Tag 16 • Whitianga (Coromandel Halbinsel)

Ein entspannter Tag auf der Coromandel Halbinsel ist vorüber. Wir haben uns heute ein wenig treiben lassen und sind ohne große Vorplanung in den Tag gestartet. Laut Tripadvisor ist hier wohl die "Driving Creek Railway", eine Park- und Bergbahn, eine der Top Aktivitäten. Wir fuhren also los und bemerkten, dass wir uns auf der Road 309 befanden. Das ist deshalb etwas Besonderes, weil zum Großteil davon abgeraten wird, diese Strecke zu fahren. Die Straße ist eine ziemliche Schotterpiste und zum Teil sehr eng. Das war definitiv kein schönes Fahren. Wirkliche Highlights gibt es auf dieser Route auch nicht. Man hätte eine Wanderung zu den Kauri Bäumen machen können, von der aber auch abgeraten wurde, weil die Autos auf dem Parkplatz wohl häufiger aufgebrochen werden. Also machten wir keinen Halt und fuhren weiter in Richtung Bummelbahn. Wir kamen in die Nähe eines ziemlich verwahrlosten Bauernhofes. Sah wirklich aus wie eine Müllhalde. Die Schweine laufen dort frei herum. Was sogar durch Schilder "Pigs crossing" angekündigt wird und mittlerweile zu einer Attraktion geworden ist. Ich bin kurz mal aus dem Auto ausgestiegen. Der Geruch dort war so streng, dass ich schnell wieder ins Auto zurück bin. Irgendwann kamen wir bei der Bahn an. Das Foto zeigte erwachsene Menschen in eine ziemlich kleine Bahn gequetscht und pro Person sollte der Spaß 35,00 NZD (ca. 21,00 € pP) kosten. Die Entscheidung, das Geld hierfür nicht auszugeben, wurde uns durch die bereits ausgebuchte 11:30 Uhr Tour abgenommen. 

 Nun sind wir ja bereits viele Tage auf den Straßen Neuseelands unterwegs und uns ist dabei aufgefallen, dass extrem viele tote Tiere auf den Straßen liegen. Ich musste das Rätsel heute lösen. Gibt es etwa Suizide bei Tieren in Neuseeland? ;-) Nein, es liegt an einer Opossum-Plage. Diese wurden aus Australien eingeschleppt, zerstören die Wälder und rotten auch den Kiwi immer weiter aus. Deshalb gehen die Neuseeländer nicht gerade zimperlich mit diesen Tierchen um. Es gibt sogar einen Barbesitzer, der sich der Ausrottung von Opossums verschrieben hat und man bekommt gegen ein Opossum (tot oder lebendig) ein Freibier. Es sind wohl derzeit über 70 Millionen Tiere. Es war also tatsächlich keine Einbildung ... :-) Weiter ging es dann in den Ort Coromandel. Ein kleiner Ort, der vom Holzhandel und auch eine Zeitlang vom Goldrausch lebte. Einige historische Gebäude säumen heute noch die Straße im Ortskern. Viel mehr gab es dort leider auch nicht zu sehen und nach 'nem Eiskaffee ging es weiter zum Otama Beach und Opito Bay Beach. Beides schöne Strände und auch ziemlich ruhig. Nach diesem kurzem Halt ging es zum "Shakespeare Cliff" und zum "Lonely Beach". Am Lonely Beach waren wir schwimmen und haben ein wenig die Sonne genossen, bis die dicken Regenwolken anrückten. Es war schön, all diese Orte einmal gesehen zu haben. Morgen geht es sehr früh nach Paihia. Wir werden um 13:30 Uhr eine Tour mit einem Katamaran machen. Im Normalfall sieht man dort Delfine. Hoffen wir mal, dass die nicht im Wochenende sind und Lust auf ein paar Fotos haben.