Veröffentlicht: 26.07.2024
Am nächsten Morgen geht es gleich morgens los, um an der Mitarbeiterandacht morgens im Krankenhaus teilzunehmen. Anschließend steht die Besichtigung der Grundschule und des Kindergartens an.
Die Grundschule wurde aufgrund einer Art Elterninitiative aufgebaut, da einige Angestellte des Krankenhauses aus anderen Regionen von Tansania kommen und ein Schule vermissten, bei denen die Kinder auch etwas lernen. In der örtlichen öffentlichen Schule war dies nicht gegeben. So baute Helga, die Lehrerin ist, zusammen mit einem einheimischen Team die Schule auf. Jedes Jahr wurde ein neues Gebäude für die nächste Klassenstufe dazu gebaut. Es gibt ein entsprechendes Konzept und wir sind beeindruckt, vor allem als die Kinderscharen zur Pause und Schulspeisung herausstürmen. Jede Schule hat in Tansania die Pflicht, morgens und mittags die Kinder mit essen zu versorgen.
Anschließend besichtigen wir den Kindergarten daneben, der in den Räumlichkeiten des ehemaligen Waisenhauses ist.
Das Waisenhaus wurde vom Konzept her komplett überarbeitet und im Prinzip zu eine Sozialstation verwandelt, bei der die Versorgung von Halbwaisen und Waisen in ihren Familien geregelt und nachgefragt wird.
Im Kindergarten gibt es natürlich wieder viele sehr süße Kleine, sie lernen viel durch wiederholen im Chor. Die sehr engagierte Leiterin, Madame Dora, erklärt und detailliert ihre Lehrmittel und die Prinzipien der Montessori-Pädagogik.
Sehr viel „KIM“ und viele haptische Lernhilfen, aber das geht vom Niveau her teils deutlich über den Kindergarten hinaus. Da sich Afrikaner von ihrer Denkweise eher mit der Mathematik und durchgehender Logik schwer tun, wird hier früh damit begonnen. Dora sagt uns auch, dass Experten das nicht mehr im Kindergarten sehen, aber die Eltern mit diesen Ansprüchen kommen.
Anschließend geht es wieder auf die rote Piste und wir fahren nach Tunduru, essen dort in der Stadt (Ugali: der Maiskloß mit Fisch und Gemüse, als Linkshänder muss man sich immer konzentrieren, mit der richtigen Hand zu essen)
Ein weiteres kleines Erlebnis: ein Teil von uns fährt mit einem Tuktuk nach Nanjoka. Ob so ein Mofa in Lieferwagenform auch eine Idee für deutsche Großstädte wäre?
Nachmittags kommen wir (im Ortsteil) Nanjoka an, wo Ehepaar Weiß wohnt und die Bibelschule ist, auch ein zweites deutsches Ehepaar wohnt dort, deren Hauptaufgabe die Bibelschule ist. Wir lernen die Frau, Silvia Maurer kennen, da ihr Mann gerade abwesend ist. Gegen Abend gehen wir noch zu einem Nachbarhaus, um dem Bibelschulleiter einen Besucht abzustatten. Vorstellungs- und Grußrunde auf der kleinen Terrasse vor seinem Haus, wir treffen einen freundlichen, gemütlichen Mann an, der uns leider am nächsten Tag nicht durch die Schule führen kann, weil er krank ist.
Abends essen wir Köstlichkeiten, die auf dem Markt gekauft wurden und später treffen wir uns zum Singen und zum Austausch.