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- Kapitel 19

Veröffentlicht: 12.03.2020

Kapitel 19

Ein weiterer Punkt auf unserer Tour stellte der, vor allem für Surfer bekannte, schwarze Sandstrand in Piha dar. Zu erreichen ist dieser nur über kleine, enge Nebenstraßen. Dort angekommen stellten wir fest, dass hier reger Betrieb herrschte. Wir schauten uns am Strand um und beobachteten das dortige Treiben. Wie nicht anders zu erwarten, war der schwarze Sand unter unseren Füßen zum Verbrennen heiß.

Am darauffolgenden Tag machten wir uns auf, die Kitekite Falls anzuschauen. Wir parkten unseren Camper und liefen zum Beginn des Tracks. Hier mussten wir vor dem Betreten unsere Schuhe abbürsten und anschließend desinfizieren, um die Kauri dieback Krankheit nicht zu verbreiten und somit die seltenen Kauri Bäume zu schützen.

Als aller erstes entschieden wir uns dazu, zum Ursprung des Wasserfalls zu laufen. Oben angekommen stellte sich dieser allerdings als wenig spektakulär heraus, weswegen wir uns zügig wieder auf den Weg nach unten machten.

Von unten hingegen, wirkte der Wasserfall beeindruckend auf uns. Er mündete in eine arte Quelle, in der man baden konnte. Wir schauten uns das Ganze eine Weile lang an, bevor wir unseren walk weiter fortsetzten. Aus einer gewissen Distanz konnte man die gesamte Pracht des Wasserfalls wahrnehmen.

Beim Verlassen des Geländes musste man ebenso die Schuhe über eine Bürste scheren und desinfizieren. Damit sich auch jeder daran hält, sind dort Kameras aufgestellt und ein Mitarbeiter des DOCs beaufsichtigt alles.

Während wir weiter zum Trounson Kauri Park fuhren, wo es auch Kiwis geben soll, legten wir einen Stopp bei der „smallest Chapel New Zealand´s“ ein. Der nette, kleine Garten wurde liebevoll für alle Besucher angelegt. Wir schlenderten hindurch und bewunderten einzelne Elemente und schossen natürlich ein paar Bilder davon, bevor es weiter ging.

Beim Trounson Kauri Park angekommen verbrachten wir den Tag über auf dem direkt angrenzenden Campingplatz des DOCs. Unsere eigentliche Mission war es schließlich, einen Kiwi aufzuspüren. Da sie nachtaktive Vögel sind, blieb uns nichts anderes übrig, als abzuwarten, bis die Dunkelheit hereinbrach.

Gegen 21 Uhr machten wir uns also auf die Jagt. Bewaffnet mit der Kamera und unseren Handytaschenlampen, vor die ein rotes Transparent gelegt war, um die Kiwis vor Licht zu schützen. Wir liefen den Loop Track in dieser Nacht zweimal ab. Einmal vernahmen wir direkt neben uns ein Rascheln, aber an diesem Abend sollten wir kein Glück haben.

Am darauffolgenden Tag beschlossen wir also eine Tour durch den Park zu buchen. Wir waren der Meinung, dass der Guide ja wissen müsste, wo sich die Kiwis aufhalten, weshalb wir voller Hoffnung waren, in dieser Nacht erfolgreich zu sein. Doch weit gefehlt. Um 20.30 Uhr ging es los. Zusammen mit vier weiteren Paaren stiegen wir in den Bus. Während des Tracks wurde uns einiges über die Kauri Bäume und unterschiedliche Pflanzen erzählt. Des Weiteren sahen wir auch eine Kauri Schnecke, die scheinbar sehr besonders sein soll. Aber das, was wir uns erhofft hatten, einen der Nationalvögel zu erspähen, blieb aus.

Mittlerweile waren wir schon etwas deprimiert, wollten aber dennoch nicht aufgeben. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Einen letzten Versuch wollten wir noch starten. Den Tag verbrachten wir, um etwas Ablenkung zu bekommen, an den Kai Iwi Lakes, bevor wir uns dazu entschlossen, dieses Mal den Wecker für die Kiwijagt auf 1 Uhr nachts zu stellen.

Bei der gestrigen Tour erhielten wir den Hinweis des Guides, dass sich die Kiwis um diese Uhrzeit auf der Lichtung aufhalten sollen. Unsere erste Anlaufstelle war also genau diese Lichtung. Um bessere Sichtmöglichkeiten zu haben, präparierten wir vorher noch unsere Taschenlampen und stapften los.

An der Lichtung angekommen begegneten wir zuerst einem der vielen Hasen, die dort leben. Doch dann hörten wir ein Rascheln. Wir liefen zu der Stelle und leuchteten ins Gebüsch. Nichts zu sehen. Also pirschten wir uns von einer anderen Seite an und da war er. Ein Kiwi. Er spazierte eine Weile durch ein Terrain, wo wir ihn gut beobachten konnten, bis er in der Dunkelheit verschwand. Unser Einsatz hat sich schlussendlich also doch gelohnt. Überglücklich gingen wir wieder schlafen und fuhren am nächsten Tag weiter Richtung Cape Reinga.

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