Veröffentlicht: 21.10.2017
Wo in Neuseeland der Frühling gerade erst anfing, ist dieser in Sydney schon voll im Gange. Die Mutti erreichte Sydney bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen 23 Grad. Am Sydney Airport gibt es auch wieder direkt die Möglichkeit sich mit einer SIM-Karte zu versorgen. Was sich bei dem miserablen Wi-Fi im Hostel auf jeden Fall gelohnt hat. Vom Flughafen ging es am kostengünstigsten und schnellsten mit dem Zug (18$ AU) in die Stadt. Von dem Bahnhof Kings Cross waren es nur 5 Minuten zu Fuß bis zum Hostel in Darlinghurst. Da habe ich es ohne zu wissen, mir ein sehr unanständiges Fleckchen zum Verweilen auf der Darlinghurst Road ausgesucht. Mitten im Rotlichviertel. Dazu aber später mehr.
Das Hostel war voll mit Work and Travelern. Jugendliches vom Alter her noch unverbrauchtes Testosteron, dass unter erhöhtem Alkoholkonsum zu sehr unterschiedlichen, teilweise lustigen, teilweise aber auch anstrengenden Verhaltensweisen führte. Waren wir damals eigentlich auch so schlimm? Wahrscheinlich schlimmer! Auch sorgt dieses für verschiedene Ausdünstungen. Auf den Fluren herrscht der Geruch von 18-jährigem Moschus und Käsefüßen. Lovely! Wird diese durchaus, nennen wir es mal schwere Luft, morgens um kurz vor sieben durch den Staubsauger gejagt und dadurch richtig schön erhitzt und aufbereitet haut es einen nach dem Aufstehen und dem Weg ins Bad direkt ins Wachkoma. Awesome! Ich hätte auch durchaus immer eine halbe Stunde warten können, um aufzustehen und dass sich diese Luft in Richtung Boden absetzt, aber wenn man netterweise schon vom Staubsauger geweckt wird, kann man auch aufstehen.
Bevor irgendwas im Bad geschieht, erstmal Kontaktlinsen rein und „opjepaast"! Im Bierrausch treffen die Herren der Schöpfung nicht mehr so gut und es wird ja erstmal im Flur rumgetöst, als das Bad oberflächlich zu putzen. Wenn dann noch eine ausgewachsene Schabe beim Griff nach der Kaffeetasse an dieser vorbeiläuft, hat die Mutti das leichte Bedürfnis kurz eine Sprengung durchführen. Das Hostel ist übrigens High-Rated. Warum auch immer! Ich möchte nicht wissen, wie es in anderen Hostels aussieht.
Natürlich habe ich mich nicht die ganze Zeit im Hostel aufgehalten, denn Sydney hat einiges zu bieten.
So, time to meet good old friends!
Wie Nathalie und ich festgestellt haben, haben wir uns dreieinhalb Jahre nicht mehr gesehen und es ist so wunderbar, dass wir uns wiedersehen und etwas Zeit miteinander verbringen können. Wir sind ja nicht mal eben so ums Eck.
Nathalie hielt so einige Local-Tipps für mich bereit.
Also machte ich mich am nächsten Tag auf nach Coogee Beach, um von dort aus den Beach Walk nach Bondi Beach zu machen.
Es warten herrliche kleine Strände und eine wunderbare Aussicht auf das Meer. Am Bondi Beach angekommen gab es erstmal auf Empfehlung eine Acai-Bowl mit Avocado, roten Beeren und Müsli, bevor die Mutti sich ein wenig am Strand in der Sonne geräkelt hat. Hier gibt es vor allen Dingen was zu sehen. Von asiatischen Touristen, die übrigens sehr lustig zu Beobachten sind, sowie den Beach Girlies und den Surfer Boys and Men, die dynamisch mit ihren Boards in Richtung Wasser und Brandung rennen.
Am späten Nachmittag, zurück in der Stadt habe ich dann noch einen kurzen Abstecher in den Hyde Park und den dortigen Night Noodle Market gemacht, um was zu essen. Mehr ging an diesem Tag nicht mehr. Ich war vom Laufen und der Sonne einfach platt. Also ab ins Bett, es wird ja früh gestaubsaugt.