Süd-Schweden 2017
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Tag 4 - Kalmar-Växjö

Veröffentlicht: 11.08.2017

Nach einer weiteren hervorragenden Nacht und einem mäßigen Frühstück satteln wir unsere Eisenschweine und starten das Navi. Växjö unser heutiges Etappenziel. Ein letzter Blick aus unserem Hotelzimmer, dann geht es los.


Laut Navi haben wir heute 142 KM vor uns. Wir haben also ein sehr großes Zeitfenster für ausreichend Pausen und sonstige Spontanitäten. Wir beschließen nach Öland zu fahren, bevor wir uns auf unsere eigentliche Route begeben. 

Was gibt es zu der Insel zu sagen? Es führt eine Straße von Nord nach Süd, die zum Fahren eher langweilig ist. Uns zieht es nach Borgholm, mal sehen wie es abseits der Hauptstraße aussieht. In Borgholm angekommen, erwarten uns viel kleine Straßen mit den typischen, schwedischen Häusern und ein Fussgängerzone. Leider sind wir etwas zu früh und viele Geschäfte haben noch nicht geöffnet. Vor 11:00 Uhr ist hier wenig los.


Wir beschließen nun unsere Route abzufahren und verlassen Öland. Auf dem Festland angekommen, geht es kurz durch Kalmar und wir verschwinden im Landesinneren. Faszinierend - wir fahren auf der Landstasse, links und rechts nur Wald. Eine gefühlte Ewigkeit sind wir die Einzigen auf dieser Straße, so scheint es jedenfalls. Wir halten an und vertreten uns ein wenig die Beine auf der Straße... es kommt ja niemand. Hier kann man bestimmt auch auf der Stasse ein Nickerchen machen. Also lege ich mich mal hin und genieße das schöne Wetter.



Ok, wir wollen weiter, es muss hier noch etwas Anderes geben, als ein Straße, die nur von uns befahren wird?! Nach kurzer Zeit stellen wir fest, hier passiert nicht viel. Aber da waren ja noch Schilder am Straßenrand, die auf ein Badestelle hinwiesen. Den Blick suchend nach dem nächsten Schild ziehen wir weiter. Und da kam es... nächste rechts und dann irgendwann....! Aber halt, was ist das? Vor uns öffnet sich ein Eldorado für Motorradfahrer. Eine ebenso wenig befahrene Straße, wo es nur noch nach links, rechts, hoch und runter ging. Das wird ein Spaß. Mit einem Tritt auf den Schalthebel signalisieren wir unseren Rössern, dass der Cruising-Modus beendet ist. Kurvenschwingen ist angesagt. Beide V2-Motoren jaulen auf und los geht es... YEEEEHAAAA....!


Nach ca. 10 KM sehen wir noch in unseren Augenwinkeln das Hinweisschild auf die Badestelle. Mist, vorbeigerauscht. Wir verlassen die Spassstrecke und folgen einem sandien Feldweg Richtung See. Und da war er dann, ein Badesee fest in deutscher Hand. Wir staunen nicht schlecht.

Wir sind irgendwo in Aboda.


Hier halten wir es eine Weile aus und dann schwingen wir uns wieder auf die Bikes, denn vor uns liegt ja nochmal die 10 KM lange Spassstrecke. Wir toben uns nochmal ordentlich aus und kommen dann auf unsere ursprüngliche Route zurück. Was für ein Erlebnis!
Den Rest dieser Strecke haben wir festgestellt, dass eine Ansammlung von 2 Häusern bereits ein Dorf sind, oder es kleine Dörfer gibt, die komplett in Schwedenrot gehalten sind, selbst die Kirche blieb davon nicht verschont.
Nach einer Weile halten wir nochmal an einem See. Wir hatt Kaffeedurst.

Bis nach Växjö sind es nun noch knapp 60 KM, die wir in einem Stück abreiten.
Wir beziehen unser Hotel, mitten im Centrum und gönnen unseren Bikes ebenfalls eine gemütlich Unterkunft.


Kurz frisch gemacht, gehen wir wenig später ins Centrum. Etwas zu füttern muss her. Wir finden das Umami Monkey, hier gibt es u.a. Fashion-Burger... was immer das sein mag?
Die Speisekarte gibt es nur auf Schwedisch und so bestellen wir ein Steak (das konnten wir gerade noch erraten) und einen Burger, der wohl aus irgendwas mit Käse, Speck und Honig (!?) bestand. Mal wieder dürfen wir feststellen, das dieses "Ding" richtig lecker ist. Der Mut zur Lücke hat sich gelohnt.
Satt und zufrieden gehen wir zurück zum Hotel, wo wir den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Unterwegs haben wir noch zwei freundliche Schwedinin kennengelernt und es war ok, dass wir noch ein Bild machten.

Am Ende hatten wir doch 240 KM auf der Uhr... soviel zum Thema Spontanität.

Morgen geht es weiter nach Helsingborg.

Fazit nach ca. der Hälfte der Gesamttour:
- In Schweden gibt es rote Dörfer
- Drei-Sterne-Hotels können teurer sein als Vier-Sterne-Hotels
- wenn man überall dort anhalten will, wo es schön ist, kommt man nicht weit.
- mit meiner Visacard kann ich bezahlen, aber nicht tanken
- wenn man ein Schloss mitnimmt, sollte man auch den Schlüssel mitnehmen
- wir sind so entspannt, dass wir nach dem Abbiegen einfach erstmal weiterblinken.






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