Veröffentlicht: 16.04.2020
Wir melden uns nun mit unserem letzten Eintrag über diese Reise. Seit gut anderthalb Wochen sind wir nun wieder in Deutschland. Nachdem die Regierung die Rückholaktion wieder aufnehmen durfte, saßen wir unerwarteter weiße im ersten Flieger zurück.
Angefangen hat alles mit einer Benachrichtigung per E-Mail. Am Abend des 2. April 2020 checkten wir vor dem schlafen gehen noch einmal schnell die Mails. Und da war sie! Die Nachricht vom Auswärtigen Amt, dass wir am nächsten Tag unseren Heimflug antreten werden. Um 11.30 Uhr sollten wir am Flughafen Auckland eintreffen, genau 4 Stunden vor Abflug.
Wir konnten es nicht fassen, dass wir im ersten Flugzeug nach der Wiederaufnahme sitzen sollten. Allerdings stellten sich uns da noch ein paar Fragen: „Wie sollen wir zum Flughafen kommen und was machen wir mit unserem Auto?“ Wir wendeten uns an die Besitzer unserer Unterkunft, die uns weiterhin mit Rat und Tat zur Seite standen.
Nachdem uns ein privates Shuttleservice für den nächsten Tag absagte, wussten wir für einen kurzen Moment nicht weiter. Doch auch das legte sich, dank der Hilfsbereitschaft der Strandhausbesitzer.
Als dies geklärt war, galt es die restlichen Aufgaben zu erledigen: Essen vorkochen, packen und den Rest herrichten, um unsere Unterkunft so zu verlassen, wie wir sie vorgefunden hatten.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker extrem früh. Wir brachten unser gesamtes Gepäck ins Auto und ließen Tauranga und das Strandhaus hinter uns. Erstes Zwischenziel war die Farm der früheren Bekannten. Dort durften wir unser Auto hinterlassen und wurden zum Flughafen gebracht.
Es war schon ein wenig merkwürdig in einem leergefegten Flughafen zu sein. Nur ein großer Haufen Deutscher sammelte sich an. Bereits am Eingang wurden das Ticket und der Pass kontrolliert. Danach ging es zur Gepäckaufgabe. Bei der anschließenden Sicherheitskontrolle wurde nur ein Schalter geöffnet und alle nacheinander kontrolliert.
Kurz vor dem Boarding gab es für jeden Passagier noch einmal eine kleine Befragung, über mögliche Symptome und der allgemeinen Gesundheit. Nachdem wir dies hinter uns gebracht hatten, wurden wir der Reihe nach ins Flugzeug gebeten. Die Flugbegleiter trugen Mundschutz, waren aber stets bemüht und immer freundlich.
Unsere Route führte über Vancouver nach Frankfurt. Nachdem wir den ersten langen Flug hinter uns gebracht hatten, wurde uns mitgeteilt, dass wir alle im Flugzeug bleiben müssen. Um nicht zu früh in Frankfurt zu landen, war unser Aufenthalt in Kanada länger als veranschlagt. Etwa drei Stunden lang wurden wir gebeten, auf unseren Plätzen zu bleiben, um der Crew nicht im Weg zu stehen. Mit der Zeit wurde es immer unangenehmer, aber da mussten wir nun mal durch.
In Frankfurt gelandet, wurden wir über die Lautsprecher angewiesen der Reihe nach auszusteigen. Es ging für uns durch die Passkontrolle und wir mussten ein Dokument abgeben, welches im Flugzeug verteilt wurde und unter anderem genau mitteilt, wer wo gesessen hat. Darüber kann später ermittelt werden, wer sich infiziert haben könnte, falls ein Fall von Corona bestätigt wird.
Am Flughafen angekommen wurden wir von einem Elternteil abgeholt und nach Hause gebracht. Hier befinden wir uns nun in einer zweiwöchigen freiwilligen Isolation. Auch wenn unsere Reise anders endete als geplant, war es eine spannende und wunderschöne Reise.