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Ho Chi Minh City (Saigon)

Veröffentlicht: 15.03.2018

Nach dem hübschen sonnigen Dalat geht es weiter in die nächste Großstadt: Ho Chi Minh City. Ohne es zu realisieren, haben wir ein Hostel direkt auf der Hauptpartystraße gebucht-zum Glück am Ende der Straße, so dass wir nicht permanent beschallt werden. Leider gehört Kikis Guesthouse jedoch nicht zu den schönsten Unterkünften unserer Reise, wir sehnen uns zurück in unser kleines Star Hill Hotelzimmer.

Nun suchen wir uns erstmal ein nettes Plätzchen zum Abendessen. Wir laufen die Bui Vien Straße entlang und werden direkt mit lauter Trommelmusik und verschiedenen akrobatischen Drachentänzen begrüßt. Rechts und links blinken bunte Leuchtreklamen und die Restaurants, Cafés, Bars und Discotheken buhlen um Kundschaft. Dazu ertönt laute Elektromukke.

Wie meistens, hat das Restaurant, das wir für den Abend auserkoren hatten, heute zu. Plan B ist uns, als wir dort eintreffen, zu touristisch. Außerdem sind uns Restaurants, die vietnamesische Gerichte, Pizza, Pasta, mexikanisches Essen und amerikanisches Frühstück servieren, grundsätzlich suspekt. Seltsamer Mix. Aber allem Anschein nach gibt es genügend Touris, die diese Auswahl super finden und sich mit der Qualität zu arrangieren scheinen. Na, zu denen setzen wir uns jedenfalls nicht.

Wir finden ein kleines vietnamesisches Lokal, das leckeren gebratenen Tofu mit Lemongrass serviert. Dazu noch ein paar frische Sommerrollen und gebratene Nudeln und das Abendessen ist perfekt.

Zu Lisas großer Freude gibt es auch hier in Ho Chi Minh die Cafe-Kette "Kong Caphe", bei der wir bereits in Hanoi den leckersten Kokosnuss-Kaffee-Smothie der Welt getrunken haben. Das schreit nach einem Revival, somit ist auch der Nachtisch gesetzt. Müde und satt gehts dann noch auf einen Absacker auf unsere Dachterrasse. Von hier oben haben wir einen guten Ausblick über die bunten Straßenlichter. Good night, Ho Chi Minh.

Nun ist mal wieder Zeit für Museen. Heute haben wir uns besonders schwere Kost vorgenommen: das War Remnants Museum. Bereits vor dem Haupteingang erwarten uns originale Panzer und Kampfjets. Der Ausstellungsraum im Erdgeschoss befasst sich mit den internationalen Kriegsgegnern und Vietnam-Sympathisanten. In den oberen Etagen erfahren wir dann Details über die Geschichte des Vietnam-Kriegs. Die grausamen Bilder verschlagen uns jede Sprache. Besonders der Ausstellungsraum mit der Aufschrift "Agent Orange" wirkt noch lange in unseren Gedanken nach. Dafür gibt es keine Worte. Ein weiteres Museum schauen wir uns heute nicht an, denn unsere Eindrücke müssen erstmal verdaut werden.

Am nächsten Tag treffen wir uns mit Clara, einer Freundin von Lisa aus Heidelberg, die mit ihrem Freund in Vietnam Urlaub macht. Wir gehen Essen, erzählen von unseren Reiseeindrücken und reden über Vietnam. Clara empfiehlt uns außerdem einen Reiseveranstalter, mit dem wir dann direkt eine 2-tägige Tour ins Mekong Delta buchen. Am Nachmittag besichtigen wir dann den Reunification Palace, das ehemalige "Weiße Haus" Vietnams, in dem noch heute wichtige internationale Kongresse abgehalten werden. Im Keller stehen die alten Kommunikationsanlagen, riesige Apparate, mit denen man sich im Krieg verständig hat.

Unser letzter Theaterbesuch ist auch schon wieder viel zu lange her, darum gehen wir heute ins Golden Dragon Waterpuppet Theater. Natürlich handelt es sich dabei nicht um klassisches Sprechtheater, aber das traditionelle vietnamesische Wasserpuppentheater ist schließlich auch Theater. Wir nehmen in dem kleinen klimatisierten Zuschauerraum Platz, ein schwerer roter Samtvorhang verdeckt die Bühne. Dann ertönt der Gong, die Türen werden geschlossen. Vorhang auf, lasst das Spiel beginnen. Die Sicht auf ein Häuschen mit traditionellem roten Spitzdach wird frei, davor ein Wassergraben. Rechts und links des Grabens befinden sich Musiker mit traditionellen Instrumenden und Mikros. Die Musik ertönt, ein fröhlicher Klang, dazu tanzt ein Männlein herein, das aufgeregt erzählt. Die Stimme erhält es von dem jungen Musiker zur Linken und bald gesellen sich bunte Fische dazu. Dass wir der vietnamesischen Sprache nicht mächtig sind, das macht nichts, denn die aneinandergereihten Szenen sind auch ohne Sprache gut verständlich. Hier kämpfen Drachen, verlieben sich bunte Schwäne, fischen junge Damen und jagen sich flinke Hunde. Die liebevoll gestalteten Figuren sind eine echte Freude fürs Auge, die Spieler und Musiker hauchen ihnen kunstvoll Leben ein. Der Besuch ist unterhaltsam und absolut empfehlenswert. 

Zu guter Letzt schauen wir uns noch das Kunstmuseum an, dessen Besuch sich schon allein seines schönen historischen Gebäudes wegen lohnt. Von den günstigen Eintrittspreisen hier in Vietnam werden wir in Kambodscha noch träumen...

Den letzten Abend in Hoh Chi Minh gehen wir schick aus, in die Chill Skybar. Über einen roten Teppich im Foyer erreichen wir den Fahrstuhl, der uns in den 25. Stock bringt. Der Ausblick von hier oben über die nächtlich glitzernde Stadt ist gigantisch. Darauf müssen wir mit einem ordentlichen Drink anstoßen: Moscow Mule. Die Electrobeats, der Ausblick und der scharfe Drink kreieren eine entspannte Partyatmosphäre. Auch der Security Mitarbeiter am Eingang findet die Beats super und sorgt nicht für Sicherheit, sondern auch für gute Stimmg, denn mit seinen bühnenreichen Dancemoves bis hin zum Moonwalk ist er der perfekte Entertainer.

Aber bevor wir in die Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh, aufbrechen, steht unser letzter Abstecher in Vietnam noch bevor: das Mekong Delta.

Antworten (1)

Marlene
Tolle Fotos, bes Hoh Chi Mini bei Nacht aus der Skybar!!

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