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Berlin, Berlin, wir fahren nach Ber.. ach nee, warte..

Veröffentlicht: 03.11.2017

Falsche Hauptstadt. Wellington war das heutige Ziel unserer Reise. Metaphorisch gesehen waren wir unseren Liebsten also so nah wie nie zuvor. So von Hauptstadt zu Hauptstadt. Sogar einen „Velodrome“ gibt es hier, wenn das mal nichts zu bedeuten hat.

Trotzdem war Wellington ganz anders als Berlin. Mit rund 460.000 Einwohnern ist die Stadt erst mal natürlich wesentlich kleiner, aber hauptsächlich lief hier alles viel langsamer ab. Die Menschen waren sehr zuvorkommend und entspannt, es herrschte keine Hektik auf den Straßen. Die Fußgänger hielten (größtenteils) sogar an den Ampeln und die Autos veranstalteten kein Hupkonzert. Durch den stadtinternen Hafen hat mich Wellington zunächst etwas an Hamburg erinnert, aber auch das traf irgendwie nicht zu. Es gab kein Gedrängel, keinen Müll, keine Menschenmassen. Es war einfach ruhig. Fast ländlich. Aber auch nur fast. Die Gebäudekulisse Wellingtons hatte dann nämlich doch sehr städtische Züge. Aber es war eine gelungene Kombination aus stilsicherer Moderne und künstlerischer Kultur. Es passte einfach. Die Menschen hier strahlten eine unfassbare Zufriedenheit aus, die sie irgendwie auf mich zu übertragen schienen. Ich fühlte mich fast heimisch. Aber eben auch nur fast. ;)

Am nächsten Morgen entschieden Ulli und ich uns für eine Wanderung zum Mt Victoria, um die Schönheit der Stadt von oben zu bewundern. Da wir nun schon die ein oder andere Wanderung hinter uns hatten, waren wir der Meinung, dass das kein Problem mehr darstellen sollte. Wir haben uns geirrt. Wäre Wellington ein Videospiel, wäre es definitiv das schwerste Level in „Hill Climb“. Mit zehn Endgegnern. Wir stiegen Hänge hinauf, die den Eindruck auf uns machten, eine Steigung von 80 ° inne zu haben. Aber so steil der Weg auch war, es hat sich definitiv gelohnt. Wellington hat mich schon von unten beeindruckt, aber von oben war es regelrecht atemberaubend. Man vermag kaum darüber nachzudenken, wie klein wir einzelnen Menschen eigentlich sind, aber hier oben konnte man Gedanken wir diesen perfekt nachhängen. Am Horizont verschwamm das Meer mit dem Himmel und die Zeit schien still zu stehen. Es war einer dieser Momente, die man tief ins Herz saugt und nie wieder loslassen möchte.

Aber da die Stadt natürlich noch so viel mehr zu bieten hatte, mussten wir irgendwann den Abstieg wagen. Dennoch waren wir nicht traurig darüber, eher aufgeregt, was uns als nächstes über den Weg läuft. Und da sahen wir auch schon den Ort, den wir als nächstes ansteuern wollten: ein Strand. Mitten in der Stadt. Nichts wie hin. Wir setzten uns auf eine Bank und ließen die Füße baumeln. Die Sonne lachte uns entgegen und das Rauschen der Wellen beruhigte unseren vom Wandern immer noch rasenden Puls. Rund eine Stunde saßen wir hier, aber die Pause hatten wir uns verdient. Nahezu gleichzeitig sprachen Ulli und ich den Gedanken aus, der über all die Stunden in unseren Köpfen gewachsen war: Wellington, wir kommen wieder.


Anmerkung: Es tut mir sehr leid, dass die Blogs jetzt sehr unregelmäßig hochgeladen werden. Wir befinden uns mittlerweile auf der Südinsel und das Wlan ist hier deutlich schlechter und seltener vorhanden. Ich gebe mir alle Mühe, immer dann einen Blog hochzuladen, wenn es möglich ist. Danke für euer Verständnis und weiterhin viel Spaß beim Lesen! :)

Antworten (2)

Marion
Herzliche Grüße aus N bei Berlin senden dir Jens und Marion.

Wrong
Vielen lieben Dank! Liebe Grüße aus Neuseeland gehen herzlichst zurück! :)

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