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- Kapitel 21

Veröffentlicht: 28.03.2020

Auf dem Weg zum Matapouri Bay legten wir einen kurzen Stopp an der Whale Bay ein. Wir spazierten vom Parkplatz hinunter und genossen die abwechselnde Landschaft. Es heißt, dort werden ab und zu auch Delfine gesichtet, wir hatten jedoch kein Glück.

Von dort aus machten wir uns weiter auf den Weg zum Matapouri Strand. Für unseren Geschmack waren dort zu viele Leute unterwegs, aber es ist ein ganz hübscher Strand.

Als letzter Punkt auf unserer To-do Liste, standen noch die Waipu Caves. Zu erreichen sind diese nur über eine Gravel Road. Dort angekommen begaben wir uns direkt in die Höhle. Dies geschieht auf eigene Faust, ohne Führung. Bewaffnet mit zwei Taschenlampen, kletterten wir hinab in die Tiefe. In der Höhle fließt ein kleiner Bach, den wir dreimal überqueren mussten, bis wir bei den Glühwürmchen ankamen. Wie ein voller Sternenhimmel, glühten sie über unseren Köpfen. Unzählige, helle Punkte, die einen in fast stockfinsterer Umgebung sehr beeindrucken.
Dort unten war es sehr rutschig und wir waren froh, ohne Unfall oder Verletzung wieder am Auto angekommen zu sein.

Unser Plan war nun, zurück nach Auckland zu kehren und noch einmal für drei Wochen zu arbeiten, um währenddessen unser Auto zu verkaufen. Doch auch Neuseeland ist mittlerweile vom Coronavirus betroffen. Zu Beginn sah alles noch danach aus, als müssten wir lediglich den Zwischenstopp in Australien auslassen. Mittlerweile wurden aber jegliche Flüge nach Deutschland storniert, da immer mehr Flughäfen schließen und keine Zwischenlandungen mehr möglich sind. Seither sind wir viel beschäftigt mit E-Mails schreiben, Formulare ausfüllen und Rücksprachen zu halten.

Seit ein paar Tagen gilt hier, ebenfalls wie in Deutschland, ein „Lockdown“. Alle müssen sich selbst isolieren. Das Haus darf man nur noch für essentiell wichtige Tätigkeiten verlassen, wie zum Beispiel einkaufen. Auch Spaziergänge mit 2 Meter Sicherheitsabstand zu anderen sind erlaubt.

Doch wie ist diese Isolierung in einem kleinen Campervan möglich? Vier Wochen lang im Bett liegen? Wir machten uns auf nach Auckland, um in Erfahrung zu bringen wie wir dies bewältigen können. Die Hostels waren bereits so gut wie ausgebucht und alle Campingplätze schließen auf Anweisung der Regierung. Auch unser Auto können wir nun vorerst nicht mehr verkaufen, da keine neuen Touristen ins Land kommen und unser Händler bereits geschlossen hat.

Glücklicherweise gibt es aber hier in Neuseeland hilfsbereite Menschen. Durch einen Kontakt von früher, können wir uns wirklich glücklich schätzen, einen Rückzugsort zu haben. Nicht nur irgendeinen Rückzugsort. Ein tolles Häuschen mit Blick aufs Meer und komplett ausgestattet. Für uns: Luxus pur. Nun sitzen wir also hier und warten ab, wie das ganze weiter gehen wird. Wenn also in nächster Zeit keine Einträge online gehen von uns, dann liegt das daran, dass hier nichts passiert. Schließlich verbringen wir dem Tag wie alle anderen im Haus.

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