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# Tag 26 Palmen sind auch bei Regen schön

Veröffentlicht: 25.03.2022

Wir sind noch immer im Auge des Hurrikans. 

Na ja, ganz so schlimm ist nicht. Allerdings dreht sich das Wolkenmeer und damit auch die Regenfront immer wieder um sich selbst und lässt nicht los. Aller Camper rund um uns herum sind genervt. Das Ehepaar aus Bayern fährt seit 11 Jahren regelmäßig zu dieser Jahreszeit in diese Region. Aber eine derartige Schlechtwetterzeit haben sie noch nicht erlebt.

Gestern war ein Faultag. Es hat morgens natürlich geregnet, so das wir erst am Nachmittag aktiv geworden sind. Nochmals mit dem Rad in die Stadt gefahren und den Radius ausgedehnt. Dabei haben wir den Stadtteil erobert, in dem der prominente deutsche Moderator gewohnt hat. Da lässt sich`s gut aushalten, tolle Appartementanlagen, Einzelhäuser und Villen dazwischen. Die Straße geht manchmal ziemlich steil nach oben, was selbst den E-Bikes zu schaffen macht.

Stadteil mit steilen Straßen

Ja, das Rennrad hat hier noch nicht viel geleistet. Es dürstet mich allerdings schon, bei den tollen Straßen entlang der Küste. Aber nicht bei dem Wetter.

Was sind denn die kleinen Freuden des frustrierten Urlaubers - Einkaufen. Wir entdecken jeden neuen Supermarkt und freuen uns über einheimische Produkte. Der Kühlschrank und die Schränke sind mittlerweile so voll, damit verhungern wir auf jeden Fall in den nächsten Tagen nicht.

In einem Mobilfunkladen erkundige ich mich nach einer spanischen Prepaid - Datenkarte. Meine französische Karte von free mobile ist kurz vor dem Erreichen der Datengrenze im Ausland. Ich bin von der Karte echt überzeugt, habe ich doch 210 GB für 20,- € in Frankreich bekommen. Die Auslandsbegrenzung auf 25 GB ist nun bald erreicht.

Spanien hat allerdings nicht solche Angebote. Im Laden bot man mir 35 GB für 20,- € von Simyo an. Na ja, mal sehen was sonst noch so kommt.

Am zentralen Plaza Espana gönnten wir uns einen Nachmittags - Vino auf der Außenterrasse. Der war so schlecht, das wir besser in die benachbarte Cerveceria gegangen wären.

Cooler Name für ne Kneipe - Cerveceria

Der Name hat es mir angetan. Da muss ich mal drüber nachdenken, ob das ein Name für eine Lokalität bei uns sein kann. 

Freitag, 25.03.

Wir fahren weiter. Es hat die ganze Nacht geregnet und auf das Dach geprasselt. Auch am Morgen ging es so weiter. 

Mannoman. wo hört das denn bitte mal auf. Der Wetterbericht ist eindeutig - von hier bis Malaga ist keine Besserung zu erwarten. Nicht weit entfernt ist die Sierra del Cabo de Gata, ein Naturpark mit wüstenähnlichen Landschaften, sehr gute Wandergegend (André, das hast du bestimmt bei besserem Wetter erfahren).

Außerdem liegt hier nicht weit entfernt Almeria und die Wüste von Tabernas, einem historischen Ort für alle Italo - Western. Hier wurden Klassiker wie "Spiel mir das Lied vom Tod", "Conan, der Barbar", "Indiana Jones", "Der Schuh des Manitu" und "Für eine Handvoll Dollars" gedreht.

Einer Empfehlung eines Campingnachbarn aus Gifhorn folgen wird und geben als Ziel den Ort Agua Amarga an der Küste ein - sind nur 72 km ohne Autobahn. Der Ort soll klein ab er fein sein und über einen guten Stellplatz mit Strom, Waschmaschine, Dusche, Toilette und WLAN verfügen. 

Das Navi führt uns entlang der Küste und wir sind schier begeistert von der Streckenführung. Die AL 7107 und später die AL 5107 führen immer entlang der Küste auf tollen Straßen ohne Verkehr. Serpentinen und tolle Strandbäder wechseln sich ab. Wie schön wäre das alles bei Sonnenschein. 

Küstenstraße AL 5107

An der Playa de Mojacar reiht sich eine Beachbar und ein Restaurant ans nächste. Hier würde ich sofort bleiben und ein paar Tage verbringen, wenn .....

Agua Amarga - das Tagesziel präsentiert sich in einer Senke nach einem Hügel. Der kleine Ort ist der südlichste Teil der Küstenstraße, ab hier führt die Straße wieder ins Land.

Der Camper Park hat über Mittag geschlossen, aber über die Klingel öffnet sich das Tor und wir können einen guten Platz ergattern. Die Camper Gemeinde besteht überwiegend aus deutschen Mobilen aus WST, SU, MIL, ILL, B, HVL, FN usw. 

Nach unseren ersten Beobachtungen haben alle "Bordsteinhupen" dabei, so nennt Simone die kleinen Hunde, mit denen alle regelmäßig Gassi gehen. Da sind wir aber die große Ausnahme, wir haben nur uns.

Eine Ortsrunde ist schnell gedreht und bringt die wehmütige Erkenntnis, dass es hier eine Menge Lokalitäten und sogar eine echte Vinothek gibt, die man bestimmt bei gutem Wetter anlaufen würde. Aber so werden wir unsere gewaltigen Vorräte verarbeiten und im Wohnmobil essen.

Morgen geht`s auf die Spur der Italo - Western.


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