Veröffentlicht: 14.02.2024
Wir sind am nächsten Tag also früh aufgestanden und zum Flughafen. Es lief alles unproblematisch, wir hatten sogar noch Zeit für ein kleines Frühstück. Dann wurde ich langsam nervös und wollte durch die Sicherheitskontrolle und wie so oft war am Ende unser Zeitpuffer dahin geschmolzen und wir mussten zum Gate eilen, Last Call nach Guayaquil - na immerhin geschafft. Gelandet, mussten wir unser Gepäck abholen und es musste noch einmal durch eine spezielle Galapagos-Kontrolle und wir mussten für uns spezielle Ein- und Ausreisekarten kaufen. Gottseidank war nicht viel los und wir waren gut in der Zeit. Am Gate beschlossen wir uns noch etwas von einem Café zu besorgen, was diesmal dazu führte, dass wir namentlich aufgerufen und zum Gate gebeten wurden. Wir flogen ungefähr zwei Stunden und dann waren wir endlich da. Im Regen liefen wir zum Flughafengebäude und konnten es kaum fassen. Bis jetzt wirkte aber alles ganz normal auf der Isla San Cristóbal, Flughafen, Taxi, Unterkunft. Nach dem Einchecken und dem Besuch des Tauchcenters, das uns morgen, nach 10 Jahren Abstinenz, wieder unter Wasser bringen wollte, zogen wir los etwas zum Abendessen zu finden. Dabei fanden wir ganz nebenbei eine Unmenge an Seelöwen, roten Krebsen und Leguanen. Es war verrückt und die Kinder waren aus dem Häuschen. Ein wirkliches Paradies - so muss die Welt wohl überall gewesen sein, früher, als der Mensch sich noch nicht so invasiv verhalten konnte.
Am nächsten Morgen checkten wir gleich wieder aus unserer Unterkunft aus und rollten mit unserem neuen Rollkoffer zum Tauchcenter. Im Regen liefen wir zum Boot, machten mit einem vom Militär ein "Ja wir tragen alle Rettungswesten"-Foto und fuhren dann los, dem Abenteuer entgegen. Die Kinder freuten sich aufs Schnorcheln wir aufs Tauchen und als die Kinder sich gerade für das Wasser bereit machten, bekam unser Boot einen Notruf. Ein Flugzeugabsturz in der Nähe, alle Schiffe hin, so schnell es ging. Also zogen wir den Kindern ihre Flossen wieder aus und fuhren, so schnell es ging, zur Unglücksstelle. Gottseidank waren alle Personen aus der kleinen Maschine schon gerettet worden. Als wir ankamen, könnten wir nur noch einen Rucksack und ein paar Müsliriegel aus dem Meer fischen, der Rest war bereits mehr als 40 Meter tief gesunken. Also hieß es für uns, zurück auf Start. Wir fuhren also mit dem Boot wieder in die Bucht und die Kinder gingen nun tatsächlich Schnorcheln. Márton und ich waren bereit fürs Tauchen, zumindest was das Equipment betraf. Es kostete mich ziemlich viel Überwindung mich von Bord fallen zu lassen und unter Wasser hatte ich tatsächlich Angst zu ersticken, da ich das Gefühl hatte keine Luft zu bekommen. Ich war ziemlich durch den Wind, wahrscheinlich auch durch den Vorfall mit dem Flugzeug, den wir alle so gut es eben ging weggelacht hatten. Ich war kurz davor abzubrechen, aber irgendwie wollte ich meiner Angst auch nicht nachgeben, den ich wusste ja, dass ich Luft bekam, es war offensichtlich. Wir machten also unsere Übungen für den Refresher und mit Hilfe unseres Guides schaffte ich sie auch alle. Als wir wegen einer Übung auftauchen mussten und ich kurze Zeit über Wasser atmen konnte, beruhigte ich mich gottseidank und ab dem Zeitpunkt war alles besser. Unser zweiter Tauchgang war ein altes Wrack, das aber ziemlich zerstört in ca. 15 Meter Tiefe lag. Dieses Mal ging es noch besser und es machte am Ende sogar wirklich Spaß.
Nach dem Tauchgang, fuhren wir zurück zur Insel. Dort aßen wir neben zum Teil lauten Carneval-Vorbereitungen und stiegen dann auf unsere Fähre, aka Speedboot, in Richtung nächster Insel, auf zur Isla Santa Cruz.