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1 Von der Suche nach allen Mitfahrern und einem schönen Tourauftakt.

Veröffentlicht: 28.10.2020

Tag 1: Freitag, 23.08.2019

Strecke: Radweg München-Venezia

Start: Bad Tölz
Ziel: Achenkirch

Gefahrene Kilometer: 60,3 km
reine Fahrzeit: 3:45 h


9:13 (Alex)

Es war einmal … da machten sich fünf Freunde auf einen langen und beschwerlichen Weg. Die erste Etappe ist Bad Tölz, wo unsere sechste Gefährtin zu uns stoßen wird. Da dieser Weg sehr schwer sein wird (Bad Tölz ist ja ein Stückchen weg), werde ich nun meine Kameraden beschreiben. Da haben wir auf der einen Seite die stylischste von uns allen: Julle. Mit ihren lila Shorts, ihrem grünen Shirt und dem roten Halstuch hat sie einen unverwechselbaren Look und kann fast als Influencer bezeichnet werden. Gegenüber sitzt unsere Nico. Dazu muss ich jetzt gar nicht mehr sagen, denn sie wird alles selbst erzählen (sie red und red und red und red und red …). Weiter geht es mit Krissi, die sich extra für unseren kleinen Urlaub die Beine rasiert hat. Und natürlich unser Quoten-Mann, wenn man Max mit seinem einen langen Brusthaar als solchen bezeichnen kann.

Bei unserer Ankunft in Bad Tölz wird uns hoffentlich Anna erwarten, wenn sie nicht zu verpeilt ist, sich verfährt oder sonst irgendwas Unerwartetes passiert, wie plötzlicher Schneefall. Und natürlich (gut, so selbstverständlich ist das nicht) gibt es noch mich. Die wunderbare und einzigartige Alex.

So, jetzt wieder im Hier und Jetzt angekommen ein kleines Update: Wir sind heute früh um ca. 9 Uhr zu Hause losgefahren und werden wahrscheinlich um halb 12/ 12 im Süden von Bad Tölz beim Aldi zum Schoki und Bier kaufen ankommen (Nico hatte nur die eine Aufgabe, Schoki zu kaufen und die hat sie verkackt).

Einschub: Nico und Krissi haben für alle Fälle und jede Gelegenheit Globolis dabei. Also falls Emilies (mein Fahrrad) Akku leer wird… Globoli!


14:26 (Nico)

Wir machen nach 1 ½ Stunden nun die erste größere Pause. Und machen gemütlich Brotzeit. Anna isst Nicos Apfel, nachdem in ihren eine Maus gebissen hat. Alex hat eine gelbe Windjacke von ihrem Papa an, mit der sie beim Fahren wie ein aufgeblasenes Plüschtier aussieht. Krissi hilft anderen, einen aerodynamischen Rucksack zu kriegen oder so ähnlich. Und ich habe gerade die letzten Stücke der Nussschmilka gegessen, weil Anna nur zwei gekauft hat und ich die anderen vier daheim vergessen hab.

Es ist etwas bewölkt, ein leichter Wind weht, aber ansonsten ist schönes Wetter. Wir sind bereits 29 km gefahren, davon waren aber fast 10 nur in Bad Tölz, um Anna (verletzt) beim Aldi am anderen Ende der Stadt zu holen. Da mussten wir erst mal so einen kleinen Hügel rauf und haben da schon mal richtig geschwitzt.

So, obwohl Alex gerade gesagt hat, sie will nicht mehr so dominant sein, hat sie jetzt die Idee in die Runde geworfen, weiterzufahren. Also hiermit Roger! Aus! Ende! Und es geht weiter.


19:03 (Anna) bei 60km

Jawoll, fertig geradelt für heute! Haben Spaß an der Frei und Bier!


19:16 (Julle)

So, jetzt bin ich dran mit Schreiben. Gerade sitzen wir vor dem Haus der Pension Christina. Es ist gerade sau gemütlich, wir trinken Bier, Max und Alex wollen nicht mit uns reden (Grampf!) und sitzen in Liegestühlen wo anders. Krissi ist schon duschen, Nico hat keinen Bock und Anna stinkt, weil sie seit Sonntag erst einmal duschen war und ziemlich viel geschwitzt hat.

Was bisher geschah: Wir haben eine Pause gemacht auf einer gemütlichen Bank auf einem Parkplatz neben der Isar. Da kam erstmals die Sonne wirklich raus. Dann ging es weiter bergauf und wir fuhren durch einen Tunnel und danach standen wir vor dem Sylvensteinsee. Das war ein gigantischer Ausblick! Zuerst sahen wir ihn uns in aller Ruhe an, dann fuhren wir auf der Bundesstraße weiter am See entlang, immer leicht bergauf. Beim Ort Fall verließen wir die Bundesstraße und befuhren einen gekiesten Weg. Der ging bergauf – bergab. Z.T. war es ganz schön anstrengend mit dem Kies, weil unsere dünnen Reifen oft keinen Gripp hatten. Aber landschaftlich war es schön! Einmal kamen wir an einer Alm vorbei, die auf einer weiten Wiese stand. Ansonsten war es bewaldet. Irgendwann tauchte rechts neben uns ein Bach auf, z.T. waren da voll die Felsbrocken im Wasser, aber schon ausgehöhlt.

Schließlich fuhren wir über eine Brücke und „badeten“ auf der anderen Seite. Also Max und ich hielten unsere Füße rein, Fast wäre ich erfroren! Um wieder auf den Weg zu kommen, mussten wir einen sau steilen Hang (mit Kies) hinauf. Da mussten wir echt alle schieben. Alex mit ihrem E-Bike tat sich echt hart. Übrigens hatte Anna leider die meisten Probleme mit ihrem Rad, weil ihr ständig (oke, bloß 3 Mal) die Kette raus sprang. Irgendwann fuhren wir auf einem Radlweg neben der Bundesstraße, dann entschieden wir uns halbdemokratisch für die Variante auf der Bundesstraße und waren auch gleich in Achenkirch. Das ist schon so richtig in den Bergen! Ich konnte da gar nicht mehr, weil ich so Hunger hatte. Und die anderen auch. Und Alex und Max hätten keine Sekunde mehr ohne Bier weiterfahren können, die Alkies ;).

Dann haben wir halt eingekauft, nachdem wir uns kurz verfahren hatten. Und dann hatten wir noch 70 hm bis zur Pension. Ich habe mich geweigert. Hatte keine Kraft mehr. Aaaber jetzt haben wir Brotzeit gemacht und jetzt ist wieder alles gut! Es war auf jeden Fall sau anstrengen (für Anna nicht) aber schön!


19:49 (Max)

Hallo ich bin der sagenumwobene Max. Und ich habe im letzten Satz „gutaussehend“ vergessen. Essen war gut, wenn auch verspätet. Allerdings hat es heute, den 23.08.2019 bis viertel 7 akute Biernot gegeben. Zwei, vielleicht drei Personen hätten in diesen schweren Stunden gerne alles für Bier getan. Wir schreiben nun 19 Stunden und 49 Minuten, meine akuten oben genannten Sorgen scheinen nun mit Öffnen des dritten Bieres abzunehmen. Nach 400g Wurstglas bin ich im Begriff meiner vollen mentalen Kräfte – starker-Arm-Smiley.

Mit freundlichen Grüßen, Daum Maximilian


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