Veröffentlicht: 26.11.2017
Da Lat liegt auf 1500 Metern Höhe und so war es dort auch sofort merklich kühler. Für uns war es wirklich angenehm mal nur 22 Grad zu haben nach den ganzen heißen Tagen, wohingegen die Vietnamesen bei dem Wetter alle schon mit dicken Daunenjacken und Mützen rumgelaufen sind. Die Stadt ist wirklich total schön. Es ist bergig und in der Mitte der Stadt liegt ein schöner Park mit einem See. Trotz der Größe der Stadt war es doch eine sehr gemütliche Atmosphere.
Crazy House und Maze Bar
In Cat Tien haben wir von einer anderen Reisenden von dem Crazy House und der Maze Bar erfahren. Hierbei handelt es sich um Gebäude im Stil von verwunschenen Häusern. Es gab überall Wege in alle Richtungen und man wusste schon nach kurzer Zeit nicht mehr wo man schon gewesen ist. Eine sehr interessante Architektur. Wir waren also erst im Crazy House und haben dann noch in der Maze Bar ein Bierchen getrunken.
Easy Rider Tour
Am nächsten Tag stand dann unsere Motorradtour mit den Easy Ridern an. Auch hiervon hatten wir schon viel Gutes gehört und wir sollten nicht enttäuscht werden.
Von den drei verschiedenen Tour Optionen haben wir die ausgewählt, welche alle Sehenswürdigkeiten rund um die Stadt beinhaltete. Zusätzlich konnten wir auf eigenen Wunsch noch eine Fahrt mit dem Cable Car hinzubuchen. Wir waren gespannt, ob wir uns da nicht zu viel für einen Tag vorgenommen hatten.
Morgens wurden wir dann von unseren beiden Guides Ken und Marley mit ihren Motorrädern abgeholt. Unsere Tour startete an einer Blumenplantage, wo uns Marley einiges über die Bedeutungen der verschiedenen Farben der Blumen erzählte. So bedeuten 3 Blumen "Ich liebe Dich" und 5 Blumen "Ich liebe Dich wirklich sehr". Weiße und gelbe Blumen verschenkt man jedoch nie. Die Farben bedeuten Unglück. Rund um Da Lat gibt es Unmengen an Gewächshäusern. Aufgrund des eher milden Klimas ist Da Lat der perfekte Ort für Blumen.
Weiter gings dann zu einer Kaffeeplantage. Vietnam ist nämlich neben Brasilien mit der größte Kaffeeexporteur. Neben normalem Kaffee gab es hier jedoch auch noch eine Besonderheit. Wiesel-Kaffee. Hierzu bekommen die Wiesel die Kaffeebohnen zu fressen und aus den Bohnen, die sie dann wieder ausscheiden wird anschließend der Kaffee hergestellt. Kathrin hat jedoch kaum einen Unterschied zu normalem Kaffee festgestellt.
Stopp 3 war dann eine Grillenfarm, wo diese Insekten gezüchtet werden, um dann auf dem Markt verkauft zu werden. Hier gab es dann für uns auch einen Teller gebratene Grillen zum Probieren. Erst waren wir etwas skeptisch, jedoch waren die gebratenen Grillen wirklich sehr lecker und ein gutes Frühstück😊.
Dann ging es zu einer Seidenfabrik. Dort wurden uns zuerst die Seidenwürmer gezeigt, welche die Seide produzieren. Sie spinnen sich in Seidenkokons ein. Diese werden anschließend in heißes Wasser gegeben, wobei die Larve stirbt und die Seide des Kokons aufgerollt wird. Die toten Larven werden dann auch wieder gegessen. Natürlich gab es auch hier eine Kostprobe. Die Larven schmeckten ein bisschen wie Erdnüsse, aber nicht so lecker wie die Grillen.
Vor der Mittagspause stand dann noch der lachende Buddah und die direkt nebenangelegenen Elephant Falls an. Nachdem wir uns diese angesehen haben war Mittagessen angesagt.
Nach dem Essen stand die längste und unbequemste Strecke des Tages an. Über Feldwege und Matschlöcher ging es Richtung Pongour Falls. Das sind die größten Wasserfälle in der Nähe von Da Lat. Diese waren wirklich cool, da es hier unterschiedliche Stufen gibt, über die das Wasser herunterfällt.
Auf dem Weg zurück nach Da Lat folgten dann noch weitere kurze Stopps in einem kleinen Dorf der Kho Minderheit, einer Pilzfarm und dem Paradies Lake.
Hier fährt man mit einer Seilbahn ca. 20 Minuten über Da Lat und kann den Ausblick über die Stadt und die schöne Berglandschaft genießen.
Nach diesem halt endete unsere Tür am frühen Abend. Entgegen unserer Bedenken hatten wir doch an jedem Stopp ausreichend Zeit und mussten uns nicht abhetzen. Die beiden Guides waren super gut drauf und auch auf den Motorrädern haben wir uns immer sicher gefühlt. Alles in allem eine richtig tolle Tour, die wir nur jedem wärmstens empfehlen können.
Abends waren wir dann noch im Artist Alley Restaurant. Ein Restaurant in einer Art Galerie, in dem Bilder des Besitzers (ein bekannter vietnamesischer Maler und Kunstprofessor) ausgestellt sind.
Von Da Lat aus sollte es dann nach Nha Trang zum Strand gehen.
Nha Trang
Die Fahrt nach Nha Trang war schonmal nicht so angenehm. Mit einem unbequemen Sleeper Bus ging es die kurvige Strecke aus den Bergen hinab Richtung Meer. Hier hatten sich unsere Reisetabletten mal wieder ausgezahlt😉.
In Nha Trang angekommen sind wir dann auch direkt mal zum Strand gegangen. Dieser ist wirklich schön, jedoch ist es absolut touristisch. Ein riesiges Hotel reiht sich an das nächste. Und offensichtlich ist Nha Trang bei den Russen sehr beliebt. Alle Aushänge in den Geschäften und die Speisekarten waren auf Russisch und selbst die Strandverkäufer sprachen alle Russisch. Leider war das Wetter nicht wirklich strandtauglich. Da vor ein paar Wochen noch ein Taifun an der Küste wütete, war das Meer doch noch sehr dreckig und nicht wirklich blau. Dazu kam dann auch noch Regen, so dass wir nach kurzer Zeit wieder zum Hotel gegangen sind.
Zu allem Überfluss war für den nächsten Tag ein weiterer Tropensturm angekündigt. Dieser war zwar nicht übermäßig stark, aber somit hatte sich der Strand für den nächsten Tag auch wieder erledigt. Aber einen Tag hatten wir ja noch und an diesem war es dann auch richtig schönes Wetter und wir konnten den ganzen Tag am Strand liegen. Der Stopp in Nha Trang hatte sich also doch noch gelohnt.