kinder-uebern-tellerrand
kinder-uebern-tellerrand
vakantio.de/kinder-uebern-tellerrand

Noch ein letztes Mal das Meer sehen - Mompiche und Pedernales

Veröffentlicht: 08.03.2024

Unser Optimismus, mit dem wir in den Bus gestiegen waren, verflog aber leider ziemlich schnell, nämlich als nach ungefähr einer Stunde, die Kinder waren gerade eingeschlafen, der Bus hielt und uns gehießen wurde, dass wir alle Bus wechseln mussten. Was genau das Problem war, bekamen wir nicht heraus, aber wir konnten ja sowieso nichts ändern. Der andere Bus war schon ziemlich voll, aber wir bekamen immerhin alle noch einen Sitzplatz und die Kinder konnten dank einer netten Damen, die sich umsetzte, sogar nebeneinander schlafen. Da in diesem Bus aber ein Film nach dem anderen lief, fiel es uns allen schwer einzuschlafen. Irgendwann, Jano hatte es schon ins Reich der Träume geschafft, stand Márton dann auf und überredete den Busfahrer den Film auszumachen, leider kurz vor Ende des zweiten Films. So wissen Ani und ich also leider nicht wie der Film ausgeht, aber immerhin konnten wir ein bisschen schlafen. Gefühlt konnte ich aber erst einschlafen, nachdem der Bus ein zweites Mal, es dämmerte bereits, hielt und die Hälfte der Fahrgäste, gottseidank nicht wir, wieder in einen anderen Bus steigen mussten. Angekommen in Atakames nahmen wir uns ein Taxi und fuhren an den ersehnten Strand. Dort angekommen erwartete uns Hitze und Staub. Das Hostal, das wir uns im Internet ausgesucht hatten, hatte wohl länger keine Besucher, Zigarettenkippen und Bierdosen lagen herum, der Pool war leer und die Zimmer waren schon lange nicht mehr gelüftet worden. So schauten wir uns in dem Dorf nach einer anderen Unterkunft um und wurden fündig. Zwei Tage wollten wir dort verbringen, aber erst einmal etwas essen. Ani erinnerte sich, dass ja Dienstag war und somit Bayern in der Champions League spielte. So suchten wir den passenden Sender und Márton und ich hatten den besten 90 Minuten Schlaf unseres Lebens. 3 zu 0, die Kinder waren total aus dem Häuschen. Spater gingen wir noch an den Strand, der als wir angekommen waren gar nicht sichtbar war, wegen der Flut, und die Kinder bauten Kleckerburgen und schwammen zusammen mit Márton und viel Treibholz im Meer. Am Abend wollte ich Geld abheben, aber der Automat verweigerte sich mir und da Márton zum wiederholten Male seine Karte verloren hatte, könnten wir nicht sagen, ob es an der Karte, oder an anderen Umständen lag. Fakt war, dass wir noch 50 Dollar hatten. Am nächsten Morgen versuchte sich Márton über Western Union Geld zu schicken, aber auch das war wegen technischer Probleme nicht möglich. Ich bekam Angst, dass wir kurz vor dem Ende unserer Reise noch irgendwo feststecken würden und überredete Márton in die nächste Stadt zu fahren, natürlich nach dem Frühstück. Da ich mal wieder die Uhrzeit falsch verstanden hatte, ließen wir uns viel Zeit, fast zu viel Zeit, und irgendwann schaute Márton auf sein Handy und meinte unser Bus ginge in 20 Minuten. Also packten wir im Eiltempo unsere Sachen und fuhren nur nach einer Nacht weiter, mit noch 30 Dollar im Gepäck. In Pedernales hatte zwar unser Taxi technische Probleme, aber ich bekam Geld am Geldautomaten. Also buchten wir uns für eine Nacht in ein Hotel am Strand ein und die Kinder sprangen erst einmal in den Pool. Abends gingen wir noch einmal ins Meer und auch am nächsten Tag, bevor wir wieder zum Busbahnhof aufbrachen. Wir mussten nicht lange auf die Abfahrt unseres Busses warten und auch unser Anschlussbus war bereits am Losfahren, als wir mit unserem Bus ankamen. So hüpften wir noch schnell hinein und wurden an der Abzweigung zu unserem nächsten und letzten Ziel rausgelassen: Mindo. Ein netter junger Mann nahm uns mit seinem Pick-Up die letzten Kilometer mit und schon waren wir aus der staubigen Hitze in den nassen Dschungel gelangt.
Antworten

Ecuador
Reiseberichte Ecuador
#meer#strand