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Kochkor - angenehmer Ort!

Veröffentlicht: 11.07.2017

Vom Song Kul ging es für uns dann vom Südufer Richtung Kochkor. Dieser Weg ist wesentlich angenehmer zu fahren, als der von Naryn zum Song Kul. Die Straßenverhältnisse sind zumindest bei trockenem Wetter gut und es gibt keine so abenteuerlichen Serpantinen. 

Ein letzter Blick auf den wundervollen Song Kul See lässt in unseren Herzen doch schon ein wenig Wehmut aufkommen- bald ist unser Abenteuer also vorbei...

Die recht guten Straßenverhältnisse bringen uns also schon gegen Mittag nach Kochkor. Die Stadt mit rund 10.000 Einwohnern liegt auf ca. 1.700 m. Da es auf der Verbindungsstraße nach China liegt und generell als beliebter Punkt für Ausflüge gilt, entdecken wir hier unzählige Reiseanbieter.

In unserem nächsten Halt, dem Guesthouse KindHouse, werden wir vom Besitzer wärmstens empfangen. Immer wieder auch hier die Erleichterung, dass man russisch spricht. Direkt sollen wir einem koreanischen Gast erklären, wie es so am Song Kul ist. Der Gastgeber hat zwei Kinder, lädt unsere Kinder zum Spielen ein zu sich nach Hause. Das lassen sich unsere Kids nicht zweimal sagen- in Kürze sind sie dort. 

Außerdem hat der Gastwirt noch einen anderen Tipp für uns: 30 km von hier gibt es ein altes stillgelegtes Salzbergwerk, das seit 25 Jahren als Sanatorium dient. Da pilgern wohl viele Leute hin. 

Wir entscheiden uns, erst mal über den Basar zu schlendern. Die Atmosphäre in dieser Stadt gefällt uns sehr, es ist viel los, man ist auch Touristen gewohnt, aber nach wie vor begegnen uns alle freundlich und interessiert. 

Auf dem Basar essen wir in einem Cafe unser günstigstes Mittagessen: 250 Som für vier Getränke, Piroschki für 4 Personen und Suppe. Alles super lecker!

Dann fahren wir zum Salzwerk nach Tschong Tuz. Recht einfach zu finden, da ausgeschildert. Als wir den Weg vom Krankenhaus zum Bergwerk hochfahren, kommt uns ein Fahrzeug entgegen- ein Fahrer mit einer jungen Frau. Wir werden gefragt, ob wir uns die Salzgrotte von innen anschauen möchten. Dafür müssten wir die junge Dame mitnehmen, sie würde uns aufschließen. Gesagt- getan! Vor dem Eingang bieten sich uns Berge, die auch von außen weiß sind. Innen ist es sehr kühl. Da die Salzgrotte als Sanatorium ausgebaut ist, findet sich hier in den Gängen eine Vielzahl an Bettenräumen, Billard und Tischtennis, ein Fernsehsaal, eine Bar, eine Disco... Die junge Dame erklärt, dass die Patienten hier jeweils 12 Stunden am Tag verbringen müssen, von 8 Uhr abends bis 8 Uhr morgens. Und das sechs Wochen am Stück. Behandelt wird damit Asthma, Allergien und andere Atemwegserkrankungen. Die Patienten kommen auch aus Kasachstan und Russland, zur Zeit befänden sich wohl 48 Patienten im Haus. 

Wir frieren und staunen! Bedanken uns dann für die Führung, zahlen einen kleinen Obolus und bringen die junge Dame zurück nach unten zur Klinik. 

Wieder in Kochkor angekommen, entscheiden wir uns für einen Spaziergang und dann für ein Abendessen - um 20 Uhr sind wir die Letzten im Lokal, das vorher noch gut besucht war.

Im Laden nebenan, wo wir uns noch ein paar Snacks und Wasser besorgen, treffen wir zwei israelische Touristinnen, die ihre neu erworbenen SIM-Karten nicht aktiviert bekommen und an der Ladentheke halten wir ein nettes Pläuschchen mit dem Kassierer, der auch selber Touren organisiert und dessen Schwester ebenfalls in Deutschland lebt... Ein bunt gemischter netter Ort, der Kochkor! 

Zurück in der Unterkunft treffen wir noch unsere Mitbewohner - Tschechen, die Kirgisien wandernd bereisen- morgen geht es für sie nach Kasachstan. Im Aufenthaltsraum trinken wir gemeinsam Tee und spielen mit ihnen bis in die Puppen Karten...

Am nächsten Morgen sind die Kinder wieder bei den Kindern des Besitzers am Spielen, wir packen unseren Wagen und nach einer sehr herzlichen Verabschiedung geht es für uns zu unserem letzten Zwischenhalt - Suusamyr!

Aber eins steht fest- wenn wir wieder in Kiegisien sein werden, wird Kochkor auf unserer Liste stehen - die Lage des Ortes aber auch die Atmosphäre haben uns sehr gefallen! 

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