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Weihnachten auf der Nordinsel Neuseelands

Veröffentlicht: 29.12.2016

Zwei Feststellungen vorweg:

1) Auch wenn es dem Volksmund zufolge mehr Schafe als Einwohner in Neuseeland gibt, gibt es im Norden der Nordinsel auf jeden Fall mehr Kühe als Schafe und vermutlich auch als Einwohner. Die sind einfach überall und weiden gemächlich vor sich hin. Dementsprechend schmackhaft und preiswert sind hier auch die Steaks von reinen Weiderindern...

2) Norden ist Norden. Zumindest was den Wind angeht, hat es hier etwas von Nordseeküste. Immer eine steife Prise, die mal für eine willkommene Abkühlung sorgt, mal ganz schön frisch sein kann. Auf jeden Fall winded es hier oben mehr als wir erwartet haben.


Unser Weihnachten begann mit der Fahrt auf die Halbinsel Coromandel. In der gleichnamigen Stadt aßen wir ganz traditionell frische Muscheln. Die grünlippigen Miesmuscheln die dort gezüchtet werden, sind deutlich größer als die bei uns bekannten schwarzen Miesmuscheln und trotz ihrer Größe total zart. Die Neuseeländer bereiten die Muscheln in Weißwein-Sahnesauce mit ordentlich Knoblauch zu. Sehr lecker! Danach sind wir weiter nach Hahei, einem kleinen Strandstädtchen im Südosten der Halbinsel, gefahren. Auf dem Weg dorthin über die geschotterten Straßen durch die bewaldeten Hügel des Coromandel Forest, kreuzten freilaufende Schweine und Hähne unseren Weg und wir hielten an einem kleinen Wasserfall. In Hahei angekommen, gab es Penne mit Gemüse-Bolognese als Weihnachtsessen. Der Strand und die Landschaft in Hahei sind wunderschön und so beschlossen wir noch eine zweite Nacht dort zu verbringen.

Am 1. Weihnachtsfeiertag wanderten wir zur Cathedral cove, einer beliebtem Kulisse für Filme. Auf dem Weg dorthin haben wir eine sehr schöne kleine Bucht (Stingray Bay) entdeckt, an der wir auch die Möglichkeit hatten ein bisschen am Felsen zu bouldern. Die Cathedral Cove war leider total von Touris überlaufen, weshalb wir nur recht kurz dort blieben.  

Am 26. sind wir dann weiter Richtung Hot Water Beach gefahren. Dort kommt kochend heißes Wasser aus der Erde und man kann sich Löcher in den Sand schaufeln, um ein warmes Bad  zu nehmen. Leider war auch hier alles von Touristen übersäht, sodass wir nur eine gute Stunde dort blieben und das Treiben beobachteten. Nachmittags wanderten wir 3h an einem Fluss mit abenteuerlichen Dschungelwegen entlang. An diesem Fluss versträut waren Überreste von Goldminen und Verschiffungsanlagen der letzten Jahrhundertwende zu sehen. Die gesamte Gegend südlich der Coromandel Halbinsel wurde im Rahmen von Goldfunden im dortigen Gestein erschlossen und immer wieder begegnen einem alte Minen oder Überreste verfallener Industrieanlagen. Ebenfalls allgegenwärtig sind Gedenkstätten für die Gefallenen des ersten Weltkriegs. Neuseeland hat für die englische Krone ein Viertel seiner damals sehr spärlichen Bevölkerung (1 Million Einwohner) geopfert. Das sitzt tief und wird in nahezu jedem Ort mit mindestens einer Gedenktafel, eher aber einem Park oder Gebäude, gewürdigt.

Abends übernachteten wir auf einem DOC (Department of Conservation). Das sind sehr einfache, aber günstige Campingplätze, an denen es nur ein Plumpsklo und sonst nur Natur ( mit vielen Schnaken) gibt ☺.

Um unsere Reise einfacher verfolgbar zu machen, haben wir uns vorgenommen den Blog einmal wöchentlich, immer in Richtung Wochenende zu aktualisieren. Ggf natürlich auch mal öfter, je nachdem wie es das Internet zulässt.





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