Veröffentlicht: 29.09.2021
Die Nacht im Apartment war richtig gut. Es war schön still, das Bett war super bequem, das einzige was heute Morgen anders ist, ist die absolute Kälte die eingezogen hat. Ich schaue auf mein Handy und es zeigt 2° an. Das ist schon heftig. Bisher waren es auf zweistellig und manchmal knapp an die zehn aber so tief hatte ich es noch nie. Ich wache auch relativ früh auf und gehe dann duschen. Um 9:00 Uhr verlasse ich die Bleibe, eigentlich viel zu früh denn ich vergesse, dass Quebec in einer anderen Zeitzone liegt. Und ich 1 Stunde gewinne.
Der Morgennebel liegt über dem Land hier und gibt der schönen Szenerie ein mystisches Aussehen. Ich halte ein paarmal an und genieße die Stille und das magische Gefühl. Die Fahrt scheint ewig zu dauern, bis mir bewusst wird, dass ich im Navi Autobahnen ausgeschaltet habe. Wie doof von mir. Das war gar nicht beabsichtigt für heute. Denn ich will so schnell wie möglich nach Quebec wo heute Nachmittag Regen angesagt ist. Also schalte ich um auf Autobahnen und bringe die letzten 200 km relativ zügig hinter mich. Die Strecke kenne ich zudem von der Hinfahrt.
In Quebec wird es aufgrund von Baustellen ein wenig hektisch aber mein Navi leistet gute Dienste. Es führt mich zielsicher zu der Location und ich kann mein Auto abstellen und in die Stadt reinlaufen. Das dauert circa 45 Minuten und mir wird immer wieder bewusst, dass hier nur französisch angesagt ist. Kein Schild ist auf Englisch. Keiner spricht dich auf Englisch an. Und es sieht auch ein wenig wie in frankreich aus.
Das neue Quebec spare ich mir, ich erlaufe mir nur die Altstadt. Und die ist in der Tat wunderschön. Ganz deutlich einen Besuch wert. Die Gebäude sind phänomenal und geben einem wirklich das Gefühl in Europa zu sein. Man vergisst total auf dem nordamerikanischen Kontinent zu sein. und ich habe wirklich Glück. 3 Stunden bleiben mir bevor der Regen einsetzt. Und der kommt dann aber gewaltig. Ich überlege ob ich mich in eine Kneipe setze und abwarte aber meine App zeigt Dauerregen an. Also nehme ich den Bus und werde quasi vor die Haustür gefahren.
Mein Zimmer ist im Keller, und manche haben sich in den Rezensionen darüber beschwert. Mir macht das überhaupt nichts aus. Es ist total sauber und gut eingerichtet und nicht teuer. Außerdem ist die Dame an der Rezeption total nett und spricht sogar englisch mit mir. Wer einen guten Anlaufplatz will soll das Hotel du Nord buchen.
Ich überlege ob ich heute Abend noch was unternehmen will aber ich merke, wie ich besser mit meiner Energie sparsam umgehe und mich ein wenig erhole. Ich habe ja noch einiges vor mir was ich jetzt zusätzlich machen möchte und bin dementsprechend auch noch ein paar Kilometer unterwegs. Nach drei Wochen ist man eben nicht mehr der Fitteste wenn man roadtrippt.
Also will ich heute Abend noch für morgen planen, ein paar Mails schreiben, und ansonsten diesen Tag ruhig ausklingen lassen. Für was hat man schon ein schönes Zimmer wenn man es nicht ausnutzt. Und immerhin funktioniert die Heizung.