????

Les toits du Gaou

Ein bekannter Man aus der Region, Claude, hat in seinem Refugium in Le Brusc einen Treffpunkt für soziale Projekte organisiert. Jeden Dienstag um 12 Uhr gibt es eine Mahlzeit für Menschen, die unter dem Existenzminimum leben. Jeder ist willkommen der sich anmeldet. Die Plätze sind begrenzt. Dazu kommen auch Menschen, die das Projekt unterstützen und für die Mahlzeit bezahlen. Claude ist der Mittelpunkt und hält vor, während und nach dem Essen Vorträge über Themen der Gegenwart, die er kritisch beleuchtet.

Meine Anwesenheit als Deutscher wird respektiert, seine Vorträge fordern meine ganze Konzentration auf die französische Sprache. Ich kann tatsächlich vieles verstehen und den Sinn ableiten. Claude hat heute ein Repertoire aus

- dem Krieg der Russen in der Ukraine, Putin als Person und der Vergleich zu der Kuba Krise 1962 und dem US Embargo zu Stationierung russischer Atomraketen auf Kuba

- dem Umgang mit der Corona Pandemie und den wissenschaftlichen Studien zu Impfungen und Forschungen über die Wertigkeit des Impfstoffes ( die beruflichen Wurzeln von Claude liegen in der medizinischen Forschung von Epidemien und Impfstoffen).

- der Entdeckung eines Enzyms unter der Lava eines Vulkans, der hitzeresistent ist und für die Forschung ein Meilenstein für die Entwicklung von Impfstoffen sein kann.

(wenn ich alles richtig einordnen konnte…)

Wir sind 13 Personen, das Essen wird in einer Jurte, einem Rundbau nach mongolischem Vorbild, serviert. Es gab übrigens ein marokkanisches Cous-Cous Gericht mit Hühnchen, Karotten, Kartoffeln und Sauce.

Ich nehme die Eindrücke mal mit. Meine Reise hat ja auch einen tieferen Sinn. Ich will erkennen, was ich in Zukunft noch bewegen möchte, wo ich vielleicht etwas anstoßen möchte, wo ich etwas bewegen kann. Das ist doch mal ein guter Anstoß.

Zurück am Womo ist das Wetter so schön, das ich augenblicklich entscheide, eine Rennrad Runde zu fahren. Ich war ja schon im letzten Jahr hier und habe die Runde über den Mont Salva nach La Seyne kennengelernt. Das passt doch genau.

Die Tasche mit den Rennrad Klamotten rausgesucht und erst mal nachgesehen, ob alles drin ist. Ich dachte, hier seinen auch die Badehosen eingepackt. Sind sie aber nicht ….

Simone ….. kannst du die einpacken….

Dann das Rennrad raus, Beinlinge anziehen – ja. Langärmlich - ja. Und los gehts.

Und das war auch genau richtig. Es fuhren zwar einige Radfahrer in kurz, aber ich fühlte mich mit dem lang – lang genau richtig. Kommen bestimmt noch andere Zeiten …

Ich finde den Weg auf Anhieb wieder und erklimme den Mont Salva auf der D 2816 mit dem Scheitelpunkt am Abzweig zu Kirche „Notre Dame“. Das Wetter ist so gut und die Sicht so toll, dass ich immer wieder anhalte und ein paar Fotos machen muss.

Blick auf La Seyne und Toulon
Stevens mit neuen Rädern

Die Strecke ist ja nicht lang. Vom Start in Le Brusc bis zur Spitze mal gerade 8,5 km aber nur bergauf. Dann das gleiche bergab nach La Seyne, wo ich bis zum Strand von Les Sablettes fahre. 

Promenades les sablettes

Bis hier ca. 16 km und dann zurück. Dabei wird es schon kalt im Wald. Ich bin froh, gegen 17.00 Uhr wieder am Womo zu sein, wo noch immer bester Sonnenschein herrscht. Und ich habe 3 neue Nachbarn bekommen. Der Platz ist beliebt und meine Anwesenheit scheint anzuziehen. Glaub ich.

Antworten (1)

Rolf
Moin Uli.... Tolle Bilder , tolle Berichte ....... Gruß aus dem wilden Süden