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Sri Lanka - Negombo und Anuradhapura

Veröffentlicht: 13.08.2023

Am Mittwoch sind wir spät abends in Sri Lankas Hauptstadt Colombo gelandet. Da wir so spät angekommen sind, haben wir uns ein Hotel in Negombo in der Nähe des Flughafens genommen. Einer der ersten Eindrücke der Menschen hier war direkt die offene und freundliche Art. Selbst die typischen Taxianbieter am Flughafen waren nicht aufdringlich, wie es sonst in Asien oft vorkommt.

In Negombo haben wir nur einen Tag verbracht, um Dinge wie den Kauf einer Simkarte und die Planung der Weiterreise zu erledigen. Zusätzlich haben wir uns den Strand und Teile der Stadt angeschaut. Negombo ist keine besonders beeindruckende Stadt, aber es gibt ein paar Kolonialbauten, die ganz schön sind. Spannend war, dass uns der "Gastvater" unseres Guesthouses uns empfohlen hat das Fort zu besichtigen. Als wir diesem Ratschlag folgten stellte sich heraus, dass nur die Fassade des Haupteinganges noch steht und direkt dahinter das örtliche Gefängnis liegt. Das beschreibt Negombo schon ganz gut😉. Dafür war unsere Unterkunft richtig schön, die Gastgeber sehr freundlich und es war auch noch günstig. An unserem zweiten Abend hat uns der "Gastvater" sogar noch Reisetipps und ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir nicht auf dem Schirm hatten, empfohlen.

Am Freitag (11.08) sind wir mit dem öffentlichen Bus weiter nach Anuradhapura gereist. Die Busse sind hier oft bunt angemalt und innen ebenfalls bunt gestaltet. In der Frontscheibe hängen oft viele Figuren, Blumen, u.Ä. Da die Busse meist keine Klimaanlage haben wird mit offenen Fenstern und Türen gefahren, dafür wird laute Musik gespielt. 

Anuradhapura ist die ehemalige Königsstadt, von der aus über 1000 Jahre große Teile Sri Lankas beherrscht wurden. Außerdem finden sich hier die wichtigsten buddhistischen Stätten des ganzen Landes. Gegründet wurde die Stadt 400 vor Christus und war zu ihrer Zeit eine der 10 größten Städte der Welt und ist heute UNESCO-Weltkulturerbe.  Die Stadt beherbergt die ältesten Tempel Sri Lankas und die ältesten Stupas. Stupas sind runde Gebäude mit einem aufgesetzen Turm, die meistens Reliquien Buddhas enthalten. Außerdem steht hier die, zu ihrer Zeit, größte Stupa der Welt;  heute beherbergt sie immernnoch die größte Asiens. Zur Zeit ihrer Erbauung war die größere Stupa sogar das drittgrößte Gebäude der Welt und wurde nur von den Pyramiden von Gizeh übertroffen. Das Highlight für viele Touristen ist der Maha Bodhi, der älteste von Menschenhand gepflanzte Baum. Der Baum ist 2356 Jahre alt und ist ein Ableger des Baums, unter dem Buddha seine Erleuchtung hatte und von Siddharta zu Buddha wurde. Da dieser Baum ein solch wichtiges Heiligtum ist, ist das Jahr seiner Pflanzung bekannt. Wir hatten uns bei einem über 2000 Jahre alten Baum ehrlicherweise einen etwas beeindruckenderen Baum vorgestellt, aber die Stimmung vor Ort hatte durch die vielen Pilgern etwas atemberaubendes.

Am Nachmittag sind wir mit dem TukTuk nach Mihintale gefahren, dem Ort an dem der Buddhismus in Sri Lanka Fuß gefasst hat. Auf dem Weg dahin hielten wir noch bei einem alten Banyan-Feigenbaum. Dieser Baum ist wirklich beeindruckend, da er unzählige Luftwurzeln bildet, die sich zu neuen Stämmen des Hauptbaums entwicklen. Somit kann ein einzelner Baum bis zu 100 m² Bodenfläche einnehmen. Durch die Feigen ist der Baum auch bei Affen sehr beliebt und wir konnten eine große Anzahl in dem Baum entdecken.

In Mihintale hat sich, der Überlieferung nach, ein indischer Mönch mit dem König Sri Lankas getroffen und  ihn vom Buddhismus überzeugt, worauf dieser den Buddhismus zur Staatsreligion erklärte und ihn im ganzen Land verbreitete. Somit gilt dieser Ort als Geburtsort des Buddhismus in Sri Lanka. Später bauten Mönche hier ein Kloster, von dem einige Teile nur noch als Ruinen existieren. Trotzdem ist es weiterhin ein wichtiger Pilgerort und Hunderte von Menschen drängen sich über einen schmalen Felsaufstieg, um den Fels auf dem das Treffen stattgefunden hat, zu besteigen. Das Alter spielt hierbei keine Rolle, Kinder steigen hier mit ihren Familien genauso hinauf, wie alte Menschen. Obwohl die Bewohner Sri Lankas eigentlich sehr freundlich und hilfsbereit sind, ist der Aufstieg sehr chaotisch und die Leute drängeln sich rücksichtslos vorbei. Da die Gegend sehr flach ist hat sich der Aufstieg dennoch gelohnt und wir konnten eine tolle Aussicht genießen.

Zum Sonnenuntergang sind wir auf den benachbarten Hügel gestiegen, auf dem eine Stupa errichtet wurde. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang und die Stadt Anuradhapura. Es war zwar etwas bewölkt, aber kurz bevor wir gehen wollten ist ein Loch in den Wolken entstanden, durch das wir die Sonne doch noch untergehen sehen konnten. 

Zum Abschluss des Tages wurden wir noch durch unsere Gastgeberin mit regionaler Küche verwöhnt, bevor es morgen weiter nach Trincomalee geht, um den Strand und das Meer zu genießen.

Antworten (1)

Verena
Hallo Ihr :) wir sind im November auch in Sri Lanka und wollen von Negombo nach Anuradhapura reisen. Fahren dort viele öffentliche Busse? :) im Internet ist nicht so viel dazu zu finden leider. Bzw. fahren diese wohl dann mehr Nachts. Liebe Grüße!

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