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Jeepfahrt nach Tupiza

Veröffentlicht: 24.12.2017

Wir laufen zielstrebig zum erstgenannten Haltepunkt. Die Zeit verstreicht, kein Auto ist in Sicht. Wir werden ungeduldig, fragen in einer weiteren Agentur, hier weiß man erst gar nicht von einer solchen Möglichkeit. Wir bekommen jedoch den Tipp es an einem anderen möglichen Haltepunkt zu probieren.

Was wir wollen? Wir wollen von Uyuni Richtung argentinische Grenze und daher in die Stadt Tupiza. Wie wir es wollen? Statt den 9 stündigen Bus zu nehmen, wollen wir abkürzen. Von unserem Wüsten-Guide haben wir den Tip, dass es Jeeps gibt, die aus der Salar de Uyuni kommen, in Uyuni einige Gäste aussteigen und die Jeeps mit freien Plätzen nach Tupiza weiter fahren - oder diese an arme Backpacker verkaufen... Doch diese Jeeps und ihr Haltepunkt in Uyuni sind scheinbar nur schwer zu finden.

Neuer Haltepunkt. Kein Auto in Sichtweite. Erneute Nachfrage: In diesem Hotel ist man sich gar nicht sicher, ob die Jeeps hier halten. Nach 2 1/2 Stunden des Suchens und Wartens haben wir die Hoffnung aufgegeben. Eine weitere Nacht in Uyuni, ganz toll. Sebastian unternimmt einen letzten Versuch, geht in eine Querstraße und da steht er: Der gesuchte Jeep von Tupiza Tours. Dann geht alles recht schnell. Der Fahrer läd die alten Mitfahrer ab und die beiden neuen ein, dazu gibt es noch ein Eis und ab dafür.

Der Jeep benötigt wirklich nur fünf Stunden. Warum? Nicht etwa weil er schnell fährt sondern wegen des Wegs den er fährt: Eine Mischung aus Autobahn und abenteuerlicher Offroadpiste. Die Straße zwischen den beiden Städten führt durch die Berge, ist aber nur abschnittsweise fertiggestellt, sodass unser Weg über Asphalt, Sand, Steine und durch Wasserlöchern verläuft. Der Bus muss das gesamte Berggebiet umfahren...

Früher Abend, Tupiza, vor dem Hotel abgesetzt- es liegt direkt neben dem Büro von Tupiza Tours, was ein Zufall. Erstmal ein Bad im Swimmingpool. Sonst gibt es hier nicht viel zu sehen, aber was wir sehen macht einen schöneren Eindruck als Uyuni.

Am nächsten Morgen eilen wir zum Busbahnhof. Die einzige Möglichkeit zum Grenzort Villazon zu gelangen sind Collectivo-Busse. Die finden wir schnell, was aber dieses Mal nicht schnell geht ist die Abfahrt, denn findet erst statt wenn alle sieben Sitzplätze verkauft sind. Wir sind die Ersten.

Nach gut 40 Minuten des Wartens und mit 10 Fahrgästen geht es los. In Villazon springen wir aus dem Collectivo, rein ins nächste Taxi, ab zur Grenze. Zeitdruck? Ja, denn es gibt auf der argentinischen Seite an diesem Tag nur einen Bus Richtung Salta, unserem Zielort. Schnell die letzten Bolivianos in argentinische Pesos getauscht, das Taxi auf der anderen Seite der Grenze will ja bezahlt werden. Lauf zum Grenzposten. Alles unkompliziert, schon sitzen wir in einem argentinischen Taxi Richtung Busbahnhof. Dort angekommen geht es direkt zum Schalter. Wir bekommen die Tickets für den gewünschten Bus. Durchschnaufen. Bis zur Abfahrt haben wir noch ein bisschen Zeit und setzen uns in ein kleines Lokal, essen etwas und werden von einem älteren Herrn aus Moskau in ein nettes Gespräch über das Reisen und Bier verwickelt.

Auf zum Bus. Nächster Haltepunkt Salta. 

Antworten (1)

Marlene
Ziemlich aufregend!

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#bolivien#tupiza#2017