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Bau eines Kindergarten in Tansania: Teil 9

Veröffentlicht: 01.08.2017

Unser Fundi hat sich in der Früh wieder gesund gemeldet,  aber gleich wieder abgemeldet um weiteres Material zu besorgen. Henry und ich haben ihn somit den ganzen Tag nicht gesehen. Er hat aber zwei Helfer schon eingewiesen, die behaupten zu wissen, was zu tun ist. Wir entfernten die Seitenwände der Verschalung des Ringankers. Das Ergebnis schaut gut aus (siehe Bildergalerie). Die Helfer wollen gleich weitermachen und die Holzstangen, die den Ringanker abstützen, entfernen. Anscheinend war das so mit Fundi ausgemacht. Man kann sagen was man will, wenn die Leute hier angefangen haben zu arbeiten, wollen sie nicht mehr aufhören. Jedoch weiß selbst ich, dass man die Stützen nicht schon nach 48 Stunden entfernen soll. Aber das interessiert sie nicht, sie wollen nur arbeiten, egal ob sinnvoll oder nicht. Nach einem Anruf wird klar, dass sie die Stützen nicht weg machen sollten. Es lag wohl ein Missverständnis vor, um es wohlwollend zu formulieren. Ich frage mich was unser Fundi macht, wenn ich nicht mehr da bin und niemand wirklich mitdenkt und /oder aufpasst. Nimmt er in Kauf, dass hier und da die Helfer einfach voreilig etwas abbauen, falsch bauen usw. Ich würde die Helfer hier nur kurze Zeit alleine arbeiten lassen. Es passieren hier einfach zu viele "Missverständnisse". Das darf dann wohl Henry machen. Ich bitte ihn, die nächsten Wochen auf der Baustelle für mich mit aufzupassen. Unser Fundi kann ja nicht immer da sein. Henry grinst.

Nachdem ich die Helfer letztlich vom Entfernen der Stützen erfolgreich abhalten konnte, lasse ich sie die Nägel aus den Brettern herausziehen. In diesem Moment habe ich neue Freunde gefunden, denn ich kann die Freude in ihren Gesichtern sehen. Ok, begeistert waren sie nicht wirklich, aber das gehört auch dazu. Aber ich helfe natürlich mit. Wir räumen dann noch ein wenig die Baustelle auf, damit wir wieder vernünftig arbeiten können. Henry findet das gut, die zwei Helfer eher weniger. Ich glaube, dass sie nur den Abriss (Verschalung entfernen) machen wollten. Und der mzungu (damit bin ich gemeint) nervt jetzt mit den blöden Aufräumarbeiten. Als wir fertig sind, strahlen aber auch sie wieder.

Später gehe ich mit Henry in die Stadt. Ich kaufe mir das Busticket für die Fahrt am Donnerstagmorgen nach Dar es Salaam und essen dort etwas. Zuhause biege ich die letzten Eisenstangen. Anschließend bewässere ich nochmals den Beton. Dann ist Feierabend. Und somit steht mir nur ein Tag auf der Baustelle an. Das werde ich nochmals genießen, mit Baba Steve (unser Fundi) und Henry, gffs. auch ein paar Helfer. Den ein oder anderen würde ich gerne noch sehen wollen. Schau mer mal...

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