Veröffentlicht: 17.07.2021
Nach einer kurzen letzten Nacht auf der Hütte auf 2.300 Metern Seehöhe waren alle Funker um ca. 07:00 Uhr wieder auf den Beinen. Wiederum verwöhnte uns das Hüttenteam mit einem feinen Frühstück. Die letzten Sachen wurden zusammengepackt, die Regenmäntel wurden ein weiteres Mal ausgepackt, weil es wieder einmal bei lediglich 3 Grad regnete.
Wir verabschiedeten uns vom Hüttenteam, nachdem wir die Bankomatkarte unserer Funkenkasse ordentlich strapaziert hatten und bereiteten uns für den Marsch von der Hütte über 8 Kilometer nach Tschamutt vor, wo wir dann den Zug erreichen mussten. Der Abstieg war keine wirkliche Herausforderung mehr für uns, hatten wir doch schon knapp 200 Kilometer in den Beinen. Wir erreichten den Bahnhof Tschamutt, stiegen in den Zug ein und genossen die Zugreise zurück nach St. Margrethen. Die Zugreise führte uns an sehr vielen Stellen und Orten vorbei, die wir in den Tagen zuvor zu Fuß durchquert hatten. Viele Erinnerungen an einige sehr anstrengende Tage wurde wach. Die Fahrt durch die Rheinschlucht war faszinierend, das der Rhein ja wirklich Hochwasser hatte.
Wir mussten auf unserer Zugreise zweimal umsteigen, bis wir dann schlussendlich in St. Margrethen (wir sagen mittlerweile Sanna Amareta dazu!!) ankamen. Als wir ausstiegen spielte am Bahnhof gerade eine Musik und wir dachten erst, dass eine Kilbi oder sowas stattfand. Erst auf den zweiten Blick merkten wir, dass uns am Bahnhof eine Heerschar von Verwandten, Bekannten und Freunden überraschen sollte. Auch der Musikverein Gaißau war extra ausgerückt, um für uns aufzuspielen. Der Empfang in St. Margrethen war überwältigend und so manch Träne floss...
Nach einer kurzen Ansprache sangen wir gemeinsam ein extra für uns verfasstes Lied zur Melodie von "Vo Mellau bis gi Schoppernau", welches unsere Mädels auf unseren Fussmarsch umgedichtet hatten - das war ein besonderes Highlight. Danke dafür!!
Danach überquerten wir mit unserem Isidor im Schlepptau die Grenze nach Höchst, wo eine Vertreterin von DEBRA (Britta), ein vorarlberger Schmetterlingskind (Nino) und Denise vom ORF uns erwarteten. Nach einigen ersten Worten marschierten wir gemeinsam dann zu Spenglers Haus, wo seine Familie mit einer Jause auf uns wartete. Der weitere Marsch auf der Hauptstrasse von Höchst bis nach Gaißau wurde dann zum triumphalen Ereignis. Man kann sich das in etwa so vorstellen, als würden die siegreichen Gladiatoren zurück nach Hause kommen. Autos hupten, Leute jubelten uns zu, ein echt tolles Gefühl vor allem wegen der großen Freude und Anteilnahme der Bevölkerung.
Schlussendlich suchten wir dann in Gaißau den Funkenplatz auf, um einen Funkengruß für Ingo zu hinterlassen. Ingo wäre sicherlich auch sehr gerne mit uns auf unserer Reise dabei gewesen....
Dann weiter zu unserem Clubheim, wo uns die restliche Funkenmannschaft, unsere Familien und Kinder, der Bürgermeister und viele weitere Gäste willkommen hießen. Der Empfang war grandios und die Erleichterung es geschafft zu haben umso mehr.
Die Funker hatten ein kleines Fest mit Getränken und Essen vorbereitet, der HÜVV (Hüttenverschönerungsverein) hatte unser Clubheim festlich geschmückt und wunderbar dekoriert.
Ein Blumenstrauß für unsere Zwoarädler Gota Tanja, eine Rede vom Funkenmeister Marco und einem gemütlichen Ausklang stand nichts mehr im Wege.
An dieser Stelle ist es nun wohl auch Zeit allen zu danken, die das Ganze ermöglicht hatten. Roland und Josef für die tolle Verpflegung nach unseren Etappen, den vielen Besuchern auf unserem Weg, dem HÜVV für die Unterstützung, den Funkern für das Willkommensfest, den vielen Spendern und Unterstützern unserer Aktion und den vielen anderen, die ich hier gar nicht alle aufzählen kann......einfach nur Danke.
Und eines ist klar, auch wenn diese Reise für die Funker beschwerlich und anstrengend war...wir werden weiter von uns hören lassen, das steht außer Frage. Ein Verein, mit dem man Bäume ausreißen und Pferde stehlen kann...mehr gibt es nicht mehr zu sagen.
Funker Brrr