laik-a-dream-teil-2
laik-a-dream-teil-2
vakantio.de/laik-a-dream-teil-2

# Tag 3 Tulpen vor Amsterdam

Veröffentlicht: 19.04.2023

Dienstag Morgen bei Sonnenschein im südlichen Ostfriesland ... da muss man sich erstmal bewegen. Das Emssperrwerk ist ja in Sichtweite, also nur ein kurzer Spazierweg. Tja, wenn der Wind nicht wäre...

So ist der Spazierweg doch entschieden beschwerlicher als gedacht. Aber ohne jede andere Menschenseele. Das sieht sicher anders aus, wenn es hier zu einer Schiffsüberführung kommt. Unsere Gedanken ranken sich um Sinn und Unsinn dieses Bauwerkes. 

Auf dem Rückweg lockt der Blick in den kleinen Hafen von Ditzum, wo ja auch der Fischladen heute wieder geöffnet hat. Der Abstecher muss sein und er lohnt sich. Eine schöne Fischtüte mit Krabben und Räucherfisch wandert ins Wohnmobil und wird am Abend sicher unseren Hunger besänftigen.

Bis dahin müssen aber noch ein paar Kilometer gemacht werden.

Grenze passiert

In Nord - Holland lockt die Region um Alkmaar, wohin es schon die eine oder andere Handball - Mannschaftsfahrt geschafft hat. Die Region hat einen tollen Charme, die Küste und Strände sind der Hammer und Alkmaar ist immer einen Besuch wert. 

Ziel der Fahrt ist der Camping "de Kolibrie", auf dem schon der eine oder andere Bremer seine Zelte aufgeschlagen hat. Wir sind Ersttäter. 

Die Suche nach einem geeigneten Standort gestaltet sich schwierig. Nicht zu nah am Ziegengehege, die Sonneneinstrahlung sollte stimmen, nicht zu weit vom Toilettenhaus, aber auch nicht zu dicht, etwas windgeschützt wäre schön, ist auch ein Stromanschluss in der Nähe ...

Wir sind noch nicht entspannt!

Der Platz ist so groß und noch vollkommen leer. Die Saison hat erst am 1.4. begonnen und die Sonne gibt sich heute wirklich Mühe. Also erstmal die Campingstühle rausholen und ein kleines Willkommensglas auf die Ankunft in Holland. 

Am nächsten Morgen geht`s mit dem Rad nach Alkmaar. Direkt am Kanal führt ein grandioser Radweg schnurstracks in die Stadt. Man kann den Weg nicht verfehlen, wenn man sich immer am Wasser entlang hält. Der Radweg ist richtig groß und auf beiden Seiten mit rotem Asphalt als solcher erkennbar. In der Mitte der Straße kann auch noch ein Auto fahren, hat bei Begegnungsverkehr jedoch das nachsehen und muss auf die Radler Rücksicht nehmen. Frau Schaefer wäre begeistert ...

Das man in Holland viel Rad fährt, ist ja hinlänglich bekannt. Wenn man aber selbst mitten drin ist, sieht man nur noch Räder. Jede Straße und jede Verbindung ist für Räder  freigegeben. Die "fietsen" sind das Fortbewegungsmittel schlechthin. Und an jedem Geschäft oder an den zentralen Plätzen sind Fahrradständer und Bügel zum Abschließen installiert. Die sind in der Altstadt auch alle benutzt und wir haben Mühe, noch einen freien Bügel zu ergattern.

an den Kanälen

In der Altstadt mit seinen engen Gassen ist schlendern angesagt. Und irgendwie hat die Stadt schon seine Fangeisen nach uns ausgelegt. Entlang der Kanäle und Grachten flaniert es sich vorzüglich, die Außengastronomie ist bereits gut besucht, die alten Häuser mit ihren typischen holländischen Giebeln sind zahlreich vertreten. 

Stadtbild 
Mittags ein paar Kleinigkeiten ...

Als die Füße langsam müde werden und sich ein stechender Durst einstellt, findet sich schnell ein Platz vor dem Lokal "de Koning". 

Dann wird es auch Zeit, wir wollen ja noch ans Meer. Das ist doch der Sinn der Reise - einmal die Küstenlinie entlang. Also zurück zu den Rädern, Orientierung neu justieren (mit  Unterstützung dieses kleinen Gerätes in der Tasche, das ja alles kann) und auf geht`s nach Bergen aan Zee.

Der Weg führt hinter der Stadt Bergen direkt durch "Noordhollands Duinreservaat", wo man sich an Küstenabschnitte in Frankreich und Portugal erinnert fühlt. Ausgedehnte Kiefern- und Eichenwälder, unberührte Dünenlandschaft und am Ende der Straße das Seebad Bergen aan Zee. 

Die Strände sind breit und feinsandig, eine Promenade entlang der Küstenlinie bietet gastronomische Betriebe, am Strand locken ebenfalls Bars und Restaurants direkt auf dem Sand.

Strandkultur

Mir stellt sich die Frage, wie es hier wohl in der Hauptsaison aussieht. Gibt es in Holland Strandkörbe? Oder hat jeder seinen Sonnenschirm und seine Strandmuschel dabei. Sorgt die Gemeinde für Liegen oder ist sich jeder selbst überlassen. Ansonsten ist der Strand so großzügig, das man durchaus die Zeit mit Spazieren von einem Ort zum nächsten verbringen kann.

Das "Hemingways" am Strandabgang  kommt mir irgendwie bekannt vor. War da nicht mal eine Mannschaftsfahrt .... Nach einer Stunde auf der Terrasse beginnt sich das Gesicht schon zu röten, vielleicht sollten wir doch lieber zurück fahren.

Morgen geht`s weiter nach Süden. Vielleicht bleiben wir noch in Holland. Kommt auf die Gegend und die Eindrücke an. Wir haben kein festes Ziel und werden uns treiben lassen. Bin schon gespannt, wo wir landen.


Antworten

Niederlande
Reiseberichte Niederlande