Veröffentlicht: 22.08.2023
Heute sind wir mal wieder früh aufgestanden, da wir den Sigirya Rock, auch Lions Rock genannt, besteigen wollten. Um 06:15 Uhr klingelte der Wecker und nach einem leichten Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Felsen. Trotz der frühen Uhrzeit war es schon sehr warm und die Sonne hatte bereits viel Kraft. Das ist auch der Grund, warum wir so früh unterwegs waren und unsere Sonnenhüte trugen. Auf dem Weg gerieten wir bereits ins Schwitzen, hatten dann aber das Glück, dass uns ein TukTuk-Fahrer, der zur Arbeit fuhr, das letzte Stück kostenlos mitnahm. Die Menschen hier sind so freundlich und hilfsbereit!
Der Lions Rock ist ein freistehender Fels, desen Höhlen, bereits 5000 Jahre vor Christus von Menschen besiedelt wurden. Im Jahr 477 nach Christus wurde der Fels dann von einem singalesischen König ausgebaut, um dort seinen Palast zu errichten. Die gesamte Anlage umfasst einen Palast unterhalb des Felsens, der vor allem für seine Gartenanlagen bekannt war und eine Festung oben auf dem Felsen. Der Festung umfasst alleine 3,6 ha Fläche und erstreckt sich über mehrere Ebenen. Die gesamte Anlage ist UNESCO-Weltkulturerbe.
Um zur Festung zu kommen muss man 1200 Treppenstufen hinaufsteigen, hierfür empfiehlt es sich wirklich die Morgenstunden zu nutzen. Auf halbem Weg den Fels hinauf gibt es ein Plateau, auf dem sich der frühere Haupteingang befunden hat. Dieser wurde früher vom Abbild eines Löwens bewacht, zwischen dessen Tatzen sich der Eingang befand. Im Laufe der Jahrhunderte ging der Kopf zu Bruch, aber die, aus dem Felsen geschlagenen Tatzen, bewachen heute noch den Aufgang. Da das umliegende Land sehr flach ist, hat man von oben einen atemberaubenden Panoramablick über die Zentralprovinz Sri Lankas.
Auf dem Weg hinunter passiert man noch die Spiegelmauer und die "Wolkenmädchen". Die Spiegelmauer ist eine hohe Brüstung, die den engen Weg hinauf zu Felsen begrenzt und hat ihren Namen daher, dass sie so stark poliert war, dass man sich darin spiegeln konnte. Heute ist die Wand für ihre "Graffiti" bekannt. Hier haben sich in der Vergangenheit Besucher verewigt, das älteste Graffiti ist über 1000 Jahre alt. Die Wolkenmädchen sind Wandgemälde in den Seitenwänden des Felsen, auf denen angeblich die 500 Konkubinen des damaligen Königs verewigt wurden. Heute sind nur noch 19 Stück erhalten.
Am Ende des Rundwegs kann man noch die Überbleibsel des alten Klosters besichtigen, das dem Bau des Palastes weichen musste. Hier befindet sich auch die "Cobra-Cave", die einem Felsen, der dem Rückenschild einer Kobra gleicht, ihren Namen verdankt.
Die gesamte Anlage ist wirklich beeindruckend und wir hatten einen tollen Blick auf den umgebenden Dschungel. Es hat sich wirklich gelohnt so früh aufzustehen, da es bereits gegen 10 Uhr sehr warm und richtig voll wurde.
Neben der Natur und dem Lions Rock hat Sigiriya aber auch kulinarisch viel zu bieten. Wir haben hier das beste Curry Sri Lankas gegessen. Jeden Tag werden andere Zutaten verwendet, sodass das Essen super vielfältig ist. Da die Küche Sri Lankas sehr scharf ist, ist es wichtig sich das Essen "not spicy" zu bestellen. Außerdem bietet Sri Lanka viel leckeres Obst und frische Säfte und leckere Lassis. Und obwohl alles frisch zubereitet wird, sind das Essen und die Getränke sehr günstiug.