Veröffentlicht: 18.07.2017
Die Fahrt, das Zimmer und mein unerwarteter Besuch
¡Buenos días compañero!
Es ist halb 9 und ich melde mich aus der Jugendherberge in Heidelberg.
Die Fahrt mit dem Flixbus hat 4 Stunden und 50 min gedauert und zu meinem Erstaunen war der Bus wirklich voll. Ich hab zum Glück noch einen Platz am Fenster bekommen und über meine Sitznachbarin kann ich mich auch nicht beklagen. Dank meinem Talent im Schlafen, konnte ich auch 1a im Bus einschlafen und hatte somit eine rundum zufriedenstellende Fahrt. Nachdem mein Flixbus dann super pünktlich Heidelberg erreicht hat, bin ich zu meiner Bushaltestelle gelaufen, wo 15 min später mein Bus zur Jugendherberge hätte abfahren sollen. Tja, war aber nicht so :D Vermutlich wurde der Bus einfach irgendwo vom Erdboden verschluckt und konnte deshalb nicht bei meiner Haltestelle auftauchen. Naja, halb so wild - ich hab dann einfach bei der Jugendherberge angerufen und angekündigt, dass ich leider erst um halb 10 rum ankommen werde (voraussichtlich mein nächster Bus geht nicht ebenfalls irgendwo verloren). Die Dame am anderen Ende des Hörers war absolut freundlich und so konnte ich ganz beruhigt auf den nächsten Bus warten. Der hat mich nicht im Stich gelassen, sondern hat mich auf die Minute genau an meiner Haltestelle eingesammelt und mitgenommen. In der ganzen Wartezeit hab ich mir derweil mein Busticket geholt und mich mit einer Gruppe von Austauschschülern unterhalten, die über die Größe meines Rucksacks erstaunt waren. An der Jugendherberge angekommen, habe ich mein Zimmer bezahlt, die Schlüsselkarte bekommen und bin daraufhin erstmal in mein Zimmer gegangen. Dort wurde ich von zwei Mädels ganz nett empfangen, die mir dann auch gezeigt haben, wo noch ein Bett frei ist und mir erzählt haben, dass zwei andere Mädels schon schlafen und eine noch kommt. Das 6er Zimmer war mit mir also endlich komplett ausgefüllt. Ich hab mich dann fürs Bettchen fertig gemacht, meinen Wecker gestellt und bin ganz erleichtert eingeschlafen.
Mein Wecker kam gar nicht dazu, seine Pflicht zu erfüllen, denn die hat um 6 Uhr schon eine von meinem Mitbewohnerinnen abgenommen. War aber kein Problem, denn ich bin dann einfach nach und nach langsam richtig wach geworden und dann unter die Dusche gehüpft. Natürlich kann man eine Jugendherberge nicht mit einem Luxushotel vergleichen und erst recht nicht, wenn die Dusche von 6 Mädels benutzt wird. Aber wer schon einmal in einem Feriencamp war, ist deutlich ,,schlimmeres“ gewohnt und kommt auch damit aus. Das Frühstück in der Jugendherberge war inklusive und auch einwandfrei. Die Teller und das Besteck war sauber, es gab genug Auswahl, zumindest für die ,,Normal-Esser“, aber selbst als Veganerin hab ich genug gefunden. Highlight war aber nicht das Essen, sondern mein überraschender Tischnachbar. Das war leider kein attraktiver junger Mann (keine Sorge, das ist nur ein Scherz, Mami), sondern ein nicht weniger attraktiver Elefant. Die Jugendherberge liegt nämlich direkt neben den Zoo und wenn man draußen frühstückt und etwas Glück hat, kann man die Elefanten von nebenan beobachten. Das war echt ziemlich cool, besonders, da ich null mit einem Elefanten als Nachbar gerechnet habe.
Ich kümmer mich jetzt mal um meine Fahrt nach Amsterdam und um ein Hostel und um 13 Uhr treffe ich mich dann in der Altstadt mit meinem Freund.
(Einziger Nachteil an einer Jugendherberge - man ist in der Lobby nur von kleinen, lauten und quietschenden, pubertierenden, mehr oder weniger Nervensägen umgeben, aber dafür bringen sie einen mit ihren weltuntergangsdramatischen Problemen echt zum schmunzeln)
¡Hasta pronto amigo!