Veröffentlicht: 05.03.2022
Die Gedanken sind gereift – ich bleibe noch eine weitere Nacht in Italien und fahre heute mit dem Rad nach Monaco. Dafür ist die Entfernung absolut machbar – 17 km, allerdings mit Steigungen. Dafür habe ich ja mein neues E-Bike.
Und der hiesige der Camping Platz ist durchaus eine Empfehlung für die Region. Hinter der Grenze in Frankreich gibt es zunächst keine geeigneten Plätze an der Küste. Das beginnt erst wieder hinter Cannes.
Also, Rad aus der Garage holen, einstellen, Akku – Zustand prüfen und Strecke auswählen. Los geht`s. Und zwar sofort bergauf. Akku Stufe 3 wird nun schnell eingeschaltet – warum soll ich mich quälen, wenn ich Hilfe habe.
Bis Menton (Grenzort) sind es nur 6 km. Sehr schöne Straße (SS1) mit wenig Verkehr und toller Aussicht auf die Küste von oben. In Menton an der Grenze steht viel Polizei – die lächeln aber nur und lassen mich weiterfahren. Direkt hinter der Grenze liegt der ...
Die Strandpromenade hat einen oberen und einen unteren Teil. Ich fahre mit dem Rad unten direkt am Hafen und am Strand. Die meisten Läden haben noch geschlossen, aber die Promenade lädt zum verweilen ein. Sonnenschein und gute Temperaturen fördern die Laune.
Aber ich will ja weiter nach Monaco.
Gute Entscheidung, diesen Teil mit dem Rad zu erkunden. Ich war einer der wenigen Radfahrer in Monaco. Gelegentlich begegneten mir einige Rennradfahrer (überwiegend ältere Semester), ansonsten zeigt man hier sein Auto. Aber mit dem Rad bist du viel freier, kannst verweilen, am Strand stehen bleiben, Photos machen und behinderst niemanden. Gute Erfahrung.
Die Strecke wird verzwickt, Abzweigungen hier, Wegweiser da, gesperrte Straßen usw.
Die D 6098 wird mein Einfallstor. Und ich bin ziemlich weit oben. Wenn ich zum Hafen will, muss ich also runter.
Die Kulisse von Monaco macht mir ein wenig Angst.
Nur Hochhäuser und jeder Zentimeter wird ausgenutzt. Kann das schön sein? Ich habe meine Zweifel. Nach einigen Wirrungen lande ich auf Meereshöhe am Port de Monaco mit seinen Jachten. Und die Straße davor ist eine Baustelle. Es wird neuer Asphalt gelegt. Ihr könnt mal raten, wofür.
Dieser Flecken Frankreich hat sich komplett dem Kommerz verschrieben. Mir steht nicht der Sinn, hier länger zu verweilen. Zurück nach Menton – das bessere Monaco.
Auf dem Rückweg klopfen langsam sowohl der Handy – Akku als auch der Fahrrad – Akku an sein Grenzen. Aber den Weg werde ich jetzt auch so finden.
In Menton an der Strandpromenade
bestelle ich das 4 – Uhr – Bier im besten Französisch –
„J` ai soif, une bierre pression s.v.p.“
So klingt der Nachmittag bei untergehender Sonne aus.
Zurück am Camping – Platz standen 40 km Radfahrt auf dem Tacho. Dafür gab es eine Menge Eindrücke.
Zum Abendessen bin ich nochmal in den feinen CONAD Supermarkt und habe mir eine Portion selbstgemachte Nudeln geholt. Die gab es zusammen mit einem lecker Salat und Pesto.
Der Platz hat sich über den Tag fast komplett verändert. Womo`s sind verschwunden, neue dazu gekommen. Man wundert wie viele Leute zu dieser Zeit unterwegs sind.
Morgen geht`s weiter die Cote d`azur entlang.