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Ankunft auf Koh Phangan

Veröffentlicht: 01.01.2019

Frohes neues Jahr aus Kho Phangan! Ich hoffe, ihr habt alle schön gefeiert und seid froh und dankbar das neue Jahr erleben zu dürfen. Gerne würde ich euch jetzt von einer fetten Silvesterfeier aus Surat Thani berichten, aber leider war da nicht viel außer ein paar Böllern und kaum Menschen. Schade, aber ich war und bin ohnehin so erschöpft, dass Party für mich gar nicht drin gewesen wäre. Trotzdem war meine Nacht leider nicht sonderlich schlafreich, sondern eher unruhig. Jetlag lässt grüßen- trotz tiefer Müdigkeit bin ich immer wieder aufgewacht, um kurz daran zu denken wie toll es ist, Silvester alleine zu sein ;) und dann nach einer langen schlaflosen Phase wieder einzuschlafen. Wer jede Nacht Probleme hat durchzuschlafen, dem gilt echt mein tiefstes Mitgefühl. Entsprechend war mein ganzer nächster Tag unfassbar anstrengend, immer wieder krass, was Schlaf ausmacht. Morgens um halb 7 musste ich mich jedoch trotz Müdigkeit aus dem Bett quälen, da mein Gastgeber so lieb war, mich zurück zum Flughafen nach Surat Thani zu bringen, von dem aus Bus und Fähre nach Koh Phangan um 8 Uhr abfuhren. Er begrüßte mich mit einem selbstgemachten Frühstück und war ganz stolz, dass er es schaffte, so eine westliche Mahlzeit zu kreieren. Eigentlich ist so früher Morgen alles andere als meine Esszeit, aber als ich ablehnen wollte, war er zutiefst enttäuscht, sodass ich das an Heimat erinnernde Mahl verdrückte. Der Bus zum Fährhafen fuhr 90 Minuten durch Südthailand, ich war richtig positiv überrascht, wie grün und wunderschön das Land ist. Nachteilig am vielen Regen ist zwar die hohe Luftfeuchtigkeit, ein riesen Vorteil jedoch der Pflanzenreichtum, der zu das tropische Wetter möglich ist. Nach nur kurzem Warten am Fährhafen fuhr die Fähre uns dann 2,5 Stunden nach Koh Phangan rüber. Es war eine wunderschöne Fahrt, auf welcher man kleine Inseln im Meer bestaunen konnte und den Fahrtwind genießen konnte. Zwar schaukelte die Fähre mehr, als ich das je bei einem Schiff erlebt habe, allerdings war das für mich eine spannende Fahrt. Die Fähre war sogar mit Schlafsitzen ausgestattet, sodass Erholung und Schlafnachholen während der Fahrt problemlos möglich waren. Gerade so übermüdet kommen aber manchmal auch zweifelnde Gedanken los: So langsam beginne ich zu realisieren, dass ich wohl mal wieder 1 Monat alleine auf Tour bin. Mich durch alles alleine durchkämpfen muss, alleine alles managen muss und Anstrengung investieren muss, um neue Leute kennenzulernen. Einerseits freue ich mich total darauf, andererseits kommen manchmal Zweifel hoch, warum ich mir das immer wieder antun muss und Ängste davor zu vereinsamen. Aber wenn ich eins in der letzten Zeit lernen durfte, dann, dass immer alles 2 Seiten hat und selbst bei größter Reisefreude schwere Momente auftauchen. Auf Koh Phangan zufahrend waren dann Gott sei Dank die größten Zweifel vorbei: Die Insel schien schon von der Fähre aus wunderschön. So grün, bergig und in der perfekten Größe (nicht zu groß und nicht zu klein). Und das Abenteuer begann auch tatsächlich gleich bei Ankuft auf der Insel: Das Taxi zu meinem Hostel war eine Rollerfahrende ältere Dame. Auf ihrem Miniroller nahm sie mich und meine 2 Riesenrucksäcke mit, unfassbar :D! Ein Rucksack zwischen ihren Beinen, einer auf meinem Rücken startete die Abenteuerfahrt (übrigens im Linksverkehr) über die Insel und wir haben tatsächlich überlebt. Auf Koh Phangan fährt tatsächlich fast jeder Roller, Autos gibt es hingegen kaum. Mit dem Roller über so eine Insel düsen ist ein so tolles Freiheitsgefühl, ich freue mich schon jetzt, wenn ich mir meinen eigenen ausleihe. Das Hostel, in dem ich zunächst untergebracht bin, ist Teil einer wunderschönen Bungalowanlage. Bungalows sind nämlich auch typisch für Koh Phangan und die meisten Touristen, die nicht auf Sparbudget reisen, übernachten im Bungalow. Ich schlafe hingegen im einzigen 12-Bettzimmer in diesem Park. Während es einerseits das schönste Hostel ist, in dem ich je übernachtet habe (eigenes Schwimmbad, super Essen, 3 Meter weg vom absolut nicht überfüllten Strand), so wird das 12 Bettzimmer bei tropischem Klima wohl eine echte Herausforderung für mich. Als ich gegen 13.30 ankam lag der Großteil meiner Zimmermitbewohner noch im Bett. Größtenteils Engländer, die dem Klischee entsprechen, hier ordentlich saufen und den Tag dann verkatert verbringen. Als ich fragte, ob einer heute mit mir spazieren, wandern oder einen anderen Strand aufsuchen wolle, schaute die mich nur an wie einen Alien. Drinking and relaxing on the Hostelbeach ist eher deren Reisemotto. Schade, da muss ich wohl alleine auf Entdeckungstour gehen oder hoffe noch auf nette andere Reisende. Bislang ist in meinem Zimmer nur eine andere Reisende neben mir, der Rest alles Männer - ich hoffe, das ändert sich bald :D. Ansonsten ist Koh Phangan toll, es ist absolut nicht zu touristisch überlaufen hier. Die Strände hier sind ziemlich leer, die Straßen und Geschäfte recht ursprünglich und Englisch spricht hier auch kaum jemand. Das Wetter ist perfekt, so ca. 27 Grad und auf der Insel hier erstaunlicherweise keine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Man kann hier wandern, an zahlreichen Stränden entspannen und schwimmen, Roller fahren, Märkte besuchen und sieht dabei mehr oder weniger das ursprüngliche Thailand. Für mich etwas schwierig ist hingegen, dass es eigentlich keine Gehwege gibt an den Straßen. Die Thailänder gehen wohl kaum zu Fuß, sondern fahren alle Roller. Auch gibt es keine ausgebauten Strandpromenaden o.ä., sodass lange Spaziergänge oder das von mir geliebte Joggen eher schwierig werden. Auch ist es wegen der Sprachbarriere schwierig mit den Thailändern intensiv in Kontakt zu treten - nach wie vor wirken sie auf mich unfreundlich, genervt und rau im Umgang. Naja, wer weiß, wie wir wären bei so vielen Touristen. Und man muss den Thailändern auf jeden Fall zu Gute halten, dass sie richtig gut kochen können!!!! Alles ist frisch, prima gewürzt und sehr geschmackvoll! Frische Früchte gibt es an allen Enden, natürlich viel Reis, viel Curry, viele Suppen, viel Gemüse und Chicken. Hier auf Koh Phangan gibt es weniger die typischen Essensstände, sondern eher Minirestaurants. Die Preise hier sind zwar wesentlich höher als im nichttouristischen Suratthani, aber immer noch ok. Für ca. 2,50€ kann man sich satt essen und sieht dabei in den kleinen offenen Küchen, wie das Essen frisch zubereitet wird. Beim Essen erhält man oft Gesellschaft von streunenden Hunden oder Katzen- so nah, wie die hier kommen und so aggressiv, wie die teilweie sind, bin ich sehr dankbar über meine Tollwutimpfung ;) So, jetzt habe ich getextet und überlege mir jetzt mal, was ich hier morgen so unternehme, während ich eine Strandnachtwanderung machen werde. Bis bald =)

P.S.: Das Internet hier ist leider wieder nicht so pralle. Nicht wundern, wenn Bilder und Text mal versetzt kommen, ich reiche Bilder immer bei gutem Wifi nach. 

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