# Tag 4 @ the beach

Guten Morgen ihr lieben Leser,

nach dem gestrigen Tag im herrlichsten Sonnenschein macht der April jetzt seinem Namen Ehre. Schon nachts hat es geregnet und das setzte sich am Morgen fort. Damit ist die Entscheidung gefallen - es geht weiter. Zunächst auf der Autobahn, was ich aber langweilig finde. Die Küste sehe ich von hier jedenfalls nicht, also biegen wir kurz vor Den Haag ab und mogeln uns durch das Großstadt Wirr - Warr an den Strand. Der zeigt sich uns im bekannten Badeort Scheveningen,  der direkt vor Den Haag liegt. Auf dem Weg hierhin kommen wir u.a. am internationalen Gerichtshof (Haager Tribunal) vorbei. 

Einen Parkplatz finden wir auch, wenn auch nur für PKW. Aber es ist Vorsaison und nix los. Eigentlich wollten wir ein wenig auf der Promenade spazieren gehen, aber der Anblick hat uns nicht überzeugt. Scheveningen besteht aus viel Hochhaus, besitzt einen Fischerei-Hafen und eine lange Strandpromenade mit Geschäften, Restaurants, Sonnenterrassen und einem Aquarium. Hauptattraktionen sind die Miniaturstadt Madurodam, sowie eine 381 m lange Seebrücke mit Aussichtsturm und Riesenrad.

So richtig überzeugt hat uns der Anblick nicht. Als ich dann einen Parkschein für 6,50 € pro Stunde ziehen sollte, hab ich mich geweigert. Weiterfahren!

Wohin?

Der Ort liegt direkt an der Seekante vor der Rheinmündung und damit vor dem Hafen von Rotterdam - dachte ich.

Richtig ist, das Hoek van Holland die Badewanne der Rotterdamer ist. Riesige Strände und Dünenlandschaft sind gut zu erreichen und mit riesigen Beach - Clubs ausgestattet. Außerdem Strandhäuser, Appartements auf Stelzen und - ich glaubs kaum - eine Endstation der Rotterdam - Metro, die vor 3 Wochen eingeweiht wurde.

Der Sommer kann kommen. 

Falsch ist: Rheinmündung - der hat nämlich gar keine alleinige Mündung, sondern bildet mit der Maas das Rhein-Maas Delta.

Es folgt eine Unterrichtsstunde in Erdkunde (da hab ich wohl früher nicht aufgepasst).

Während der Rhein in Deutschland noch diesen Namen bis hierher mitgebracht hat, ändert sich das ab dem Zusammenfluss mit der Maas. Ab jetzt bekommt jeder Arm und jede Abzweigung einen eigenen Namen. Aus dem Niederrhein wird die  Lek, Rheinwasser und Maaswasser heißen jetzt Waal und beim Weg durch die Hafenanlagen mit den zahlreichen Kanälen werden wieder neue Namen vergeben (siehe oben).

Die Stelle, an der wir jetzt stehen, ist der Nieuwe Waterweg und die Mündung in die Nordsee ist der Maasmond. Wo bitte ist denn nur der Rhein geblieben, der ja wohl mit Abstand den längsten Weg und das meiste Wasser trägt.

Auf jeden Fall herrscht hier reger Schiffsverkehr und man kann anhand der sichtbaren Hafenanlagen erahnen, das hier einer der größten Seehäfen weltweit zuhause ist. Der Hafen ist u.a. der wichtigste Handelspunkt für Erdöl in Europa, etwa die Hälfte aller hier umgeschlagenen Waren entfallen auf das Erdöl. Dieses wird über Pipelines in die angrenzenden Länder Belgien und Deutschland gepumpt. Große Teile werden auch in eigenen Raffinerien im Hafen weiterverarbeitet. 

Der Hafen beschäftigt über 300 000 Menschen.

Woher ich das weiß? Wikipedia - das haben wir beim 4-Uhr Bier ausgiebig studiert.

Übrigens haben wir einen ultra - tollen Stellplatz per Zufall gefunden. Als wir mal wieder nix vom Meer zu sehen bekamen, weil die Dünen die Sicht nahmen, bin ich bei einer Gelegenheit rechts abgebogen und auf dem Strandboulevard gelandet. Direkt hinter einer Kurve standen schon einige Wohnmobile aufgereiht. Die app Park 4 night bestätigte, das man hier ungehindert stehen kann. Und es war noch Platz für uns vorhanden. Als wir am Nachmittag einparkten, waren es vielleicht 8 - 10 Wohnmobile. Am Abend war der Platz restlos voll mit mehr als 20 Mobilen und es kamen immer noch mehr.  Stellplatz for free

Und wir haben herrlich geschlafen.