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Tag 18 • Paihia (Bay of Islands) - Cape Reinga

Veröffentlicht: 25.02.2018

Wir sind am nördlichsten Punkt Neuseelands angekommen. Unsere Reise neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Kurz dachten wir, dass wir schon so gut wie alles gesehen haben, aber der heutige Tag hatte so viel zu bieten, dass es auch an Tag 18 nicht langweilig wurde. Eine lange Fahrt führte uns an den für Touristen deklarierten nördlichsten Punkt Neuseelands, das Cape Reinga. Hier wo Tasmansee und der Pazifik zusammentreffen, steht einsam einer von 23 aktiven Leuchttürmen. Für die Maori ist dies ein heiliger Ort. Das Wort "Reinga" bedeutet sowas wie Überfahrt. Die Verstorbenen treten hier ihre letzte Reise zum Heimatland ihrer Vorfahren (Hawaiiki) an. Die Umgebung ist wahnsinnig schön. Man kann von dort aus schon die riesigen "Te Paki Dünen" sehen. Nach dieser schönen ersten Station fuhren wir zur "Spirits Bay". Unser Mietwagen musste heute sehr viel aushalten, da der Weg dorthin wieder nur eine Schotterpiste war. Als wir ankamen, wussten wir erst gar nicht, ob wir richtig sind. Es gab einen ziemlich ruhigen Campingplatz, einen kleinen See und tolle Dünen. Aber nur ein paar Schritte weiter, hinter den Dünen lag dieser wunderschöne Strand vor uns. Der Sand ist etwas ganz Besonderes. Er ist kühl, weich und bunt. Bunt von unendlich vielen Muscheln, welche in tausend Teile zerbrochen und vom Wasser glatt geschliffen wurden. Einfach nur schön ...

Ich freute mich schon seit Tagen auf das Surfen in den "Te Paki Dunes" mit einem Sandboard. Diese kann man sich auf dem Weg dorthin leihen. Eine Dame gab uns den Hinweis zum roten Haus ein paar 100 Meter weiter zu fahren und nach Ann-Marie zu fragen. Dort wären die Boards günstiger zu leihen als an den Dünen direkt. Wir fuhren den Weg zum roten Haus hinunter und es kamen uns Enten und Hühner entgegen. Wir stiegen aus dem Auto und betraten den Hof. Nach mehrmaligem Rufen hörte ich einen Hund nicht gerade freundlich bellen und dann stand er auch schon fast vor uns. Ich war sehr schnell wieder im Auto. Fürchte mich eh meist vor Hunden und hatte schon so eine Vorahnung. Auf einmal tauchte ein kleines, sehr schüchternes Mädchen auf und Rüdi fragte nach den Boards. Sie wollte etwas als Pfand etwas mit Identifikation und 10 NZD haben. Er gab locker flockig seine Krankenkassenkarte und noch 5 NZD extra. So ganz sicher waren wir nicht, ob wir die Karte wiederbekommen. Aber bisher haben wir hier keine schnlechten Erfahrungen gemacht und das Mädchen tat mir irgendwie leid. Auf ging es zu den Dünen. In Mitten der grünen Landschaft steht man auf einmal vor den über 100 Meter hohen Dünen. Der kleine Fluß Te Paki fließt direkt an den Dünen vorbei. Irgendwie eine unwirkliche Landschaft, die auch wieder einfach nur wunderschön ist. Der Fußmarsch die Dünen hinauf ist natürlich kein Kinderspiel. :-) Man sah schon von weitem Menschen mit den Boards die Dünen hinunterfahren. Zugegebenermaßen habe ich mich nicht an die höchste Düne gewagt. Erst habe ich auf einer ziemlich kleinen Düne geübt, um dann später eine für mich schon sehr hohen Düne hinunterzufahren. Das hat riesigen Spaß gemacht und ich hatte den Sand danach in jeder Pore. Die Krankenkassenkarte bekamen wir bei Rückgabe des Boards auch zurück. :-) Unsere letzte Station war der "Ninty Mile Beach". Im Grunde ist der Name nicht korrekt, weil dieser nur 55 Meilen (88 Kilometer) lang ist. Warum er dennoch so heisst, ist nicht bekannt. Der Strand ist sehr breit und darf mit Autos befahren werden. Mit unserem Mietwagen durften wir das eigentlich nicht, aber es war nicht viel los und na ja. ;-). Zum Abschluss geht es dann morgen für zwei Tage nach Auckland. 

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