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Jimbaran (Bukit-Halbinsel)

Veröffentlicht: 22.04.2023

Nach einer kurzen Überfahrt erreichten wir die Halbinsel Bukit und somit wieder das balinesische „Festland“. Wir hatten uns für eine Unterkunft in der Nähe des Flughafens entschieden und ein wirklich schönes Hotel in Jimbaran gefunden. So langsam wurde uns bewusst, dass wir bald Abschied vom ersten Teil der Weltreise nehmen werden. Die Tage waren im Gegensatz zu Nusa Penida, wo wir ziemlich viele Orte in kurzer Zeit abgeklappert hatten, wenig verplant und wir machten letzte Vorbereitungen für Australien. Die Orte hier waren wieder recht touristisch, wenn auch ruhiger als Canggu oder Ubud, aber leider auch deutlich teurer als Gili Air oder Nusa Penida. Nachdem wir unsere Pässe mit der Visa-Verlängerung abgeholt hatten, fuhren wir zu einem sonderbaren Strand. Die Zufahrtsstraße war riesig, es gab viele moderne Schilder, große Statuen im Fels entlang der Straße und unten gab es einen großen Busparkplatz. Es wirkte als wäre die ganze Anlage für Touristenmassen angelegt worden, die aber auszubleiben schienen - wahrscheinlich auch wieder der Pandemie geschuldet. Der Strand selbst war mittelschön, das Wasser allerdings super klar und türkis. Wir spazierten nur die Promenade entlang und tranken eine Kokosnuss, die genauso überdimensioniert war wie die Logistik des Strandes - sie war größer als unsere Köpfe! - und fuhren dann wieder weiter. Das nächste Ziel war der etwas abgelegenere Nunggalan Strand, zu dem man ca. 20min hinabklettern musste, mal wieder hielt das die Touri-Massen fern. Bis auf einen kleinen Stand mit Getränken gab es hier nichts, auch niemand der den Strand sauber hielt, und das Meer spült leider unermüdlich neuen Plastikmüll an. Wir räumten ein paar Deckel und Plastikteile zur Seite und hatten einen super schönen halbwegs schattigen Liegeplatz unter einer Palme, die Sonne brutzelte nämlich heiß vom Himmel. Vorne am Meer konnte man im seichten Wasser liegen, musste nur den kleinen Wellen ausweichen und sich gegen die Strömung bewähren, die manchmal gleichzeitig von allen Richtungen kam. Der Strand war wunderschön und wirkte wie ein verwunschener Ort, so verlassen wie er war, mit dem wilden Dschungel im Hintergrund und dem kristallklaren Wasser um uns herum. Wir saßen ewig im Wasser und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Der Hunger trieb uns irgendwann wieder zurück und wir fuhren zum Sonnenuntergang (irgendwie unser neues Ding in Indonesien) zum bekannten Bingin Beach, der unter Surfern beliebt ist. Von einer Terrasse aus sahen wir die letzten Mutigen im orange-rosa Licht der untergehenden Sonne über die Wellen sausen.

Den nächsten Tag verbrachten wir am Uluwatu Beach, wo wir uns eine kleine Höhle suchten und wieder viele Surfer beobachten, Philip sammelte außerdem Müll in einer Plastiktüte, die er im Meer gefunden hatte. Da wir beim Hineingehen ins Meer eine kleine Wasserschlange gesehen hatten, entschieden wir uns dagegen tiefer vorzudringen und blieben lieber im flachen Wasser sitzen. Zum Sonnenuntergang - jaaa schon wieder 😄 - fuhren wir zu einem weiteren sehr schönen Strand, dem Padang Padang. Nach einer erstaunlich kurzen Treppe kommt man auf einen sauberen Sandstrand mit ruhigem Wasser - fast wie am von Jana heiß geliebten Mittelmeer 😜. Bis auf die Tatsache, dass wie an vielen Orten Indonesiens im Hintergrund irgendwas (Treibholz, Müll, alte Kokosnüsse?) verbrannt wurde, konnten wir den Tag hier schön ausklingen lassen. 


Und da war er gekommen, unser letzter Abend in Südostasien. Irgendwie ein komisches Gefühl, hier bald nicht mehr zu sein. Der erste Kontinent unserer Reise hat uns super gut gefallen, manche Länder haben wir anders erwartet, andere haben uns unerwartet gut gefallen. Wir erlebten hier wunderschöne Natur, unfassbare Herzlichkeit der Menschen, fabelhaftes Essen, viel Kultur und Religiösität, aber auch Armut, Müll und Korruption. Trotz Alldem hat man hier ein tolles Lebensgefühl und wir wollen versuchen uns etwas von der Unkompliziertheit, Leichtigkeit und Freundlichkeit der Länder auch in Zukunft beizubehalten. Außerdem will Philip unbedingt auch in Deutschland einen Roller kaufen, um damit rumzudüsen. Das wird nicht unsere letzte Reise nach Südostasien gewesen sein!

Trotzdem fühlen wir uns bereit für einen neuen Abschnitt, unser zweites großes Ziel und gleichzeitig der zweite Kontinent der Reise: Australien!

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