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Dritter Tag Singapur und dann ab über die Grenze

Veröffentlicht: 17.12.2023

Mein letzter Singapur-Tag stand dann ganz im Zeichen der Marina Bay. Und des gleichnamigen Marina Bay Sands Hotel. Und das aus allen Perspektiven - von vorn, von hinten, oben drauf, drin und drunter. 😉 Nur in den Pool hab ich's nicht geschafft, so viel kann schon mal verraten sein.

Mein Morningwalk führte mich zunächst zum Singapore Flyer, das mit 165 m dritthöchste Riesenrad der Welt. Finanziert von deutschen Investoren (deren Renditeversprechen sich aufgrund geringerer Besucherzahlen als erwartet leider nicht erfüllt haben) und abgenommen vom TÜV Süd. Allerdings waren auch mir knapp 30 € für eine Fahrt ein wenig zu teuer, auch wenn eine Umrundung ca. 30 Minuten dauert. Außerdem hatte ich einen anderen Spot für den Blick von oben im Auge.

Nach dem SUPERflyer kam dann das SUPERhotel, für das ich mir am Ticketcounter den Zutritt zum Observationdeck für läppische 20 € geholt hab. Doch wie bei Konzerttickets, ist mir auch bei solchen Highlights der Preis egal. 😉Und dann war ich oben und hatte einen gigantischen Ausblick auf die Bay und den vorgelagerten Hafen. Und war sprachlos. Hatte ich doch auch den wettertechnisch besten Tag erwischt mit Sonne, leichter Bewölkung und zunächst keinen Regen in Sicht. Ich hüpfte von Schatten zu Schatten (in der Sonne war’s unerträglich) und hab mir immer wieder gesagt: „Ich stehe jetzt auf dem Marina Bay Sands Hotel…“. Ein unvergessliches Erlebnis! 

Als der Durst zu groß, das Wasser leer und der Neid auf die planschenden Menschen im Infitiy Pool nebenan zu groß war (hierein darf nur der, der auch übernachtet), bin ich schweren Herzens wieder nach unten. Da alle drei Türme miteinander verbunden sind, bin ich einmal noch an viel Luxus vorbei- und durchgeschlendert, den Körper wieder kurz runtergekühlt, bevor ich nach SUPERflyer und SUPERhotel schließlich zu den SUPERtrees weiter bin.

Die SUPERtrees stehen im Gardens by the Bay, ein ca. 100 h großes Parkgeländ auf künstlich aufgeschüttetem Land. Die Super Trees sind pflanzenbewachsene Stahlgerüste mit Höhen zwischen 25 und 50 m und dienen u.a. der Aufzucht seltener Pflanzen. Standen auch auf meiner „Bucketlist of Buildings & Towers“ – und ich nun mittendrin. Bei 35° C und entsprechender Luftfeuchtigkeit. Dass Stehen einen so ins Schwitzen bringen kann! Glücklicherweise gab es unterwegs Water Refill Stations und auch ein Refreshmentcar kam vorbei und hatte gekühlte Getränke geladen (man merkt, man ist in Singapur. In Vietnam o.ä. Ländern hätte man mir in dieser Situation gerne selbstgehäkelte Portemonnaies angeboten.)

Nun genug Superlative, danach wieder etwas Echtes und ab nach Kampong Glam, dem muslimischen Viertel in Singapur. Und plötzlich taucht eine andere Welt vor dir auf. Über allem thront die Masjid Sultan, die große Moschee, die bei meinem Besuch in der Nachbarschaft an einem Freitag gut besucht war. Entsprechend trubelig ging’s drum herum zu, weswegen ich mich, mit einem iced Kopi (singapurischer Kaffee) mit allerlei Gewürzen wie Kardamom, Muskat etc., ausgestattet, auf eine Bank gesetzt und dem geschäftigen (und fremden) Treiben zugeschaut habe.

Als der Kaffee leer war, wartete noch eine weitere Nachbarschaft auf mich: Little India. Hier war tatsächlich alles Gold, was glänzte. Wieder etwas ganz Anderes und auf seine Art und Weise Einzigartiges. Im Hawker Center vergisst man dann auch ganz schnell, in welchem Land man jetzt eigentlich ist, und ich habe es mir bei einem weiteren Roti Prata mit Mango Lassi schmecken lassen (wobei die undefinierbare Currysoße diesmal bedeutend schärfer war).

Und schwupp war es Abend und ich bin zurück zu „meinem“ Marina Bay Sands Hotel für gleich zwei weitere Highlights: die "Garden Rhapsody"-Show, eine Music & Light Show an den Super Trees und schließlich die Light & Water Show „Spectra“ vor der Skyline der Stadt. Ersteres war leider nicht ganz so beeindruckend, da man wegen dem singapurischen Christmas Garden am Abend ohne Ticket nicht mehr zum Ort des Geschehens kam und von weitem die Musik nicht gehört hat. Dennoch war der Platz, von dem aus ich die Show angeschaut habe, nicht zu verachten, stand ich doch direkt zu Füßen des mit Schneeflocken farblich beleuchteten Marina Bay Sands Hotels. 😉Und habe gleich nochmal 178 Fotos geschossen.

Dafür war die Spectra-Show vor dem Event Plaza an der Marina Bay Sands Shopping Mall wirklich beeindruckend, vor allem wegen der Kulisse der gigantischen Skyline.

Gestern war dann Abreise und bepackt machte ich mich auf den Weg zur Busstation. In der Hoffnung, dass der Bus zum einen auch wirklich fährt und zum anderen der Busfahrer weder beim Fahren raucht oder trinkt, keine Fahrgäste anschreit oder beschimpft und auch nicht 200 Sachen auf der Landstraße fährt. In den Bewertungen liest man doch Einiges und es bleibt einem nur zu hoffen, dass man Glück hat. Hatten wir tatsächlich und die Tatsache, neben Jasper, einem dänischen Studenten, nicht die einzige Europäische im Bus und an der Grenze zu sein, hat mich dann auch etwas beruhigt. D.h. mit dem Bus zur Grenze in Singapur fahren: auschecken. In den Bus einsteigen und zur Grenze nach Malaysia fahren: aussteigen, mit dem ganzen Gepäck in eine laaange Schlange anstellen, Einreisestempel bekommen, Gepäck durchleuchten lassen, alles wieder einladen und endlich weiterfahren. Aus geplanten 5,5 Stunden wurden einschließlich Stau, Verspätung, Grenzaufenthalt etc. schließlich 8 Stunden, aber von der deutschen Bahn ist man ja Kummer gewöhnt.

Und dann lande ich im Epizentrum Kuala Lumpurs: mein Hostel ist nirgends anderes als im 5. Stock einer Mall.

When in KL, dann auf jeden Fall nochmal Petronas Twin Towers, auch wenn ich 2010 bereits schon mal oben war. Diesmal ging’s aber nicht nur auf die Brücke zwischen den beiden Türmen, sondern bis rauf in die 85. Etage auf 360 m.

Und jetzt sitze ich in der Suria Mall bei einem dringend benötigten Kaffee, da ich heute Nach nicht so wirklich viel und fest geschlafen habe. Soll auch ein eher entspannter Tag werden, an dem ich meine weitere Reise planen will. Denn möglicherweise werfe ich meine bisherigen Pläne über Bord und ändere die Route ein wenig…

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