Veröffentlicht: 24.07.2024
Am frühen Morgen gehen wir zu viert schon früh auf Tour: Magonga, Tim, Gert und ich wollten mit dem Bus nach Tunduru fahren. Um das Auto etwas zu entlasten und das Bus fahren hier auszuprobieren. Der Bus sollte um 6:30 h abfahren, so trafen wir mit leerem Magen fast noch im Dunkeln am Busbahnhof ein. Unser Bus war noch nicht da, aber schon gut Betrieb. Wir hatten also viel Zeit, die erwachenden Geschäfte und Tätigkeiten zu beobachten, da kommen mobile Kiosks vorbei mit Thermoskanne und Tassen, Geschäfte werden aufgebaut, Müll gesammelt. Irgendwann kommt der Bus, wir aber in die Nähe einer kontrollierenden Polizeistation gebracht. Dort bleibt er auch. Magonga geht fragen, es passt wohl etwas mit einem Reifen nicht und sie wollen erst sicher sein, dass unterwegs gewechselt werden kann…
Nach 1-2 Stunden lässt er sich das Fahrtgeld auszahlen. Wir gehen noch kurz frühstücken und dann kommen die anderen vorbei. Wir fahren also zu neunt gut zusammengequetscht im Toyota Landcruiser los, hinten gibt es dort zwei Sitzbänke quer und vorne wird ein abenteuerlicher mittlerer Sitz gebaut. So fahren wir auf der Teerstraße die ca. fünf Stunden nach Tunduru, zwischendrin Mittagessen und mal ein kurzer Halt. Und ein Einkaufshalt beim „Kartoffeldorf“: dort werden von Kartoffeln angebaut. Man sieht es an der Straße, wo die Leute mit ihren Eimern mit den verschiedensten Kartoffelsorten sitze. Sobald unser Auto steht, ist eine Traube von Menschen um uns, um ihre als die beste Kartoffel anzupreisen - ein lautstarker Trubel! Unser Fahrer regelt den Einkauf und weiter geht es.
In Tunduru (genauer: Nanjoka) gibt es eine kleine Pause wo Marko und Birgit Weiß wohnen, ein Anwesen mit mehreren Häusern, wie es frühe Missionare angelegt haben; direkt daneben ist die Bibelschule. Dann geht es auf der ungeteerten Straße nach Mbesa weiter, 1,5 - 2 Stunden für 60 km. Hier und auch früher schon kann man ahnen, mit welcher Macht die letzte Regenzeit zugeschlagen hat. Hügelige Straße, Buckelpiste bis zum Anschlag, roter Sand…
Tim und ich fahren mit Magonga und seiner Frau in dessen Auto hoch, Sonnenuntergang im Busch! In Mbesa werden wir in einem Gästehaus der Mission untergebracht und lernen abends noch fast die einzigen Weißen kennen, die dort heute leben, Elli und Helga und Ellis Pflegesohn, ein 11-jähriger tansanischer Junge. (In früheren Zeiten waren dort bedeutend mehr Missionare, inzwischen sind aber z.B. im Krankenhaus ausschließlich einheimische Ärzte und Schwestern beschäftigt, ähnlich in der Handwerkerschule.)
Berichtigung:
Außer den beiden Frauen ist noch eine deutsche Familie in Mbesa, der Vater arbeitet in Verwaltung und IT, sie sind aber im Moment gerade in Deutschland.