Auslandsjahr in China
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vakantio.de/jena-shanghai

Die erste Woche

Veröffentlicht: 31.08.2019

Die erste Woche ist rum und endlich habe ich mal ein bisschen Zeit um hier alles reinzuschreiben.

Flug

Der Flug von Frankfurt über Hong Kong nach Shanghai verlief völlig reibunslos. Das Essen war in Ordnung und auch an Entertainment gab es genug. Ich habe zwar recht wenig geschlafen, da ich es sehr unbequem fand, aber das hat nicht weiter gestört. Vom Flughafen aus, haben wir uns ein Taxi für ca. 50€ zum Campus geholt, da man mit der Metro ca. 3h durch Shanghai braucht. Und selbst mit dem Taxi sind das ca. 60km, was mehr ist, als von Jena nach Erfurt.

Wohnheim

Wir waren gegen halb 3 im Wohnheim und haben nach einiger Wartezeit dann auch unsere Zimmer bekommen. Sophie hat mit Lena direkt eine nette Mitbewohnerin gefunden. Bei Thomas war es etwas schwierig, da er keinen Mitbewohner nennen konnte, aber am nächsten Tag stand dann Sebastian bei ihm im Zimmer. Das hat sich also auch geklärt. Ich habe ein Einzelzimmer mit 8qm in der 5. Etage. Der Blick ist ganz schön, auch wenn es recht eng ist. Jedes Zimmer hat einen Balkon und ein eigenes Bad. Der Standart ist nicht besonders hoch, aber für nichtmal 1000€ im Semester ist es völlig in Ordnung und immerhin gibt es eine Klimaanlage.
Als wir das hatten, waren wir gut 24h mit wenig Schlaf auf, haben uns was zu essen gesucht und sind dann schlafen gegangen.

Registrierung

Die Tongji Universität hat den Siping Campus in Zentrumsnähe und den Jiading Campus, auf dem wir sind. Um die Registrierung zu machen, mussten wir zwischen beiden hin- und hergurken, was pro Strecke ca. 1,5h mit Bus oder Metro sind. Das ist recht nervig, aber wir haben jetzt den ersten Teil des Ganzen hinter uns. Es fehlen nur noch die Dokumente für die Aufenthaltsgenemigung. Wir haben jetzt chinesische Bankkonten, was sehr entspannt ist, da hier alles über das Smartphone gezahlt wird und wir das jetzt auch nutzen können. Fahrräder haben wir uns auch zugelegt, da der Campus schon recht groß ist und wir so entspannter unterwegs sind.

Essen

Selber kochen ist hier schwer möglich, da die Küche nicht so der Bringer ist und man alles selber haben muss (Töpfe, Besteck...). Wir gehen also die ganze Zeit irgendwo essen und das meiste kostet so bis 5€, ist super lecker und macht satt. Allerdings wissen wir meist nicht genau, was wir da eigentlich bestellt haben, da unser Chinesisch dafür nicht ausreicht. Auf und um den Campus gibt es recht viele Restaurant und Imbisse, wir haben also noch viel zu entdecken.

Leute

Man lernt hier sehr schnell Leute kennen, egal ob im Wohnheim oder auf der Straße. Sophie und Thomas kennen einige vom Vorbereitungstreffen aus Nürnberg und mittlerweile haben wir zu verschiedensten Gelegenheiten neue Leute kennen gelernt. Franzosen, Spanier, Italiener und eine Menge Deutsche. Und auch die Chinesen sind alle super nett und hilfsbereit, vor allem die Studenten und vorrausgesetzt sie verstehen, was man von ihnen will. Ich habe bereits einmal meine Tasche mit Reisepass und Portemonnaie im Bus liegen gelassen und ein Student hat für mich rumtelefoniert und ist extra wieder mit zum Campus gefahren, um mir die zu organisieren. Es vergeht hier also kein Tag, ohne dass man jemand neuen kennen lernt.
Und für einige Chinesen sind wir eine kleine Attraktion. Es gab jetzt schon zweimal die Situtation, dass die von und mit uns Bilder gemacht haben.

Fahrräder und andere Notwendigkeiten

Wir haben uns Fahrräder gekauft, da der Campus doch recht groß ist und man so einfacher von A nach B kommt. Weiterhin waren die Zimmer nur mit dem Nötigsten ausgestattet, sodass wir uns sowas wie Putzmittel, Klopapier, Leselampen, Internet oder auch Pflanzen selber besorgen müssen.

Weiteres

Allgemein muss ich sagen, dass es sehr schön ist hier. Wir waren noch nicht wirklich im Zentrum, aber das kommt noch. Das was ich bsiher von der Stadt gesehen hab, ist weder besonder schön noch hässlich. Es ist einfach alles größer, voller und man muss nahezu immer aufpassen, dass man nicht von einem Roller umgefahren wird, da die sich immer überall durchdrängeln. Die Distanzen sind einfach enorm hier. Alleine ins Zentrum braucht man mindestens eine Stunde mit der Metro. Es gibt oft noch sprachliche Barrieren, aber daran arbeiten wir und Übersetzerapps sind mittlerweile recht gut. Allerdings sprechen auf dem Campus erstaunlich wenig Leute Englisch, obwohl hier sehr viele internationae Studenten sind.
Thomas und ich waren auch schon einmal feiern, was mit ~10 Italiernern und 3 Deutschen echt witzig war. Wir haben Hinwärts einen eigenen Shuttlebus gehabt und im Fusion gab es dann freie Getränke und gute Musik. Wir haben die Tanzfläche auf jeden Fall gut aufgemischt.

Ich könnte garantiert noch viel mehr schreiben, aber das soll es erstmal sein. Ich versuche noch die Postadresse herauszufinden und bei Bedarf bin ich auch über Whatsapp telefonisch erreichbar. Ihr müsst nur vorher Bescheid sagen, da ja ca. 6h Zeitunterschied sind. Ich habe hier 100GB Datenvolumen im Monat für ca. 14€ pro Jahr, das ist also nicht das Problem.

Sobald ich von Thomas und Sophie die Bilder hab, stelle ich sie hier auch noch rein. Ich habe nur leider meine Kamera verloren und deswegen sind schon ein Paar schöne weg :(


geschrieben von: Friedemann

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