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Bodensee-Radweg 3: um den Untersee

Veröffentlicht: 07.06.2021

Montag, 01.06.2021

Etappe: von Konstanz bis Konstanz

gefahrene Kilometer: 78


Heute kamen wir in einen ganz besonderen Genuss: weil wir den Untersee (unterteilt in Gnadensee, Markelfinger Winkel, Zeller See und Rheinsee) umrunden wollten, war unser Startpunkt gleichzeitig auch unser Ziel und so konnten wir unser Gepäck getrost in der Unterkunft lassen.

Wir frühstückten also ganz entspannt auf einer Parkbank, während ein fröhlicher Stadtarbeiter um uns herum laubbläserte. Aus Konstanz raus zu fahren war gar nicht so einfach, schließlich aber fuhren wir aber einfach immer an Bahngleisen entlang. Meist war der Weg wieder sehr gut ausgeschildert wie auch in den letzten Tagen, allerdings wollten wir ein paar Orte genauer sehen und verfuhren uns dann etwas.

Weiter ging es dann durch Alleen, vorbei an Wiesen und nah am See. In Wangen konnten wir ein nachgebautes Pfahl-Haus besichtigen.

Schießlich erreichten wir den wunderschönen Ort Stein am Rhein, der schon in der Schweiz lag. Eine Grenze hatten wir keine gesehen, nicht einmal ein Schild oder ähnliches. Die Altstadt von Stein jedenfalls ist wunderschön! Die Häuserfassaden sind sehr kunstvoll und über und über bemalt. In diesem schönen Ambiente machten wir eine Mittagspause und aßen etwas.

Durch Stein fließt der Rhein, der gerade mehr oder weniger aus dem Untersee herausfließt. Wir überquerten ihn und folgten dem Radweg durch Hänge mit Apfelplantagen und durch kleine Orte, an deren einladenden Uferpromenaden wir des Öfteren Halt machten, den Ausblick genossen und mit den Füßen ins Wasser gingen. Ganz schön kalt!

Zurück in Konstanz gönnten Mama und ich uns ein Eis, ließen uns erneut testen und saugten den Trubel der Stadt auf. Abends beim Essen probierten wir dann ein lokales Bier, es heißt Ruppaner und ist durchaus zu empfehlen.

A propos Konstanz: hier eine kleine witzige Anekdote zu seiner Geschichte. Im Jahr 1414 hatte Konstanz um die 6000 Einwohner, für damalige Verhältnisse also riesig. Aufgrund der Tatsache, dass es 3 Päpste gab und keiner nachgeben wollte, berief die Kirche ein Konzil ein, um das ein für alle mal zu klären. Stattfinden sollte es in Konstanz. So kamen in den nächsten 4 Jahren über 60000 Leute zu Besuch in die Stadt: vor allem Kardinäle, Bischöfe, andere wichtige Katholiken und eben die 3 Päpste. Diese Zusammenkünfte haben Konstanz nicht nur großen Reichtum beschert, sondern am Ende des Konzils 1417 ca. 700 registrierte Prostituierte - bei einer Einwohnerzahl von 6000.

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