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Östersund und Mora

Veröffentlicht: 26.07.2021

Mittwoch: 

Rückfahrt mit der Inlandsbanan. 13 Stunden Bahnfahrt mit vielen Wäldern und Bergen, Seen und Sümpfen, anfangs noch hie und da ein Rentier. Der Bär in freier Wildbahn hat sich uns nicht gezeigt. Wieder viele interessante Infos vom Zugbegleiter, der auch Touristenguide ist und viele Details erzählt. Z.B. sind die Nordschweden nicht so begeistert von den Bären, die ja auch junge Rentiere reißen. Bei der Fahrt durch Arvidjaur wurde auch auf die Autotester hingewiesen - dort und in weiteren Orten in der Umgebung sind große Hotels im Winter komplett ausgebucht, weil Autos und Skier getestet werden. Anfangs sieht man noch ein paar Berge mit etwas Schnee. Nach und nach werden die Kiefern wieder höher und dicker und die Landwirtschaft präsenter.

Donnerstag: 

Wir fahren für eine kleine Radtour los, aber wegen des windigen Wetters gehen wir ins Jamtli, das ist das Nationalmuseum mit Freilichtmuseum und mehr. Mit dem deutschen Audioguides könnte man sich den ganzen Tag in den Ausstellungen aufhalten, dort geht’s um Steinzeit, Wikingerzeit, die Sami (Volk in Lappland) und das Leben der Bauern. Die englische Führung durch das Freilichtmuseum ist quasi exklusiv, eine nette junge Frau in antiken Bauernkleidern geht mit uns zu einigen Stationen und wir erleben, dass wir ohne Reiseerlaubnis lieber davonlaufen als beherbergt und gemeldet zu werden, dass man uns schlechte Kartoffeln andrehen will und wie in den 1950ern an einer Tankstelle todschickes Urlaubszubehör verkauft wird - schließlich der erste Urlaub mit Auto! 

An jedem Haus oder Gehöft etc. kann man Menschen aus dieser Zeit begegnen und mit ihnen ins Gespräch kommen, von den hungernden Bauern im 18. Jahrhundert bis hin zu Waldarbeitern während des 2. Weltkriegs und einem Haus aus den 70ern (unsere Jugend ist für jüngere Leute schon ein Teil der Geschichte)…

Freitag:

Nun der Fahrradausflug auf die Insel Frösön, gleich gegenüber von Östersund. Eine Kirche auf dem St. Olafsweg, einem Pilgerweg von der Ostsee bis nach Trondheim und ein Aussichtsturm, der sich als hübscher kleiner Holzturm entpuppt, daneben ein historisches Haus und guten Kuchen vom Heimatverein…

Samstag: 

Letzte Etappe Inlandsbanan! Früh aufstehen, Zeltabbau, Abfahrt um 7:28 h. In Mora kommen wir etwa um halb zwei an und haben so Zeit, früh am Campingplatz anzukommen, der sich von der Größe her als eine Art Stadt herausstellt. Es gelingt uns, ein Zugticket für Montag und einen Zug, der Räder transportiert, zu buchen. Die Stadt ist nicht groß, aber recht touristisch, hier findet im Winter der Wasalauf, einer der größten Langlauf-Wettbewerbe, statt bzw. er endet nach 90 km hier. Abends gehen wir in der Stadt essen und als wir danach noch etwas am See sitzen, stellen wir fest, dass das hier quasi der schwedische Starnberger See ist.

Sonntag:

Auch ohne viel Sport kann man nach all diesen vollen Tagen mal wieder einen Tag ,NIX‘ vertragen. Der Campingplatz hat übrigens auch eine schöne Badebucht am Fluss.

Montag: 

Die Fahrt Richtung Süden mit Bahn und Rädern geht weiter, wir haben von Mora bis Karlstad gebucht, werden aber eine Station früher in Kil aussteigen, da es dann mit den Rädern weiter nach Arvika geht.

Antworten (1)

Helmut
wow- ich bleibe dabei - es ist so schön zu lesen, wie ihr trotz aller Widrigkeiten so viel erlebt: an Wetter, an Menschen, an Landschaft, an Belastung und Freizeit, an Steinzeit, Wikingerzeit und eigener Jugend, an Baden, Fahren und einfach NIX. Wir wünschen euch weiterhin Offenheit, Neugier und Lebenslust.

#östersund #mora#inlandsbanan#schweden#jamtli