# Tag 7 … fahren sie in den Kreisverkehr und…

 Sonntag, 06.03.

… nehmen die 2. Ausfahrt.

Ich kann sie nicht mehr hören, die Navi – Heidi. So viele Kreisverkehre wie heute habe ich noch nie durchfahren, und sie kannte sie alle.

Es ist ein Überführungstag angesagt. Von Mandelieu entlang der Cote d`azur immer entlang der Wasserlinie. Die D 559 ist die Straße, die mich führt.

Gleich zu Beginn überkommt mich ein Schmerzgefühl, dass ich das Rennrad nicht ausgepackt habe. Entlang der Küstenlinie zwischen Mandelieu und Frejus schlängelt sich die Straße perfekt zwischen roten Felsen und tollen Buchten in stetigem auf und ab. Und das beste – Rennradfahrer genießen diese Strecke auch bei dem unstetigen Wetter. Es ist zwar trocken, aber kalt, keine 10 Grad. Und heute ist Sonntag Vormittag, eine Zeit in der ich normalerweise auch auf dem Rennrad sitze und mit den Jungs im Crossini zum Cafe einkehre.

Für mich ist das der schönste Abschnitt, den ich hier bisher gefahren bin.

Die Route soll immer entlang der Küste durch die bekannten Orte an der Cote führen, auch wenn mich Navi – Heidi auf eine andere Strecke leiten will. Ich bleibe hart und folge der D 559 und durchquere die Orte Frejus, St. Raphael, Sainte – Maxime – den Abzweig nach St. Tropez lasse ich aus – Cavalaire-sur-mer (für mich einer der besten Orte auf dem Weg…), Le Lavandou, Hyeres und dann auf die Autobahn zum Ziel in Six-fours-les plages.

Dort bin ich in der Vergangenheit schön häufiger zu Gast bei Liane, einer Cousine von Simone, gewesen und kenne diese Gegend ganz gut.

Six – fours liegt hinter der Großstadt Toulon auf einem Landzipfel, der in den Sommermonaten von unzähligen Besuchern überfallen wird. Dann gibt es am Meer keinen freien Platz und die Straßen sind voll. Aber jetzt ist alles sehr entspannt.

Cousine Liane hat mir den Platz am Hafen von Le Brusc ausgesucht und nachgefragt. Hier stehen um diese Jahreszeit immer Wohnmobile. Es gibt allerdings weder Strom, noch Wasser oder Toilette. Dafür kostet es auch nix.

Ein paar Tage sollte es so gehen. Dafür ist die Aussicht unbezahlbar.