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Ica-Wüste und kein Wein

Veröffentlicht: 26.11.2017

Nachdem wir die Hauptstadt Perus kennengelernt haben, begeben wir uns Richtung Süden und fahren nach Ica, einer kleinen Stadt inmitten von riesigen Sanddünen. Doch scheinbar gibt es hier mehr als nur Sand, denn Ica ist für den Weinanbau und seinen besonders delikaten Pisco Sour bekannt. Außerdem befindet sich in unmittelbarer Nähe die Oase Huacachina, ein grüner Fleck in der Wüste.

Die Busfahrt geht entlang der Pazifikküste und wir bestaunen die Landschaft, die uns umgibt und die Weite des Ozeans. Doch was ist das für eine unruhige Stelle dort im Wasser? Plötzlich erheben sich in der Ferne zwei riesige schwarze Körper empor und verschwinden gleich darauf wieder in der Tiefe. Das Spektakel wiederholt sich...so sehen wir unsere ersten Wale in freier Wildbahn aus dem Busfenster.

Wir erreichen die heiße und staubige Stadt Ica gegen Nachmittag und beziehen unser Hostel. Bald meldet sich auch der Hunger, so dass wir uns auf die Suche nach einem Restaurant machen. Wir haben Glück und landen in einem echt peruanischen Lokal, in dem wir neben einem älteren Herren die einzigen Gäste sind. Nicht nur er, sondern auch die Besitzer des Lokals entpuppen sich als sehr freundliche und redselige Menschen, so dass wir einen netten Abend mit leckerem Essen und dem angeblich besten Pisco Sour in ganz Peru, so unser Barkeeper, verbringen.

Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück Richtung Oase. Die Taxifahrt ist ein Katzensprung von 10 Minuten und schon stehen wir in der Wüste. Doch leider sind wir von der angeblichen Idylle zwischen den Sanddünen ziemlich enttäuscht. Die ganze Oase scheint eine einzige Touristenattraktion zu sein, hier reihen sich Verkaufsstände und Restaurants mit aufdringlichen Kellnern aneinander und gehen uns ziemlich auf die Nerven. Wir laufen auf eine der Sanddünen, immerhin ist der Blick in die Wüste sehr imposant und eine schöne Kulisse für Fotos. Huacachina ist leider total vermüllt, die Uferpromenade lädt nicht wirklich zum Verweilen ein. Auf den ersten Blick sieht zwar alles ganz nett aus, aber wir beschließen zurück nach Ica zu fahren. Genug "Oase".

Zurück in Ica lassen wir es den Rest des Tages ruhig angehen und wählen zum Abendessen eines der zahlreichen chinesischen Lokale. Im Vorhinein hatten wir erfahren, dass es in Peru eine besonders gute asiatische Küche gibt - also ausprobieren, war auch wirklich ganz gut.

Für den letzten Tag in Ica planen wir den Besuch des international bekannten Weinguts TACAMA. Nachdem wir uns am Vorabend im Hostel erkundigen, wie wir am besten dorthin kommen und wann die Führungen stattfinden, verspricht man uns am nächsten Morgen dort anzurufen und uns mit allen Informationen zu versorgen. Gute Nacht!

Am Morgen erkundigen wir uns nach dem Ergebnis des Telefonats und werden vom Rezeptionisten nur ungläubig angestarrt: "Wie? Heute ist doch alles zu." Wie bitte? Warum? Tja, am heutigen Tag ist Volkszählung in ganz Peru und alle Geschäfte, Restaurants, Tiendas, einfach alles hat bis zum Abend geschlossen. Weder uns noch den anderen Hostelgästen hatte das irgendwer im Vorfeld gesagt. Sei es drum, bevor wir gar nichts tun, wagen wir uns auf die leergefegten Straßen, denn auch alle Bewohner der Stadt sind aufgefordert bis zum Abend das Haus nicht zu verlassen. Wir schnappen uns eines der wenigen Taxis und fahren durch die Geisterstadt Richtung Weingut. Natürlich ist dieser Versuch nicht von Erfolg gekrönt und wir stehen vor verschlossenen Toren. Wenigstens haben wir das Umland von Ica und ein paar Weinreben gesehen.

Hier gibt es nichts mehr zu tun, also auf Richtung Arequipa. Die weiße Stadt Perus mit ihren Vulkanen wartet auf uns.

Antworten (1)

Marlene
Das Getränk -Pisco sour? - scheint zu schmecken!! Lasst es euch gut gehen!

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