Sri Lanka 2/3

2 Wochen waren Julia, Kathi und ich nur zu dritt im Kinderheim. Denn eine hat ganz abgesagt und eine andere hat alles um eine Woche verschoben. In der Zeit haben wir u.a. eine Tour mit unserem Tuk Tuk Fahrer des Vetrauens, Sujith, gemacht. (v.l. Ich, Julia, Kathi)

An einem Nachmittag ging es mit ihm zum "Blow Hole", "Big Buddha" und dem Rock Temple. Das Blow hole ist ein Loch in Felsklippen und ab und an werden dort Wasserfontänen herausgestoßen. 

Wir hatten ziemlich Glück und konnten viele (große) Fontänen sehen, da der Wellengang ganz ordentlich war. Dabei ist auch dieser wunderschöne Schnappschuss entstanden.

Als nächstes ging es zum Big Buddha, der wirklich big war. Zuerst sind wir durch so einen Tunnel gelaufen, der bildlich darstellte, wie man in der Hölle bestraft wird, wenn man dieses oder jenes tut. Sehr bildlich und ein bisschen verstörend.

Dann hat uns Sujith das Tempeltier gezeigt und das war ein Elefant. Das war sehr traurig (mal wieder). Der war an vorder und hinter Füßen angekettet und konnte sich nur minimal bewegen und hatte schon die typischen Schwankbewegung. Das Traurigste war eigentlich, dass unser Tuk Tuk Fahrer uns trotz unserer kritischen Fragen, begeistern wollte, von wegen man kann dann zu ihm hin und Fotos mit dem Elefanten machen. Sogar angekettet, im Stehen, muss das Tier schlafen, seit 20 Jahren. Die letzte Station war der Rock Tempel. Versteht sich...eine Tempelanlage die sich auf einen großen Felsen erstreckt. Wir waren de ganze Zeit alleine, bis auf die ganzen Affen die dort rumdümpelten.

Oben angekommen, auf einem Felsvorsprung, konnten wir einen halben Sonnenuntergang und eine atemberaubende Aussicht genießen! 

Dann haben wir endlich Angelika, die Gründerin des Kinderheim kennengelernt, denn sie war den ganzen April auf Heimaturlaub in Deutschland. Durch sie erfahren wir immer neue Hintergründe und sie ist sehr offen und erzählt uns viel.

Am 11. Mai kam auch eine neue Volontärin, die liebe Johanna aus Pirmasens. Durch sie hab ich meine neue Leidenschaft als Kammerjägerin entdeckt;) Nachts um 2 Uhr Kakerlaken zu fangen, kein Problem für Frau Günthör! 

Am Montag den 13. Mai hatte ich dann doch tatsächlich mein 6 monatiges Jubiläum! Wie schnell die Zeit einfach vergeht ist verrückt. Alleine hier merke ich es enorm, der 2. Monat in Sri Lanka ist so geflogen! Auf jedenfall bin ich sehr stolz, dass ich 1. so lange schon weg bin 2. seit 4 Monaten auch alleine reise und 3. schon so viel coole Dinge gesehen und erlebt habe! 

3 Tage später kam sogar noch eine neue Volontärin, die Sarah. Die hatte keine Zeit um anzukommen, denn wir haben viel vor. Gleich am Sonntag sind wir alle zusammen auf eine Safari in den Yala Nationalpark aufgebrochen. Da wir bei der letzten Safari Nachmittags gefahren sind, haben wir uns jetzt dafür entschieden die morgendliche Tour zu nehmen. Das hieß, dass wir um 4 Uhr abgeholt wurden und um halb Sechs in unserem Jeep saßen. 

Das besondere am Yala Nationalpark ist, dass er viel größer als der Udawalawe Nationalpark ist und es dort die größte Leopardenpopulation gibt. 

Aufgrund der Trockenheit und der dementsprechenden Hitze, haben wir leider weder Leoparden noch Elefanten gesehen. Dafür aber eine wunderschöne Landschaft, Wasserbüffel, Rehe, Wildschweine, Krokodile und Affen. 

Am Montag ging es direkt weiter, da bin ich mit Sarah und Johanna nach dem Mittagessen nach Galle für 2 Tage gefahren. In Galle gibt es eine wunderschöne Altstadt, die im holländischen Stil gebaut ist und das top Touristen Ziel ist. Tatsache war aber, dass wir praktisch alle Touristen in den 2 Tagen an einer Hand abzählen konnten. Trotzdem hatten wir eine wunderschöne Zeit! 

Unsere Unterkunft lag direkt am Meer. Sonnenuntergang vor der Tür, Frühstück auf der Dachterrasse mit Meerblick, 

viel verdammt gutes Eis, leckeres Essen, Wein und tolle Begegnungen mit Einheimischen! (Johanna in der Mitte, Sarah hinten)

Shopping kam auch nicht zu kurz und eine unfassbar gute Ayurveda Massage zum Abschluss!!! 

Kurz darauf - am Donnerstag den 23. Mai - waren wir auf der Hochzeit von der Tochter des Gärtners eingeladen. Dazu mussten und durften wir natürlich die traditionellen Saris tragen. 

(v.l.) Köchin Malani, Wasanthi, Ich, Julia, Kathi, Sarah, Anoma

Die Hochzeit war sehr interessant und anders...Zu Beginn wurden mehrere Zeremonien nacheinander abge"arbeitet". Ich sag das so, weil der strikte Zeitplan der Hochzeit eingehalten werden musste und für jede Zeremonie x Minuten eingeplant sind. Und dann wurde praktisch alles für das perfekte Bild/Video gemacht. 

Oft wurden die Zeremonien unterbrochen und Dinge anders hintrapiert, damit es auf dem Video eben gut aussieht und das Brautpaar stand noch gefühlt eine Stunde da, um mit jedem Gast noch ein Foto zu machen. Wir wurden auch ziemlich angestarrt und oft bevorzugt, sodass wir zum Beispiel direkt nach dem Brautpaar uns zu essen nehmen durften. -das klingt alles ziemlich negtiv, war es aber eigentlich gar nicht!- Apropo essen, die Brautmutter ist zu allen Gästen mit einem Glas auf einer Tellerchen gekommen, denn mit einer Berührung des Tellers war man praktisch "eingeladen" und durfte sich erst dann Essen holen. Das Essen war richtig, richtig lecker, aber verdammt scharf! Nach dem Essen sind wir auch schon wieder gegangen und die Kinder im Heim haben nicht schlecht gestaunt. Naduni, ein Mädchen, sind fast die Augen ausgefallen, als sie uns gesehen hat und hat kein Wort mehr rausgebracht!:D 

Am darauffolgenden Sonntag sind wir alle zusammen Surfen gewesen. Ca. 15km von Tangalle gibt es einen Strand bzw. eine Bucht (in Hiriketiya) und dort ist es optimal zum Surfen und einer der Surferhotspots im Süden. Also haben wir uns mal rangewagt, aber mit Lehrer. Ohne wäre es wahrscheinlich eine Katastrophe geworden und so sind wir alle ziemlich oft gestanden und hatten auch alle ein paar richtig gute Wellen. 

Es hat einfach so Bock gemacht!! Die Tage danach hatten wir alle aber einen Todesmuskelkater!!! Das war mein erstes Mal, aber hoffentlich nicht das Letzte:)

In meiner letzten Woche war ich auch einmal im zugehörigen Kindergarten.

Und das wars dann auch schon mit meinem 2 monatigem Praktikum im Eliya Kinderheim. 

Ich hab die Kinder jetzt sehr in mein Herz geschlossen und ich muss sagen,der Aschied ist mir ein bisschen schwerer Gefallen, als gedacht.

Hier noch ein Bild aus Zucker, von meinem lieblings Kind Wihansi. Sie hätte ich am liebsten mitgenommen!

Es war auch ein bisschen traurig mich von Julia und Kathi zu verabschieden, (immerhin haben wir 2 Monate zusammen hier verbracht) weil wir echt ne menge Spaß miteinander und viel zu Lachen hatten! 

Wie schon erwähnt, ist der 2. Monat sehr schnell vergangen und am 1. Juni habe ich ich diesen schönen Ort verlassen und reise noch für 2 1/2 Wochen durch Sri Lanka. Am 18.6. gehts ins nächste Land, worauf ich mich schon ewig freue! Aber jetzt ist erstmal Sri Lanka dran:) 

Und mit diesem Bild sage ich ciao kakao;)