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Weihnachten in Bangkok

Veröffentlicht: 04.01.2018

Um in Weihnachtsstimmung zu kommen, sind wie ich feststellen musste auch maßgeblich die seid der frühen Kindheit erlebten Wetterbedingungen mit verantwortlich. Anfänglich noch viel Schnee, in späteren Jahren eher nassgraues Schmuddelwetter. Viel, viel später gesellten sich dann noch geraume Mengen an Glühwein, Bratwurst und die obligatorische Peniswaffel von der Christmas Avenue dazu. Was also, wenn diese Indikatoren wegfallen? Genau! Es passiert rein gar nichts. Keine vorweihnachtlichen Gefühle.
Das erste Mal begegnete mir Weihnachten Ende Oktober, als ich in Australien aus Airlie Beach mit dem Bus wieder in Cairns ankam und die Abkürzung zum Hostel durch die Mall nahm. Ein riesiger überladen geschmückter Weihnachtsbaum. Ende Oktober! Bei 30 Grad! Ein erstes vorweihnachtliches Gefühl, Fehlanzeige. Flughafen Sydney: Weihnachtskränze über jedem Check-In Schalter. Die zweite Chance für Weihnachten, auch Fehlanzeige.

Indonesien: Ist definitiv nicht das Land in dem man mit Weihnachten in Berührung kommt. Andere Religionen und eine andere Kultur, die nicht wie die Thais jedes Fest, dass mit viel Lichtshow zu tun hat gerne adaptiert. Zudem tropische Temperaturen und Nasi, manchmal auch Nasi Goreng.
Also auch hier verging die Chance, dass Weihnachten frühzeitig bei mir Einzug hielt.
Um es kurz klar zu stellen: Ich mag Weihnachten. Aber die Mutti muss dafür durch besagte Indikatoren auch langsam in Stimmung kommen.

Thailand: Es ist fast Dezember. Mein Mann ist da. Die ganze Stadt blinkt an jeder Ecke, so oder so. Auch ohne Weihnachtsdeko. Immer noch tropische Temperaturen. Mein Mann hat keinen Tetrapack Glühwein mitgebracht. Dafür den Schokolinsenadventskalender von Snoopy und seinen Freunden. Am 6. Dezember von Ameisen vertilgt. Das einzige was mich ein wenig in Weihnachtsstimmung gebracht hat, vernichtet von Mutter Natur.

Kambodscha: Der Khmer hat so gar nichts mit Weihnachten am Hut. Immer noch tropische Temperaturen. Dafür jeden Tag eine halbe Schokolinse aus dem Adventskalender meines Mannes.
Um ehrlich zu sein: Wir haben diesen manchmal auch bis zu drei Tage vergessen.

Zurück in Bangkok, Thailand: Die Thais haben aufgerüstet. Kitschige Weihnachtsdeko an jeder Ecke.
Im Luxushotel jedoch ein geschmackvoll geschmückter Weihnachtsbaum. 


So langsam bekam die Mutti dann doch ein paar Weihnachtsgefühle.

Der 24. Dezember: Entspannen am Pool, leckeres Heilig Abend Essen. Natürlich Thai. Danach die Bescherung und dazu ein Chang. Ja, es ist Weihnachten. Definitiv anders als die letzten Jahre, aber es ist Weihnachten. Das größte Weihnachtsgeschenk habe ich ja bereits schon am 30. November bekommen.

Der 25. Dezember: Ein entspannter erster Weihnachtstag zusammen mit meinem Mann. Ausschlafen, ein gemütlicher Weihnachtsspaziergang durch den Lumpinipark, inklusive einer Runde Tretbootfahren, Weihnachtskaffee bei Starbucks, abends lecker Pizza und Tiramisu.

Und so sehr ich Weihnachten liebe, eines habe ich den ganzen Dezember über nicht vermisst.
Die vorweihnachtliche Hektik, die je näher der 24. rückt immer mehr zunimmt. Die Diskussion über die Ladenöffnung am 24., der ja ein Sonntag war: Lächerlich. Aber wie jeder Feiertag kommt Weihnachten jedes Jahr aufs Neue ja ganz überraschend und unerwartet. Wir leben doch in Zeiten der Selbstoptimierung. Also an alle, die darüber erbost waren, dass an einem Sonntag die Geschäfte zu hatten: selbstoptimiert doch auch mal die Weihnachtseinkäufe so, dass die Läden am 24. Dezember mal zu sein dürfen.
Zu zynisch? Nein. Ehrlich, was im Endeffekt das selbe ist. Und ich bin die Mutti, ich darf das.


In diesem Sinne: Ich hoffe, dass ihr ein frohes und wunderbares Weihnachtsfest hattet. Ich hatte es auf jeden Fall!


Have Fun and Be Proud!


Euer/e Jan/Mutti

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