Phoenix :)

Liebe Grüße aus dem sonnigen Phoenix. Heute berichte ich auch mal von der Stadt, statt nur über die Vergangenheit zu erzählen. 

Mein Statement zu Phoenix: Wooooooooooooooow :) Hier ist es so wunderschön. Sonniges Wetter mit bis zu 30 Grad, Berge rundherum und eine wunderschöne City. Für mich der absolut perfekte Ort, um das Leben zu genießen. Ich hätte nicht gedacht, dass Wüstenstädte so toll sein können, aber sie haben absolut ihren Charme. Auch wenn es hier recht warm ist, lässt sich das sehr gut aushalten (für mich persönlich viel besser als in Florida), da die Luftfeuchtigkeit sehr gering ist. Nachdem ich nun auch schon wesentlich kältere Orte der USA bereist habe, wird mir nochmal ganz deutlich, was für einen immensen Einfluss das Wetter doch auf uns Menschen hat. Bei Sonne und Wärme fühle ich mich so viel besser als bei der Kälte. Obwohl es auch hier abends schon recht früh dunkel wird, fühle ich mich dank der Wärme auch abends noch voller Energie. Die Wärme lädt einen ein, auch abends noch lange draußen zu sitzen, sein Bierchen zu genießen und sich an der Schönheit des Lebens zu erfreuen. Nun gut, wir haben November...Ob ich im Hochsommer hier leben könnte, weiß ich noch nicht so genau. Aber die Einwohner Phoenix' erzählten mir, dass man sich an die Hitze besser gewöhnen könne, als an die Kälte. Man verlagere im Sommer eben die meisten Aktivitäten auf den Morgen oder Abend, kleide sich angemessen und trinke Unmengen an Wasser, dann lasse sich auch der Sommer richtig gut aushalten.

Daneben tummeln sich aber hippe Künstlerviertel, eine wunderschöne Altstadt sowie ein Stadtteil, der nur von Studenten übersät ist. Nur wenige Minuten vom Stadtkern entfernt kommt man in die Vorstadtgebiete, von denen aus man direkt in Berge gehen kann! Je nach Lust und Laune kann man sich also in Phoenix dahin begeben, wo es einem gerade am besten geht. Einfach klasse diese Auswahl.

Was mir am allerbesten an Phoenix gefällt, dürfte kein Geheimnis sein ;) Natürlich haben auch hier für mich Berge den größten Reiz. Wann immer es ging, bin ich zu einem der Berge gefahren, bin hochgelaufen oder gefahren und habe den Ausblick über die Stadt genossen. Das Gefühl auf einem Berg zu sein ist einfach überwältigend, alle Probleme scheinen so unwichtig und man fühlt sich so frei. Man sieht die Stadt von oben und wie schon Reinhardt May sang, scheint von oben aus alles andere nichtig und klein.

Und nein, es wird definitiv nicht langweilig, die Berge in verschiedenen Staaten zu erkunden. Die Berge Arizonas sind so anders als die in Colorado. Hier in Arizona handelt es sich eher um "Wüstenberge", bei vielen Passagen trifft man auf Kakteen oder Sand. Bäume wachsen hier nirgendwo, dafür trifft man ab und zu auf Eidechsen und Streifenhörnchen. 

Ich genieße die Zeit für mich alleine im schönen Arizona so richtig! Hier bleibt mir wieder viel Zeit, über Dinge nachzudenken, meinen Kopf zu befreien und vor allem die Reise so zu gestalten, wie es mir gerade gut tut. Wenn ich einsam bin, treffe ich mich mit Menschen. Wenn ich alleine sein will, genieße ich den Trip einfach für mich selbst. Eine tolle Freiheit =) 

Einen großen Wermutstropfen gibt es aber für mich: Leider habe ich beim Laufen Schmerzen, ich habe mir wohl die Achillessehne entzündet :( Die hilfreichste Therapie dagegen ist wohl Ruhen und den Fuß kaum belasten. Das fällt mir aber enorm schwer...ich bin doch vor allen Dingen auch hier, um die Natur zu entdecken und auf Wanderschaft zu gehen. Einfach in meiner Unterkunft sitzen, treibt mich in den Wahnsinn. Mir wird wieder einmal klar, was für einen wichtigen Teil meines Lebens Bewegung einnimmt. Ich sitze nun quasi in der Zwickmühle zwischen Schonen, in der Hoffnung, dass es bald besser wird und unter Schmerzen weiterlaufen, die Landschaft zu genießen, in der Gefahr, die Entzündung nicht auskurieren zu können, oder gar einen Riss zu provozieren. Eine für mich riesige Herausforderung...an der ich hoffentlich nur wachsen kann und die richtigen Entscheidungen treffe. Falls jemand glorreiche Tipps hat bei einer solchen Entzündung, bin ich sehr dankbar :)

Nach knapp 4 Tagen Phoenix geht es jetzt aber auch schon weiter, wieder Richtung Las Vegas und von dort aus nach Utah :). Mit Petra bin ich nur kurz durch diesen wunderschönen Bundesstaat gefahren. In Vegas werde ich nun Anthony treffen, einen Franzosen, den ich über Couchsurfing kennengelernt habe. Wir werden uns Utah gemeinsam nochmal detaillierter ansehen und die Nationalparks hoffentlich intensiv genießen. Ich bin sehr gespannt auf diese Zeit =). Utah schien auf den ersten Blick so wunderschön, dass ich vor Spannung auf die Parks dort fast platze. Außerdem hoffe ich natürlich durch Anthony mein Französisch zu verbessern ;) Ich bin sehr gespannt, wie es mir ergeht, nun wieder mit jemandem zusammen zu reisen. Ehrlich gesagt habe ich die Zeit alleine gerade sehr genossen. Ich hoffe trotzdem, die Zeit mit Anthony endet besser als mit Petra und ich kann auch das Reisen gemeinsam mit einer anderen Person genießen. Jedenfalls scheint Anthony sehr nett zu sein, also hoffe ich das Beste :)

Falls meine nächsten Einträge also wieder ein wenig auf sich warten lassen, wundert euch nicht. Wahrscheinlich bin ich dann gerade dabei, die wunderschöne Natur inmitten eines Nationalparks ohne WLan zu genießen. Ich versuche euch ein bisschen der Sonne von dort herüberzuschicken, versprochen =)