Veröffentlicht: 15.08.2023
Wieder einmal ging es zuerst mit dem Taxiboot zum Speedboot, diesmal ein leider nicht so komfortables Modell, und dann circa 2 Stunden zur Isla Isabela. Die Fahrt war sehr holprig, da es viele Wellen gab und wir in einem Mordstempo unterwegs waren. Angekommen in Isabela wurden wir wieder mit Sonne begrüßt und es ging vom Speed- aufs Taxiboot und zum Steg. Isabela ist zwar die größte Insel, hat aber wenig Einwohner und besteht eigentlich nur aus einem einzigen Ort, der Rest ist Naturschutzgebiet. Nachdem wir im Hostel eingecheckt hatten, schlenderten wir durch den in der Mittagszeit verschlafenen Ort. Ganz spontan buchten wir uns eine Halbtagestour für denselben Tag. Mit dem Boot ging es etwas raus in die Bucht zum schnorcheln, wo wir eine große Schildkröte sahen, der ein Stück des Panzers fehlte. Außerdem sahen wir einen riesigen Stachelrochen, der rund wie eine Pizza vor uns her schwamm. Und danach schwammen wir durch kleine Lavakanäle, denn dort machen die Weißspitzenhaie immer Mittagsschlaf. Die Tour hieß passenderweise „Tintoreras“, was das Wort der Bewohner für diese Haie ist. Und wir fanden tatsächlich 5 Stück, die nur knapp unter uns ein Schläfchen hielten. Anschließend fuhren wir zu der Islote Tintoreras und sahen die süßen Galapagos-Pinguine, welche die zweitkleinsten der Welt sind. Sie schwammen super schnell durchs Wasser, watschelten über die Felsen und hüpften von Stein zu Stein - zuckersüß. Daneben saßen viele Blaufußtölpel und andere Meeresvögel. Danach gingen wir auf der Insel an Land und sahen Baby-Iguanas und ausgewachsene Exemplare, die wieder zahlreich in der Sonne lagen. Außerdem konnten wir weitere Weißspitzenhaie von oben in dem klaren Wasser sehen. In einer kleinen Bucht beobachteten wir Blaufußtölpel und Seelöwen beim Fische jagen. Unser Guide erklärte, dass sie manchmal zusammen arbeiten, der einzige Feind sind die Fregattvögel, die Piraten der Lüfte, die den Blaufußtölpeln gerne mal den Fang stehlen. Nach der Tour trafen wir uns mit Inés und Lauren in einer Cocktailbar zur Happy Hour und verbrachten einen schönen Abend. Lauren musste am nächsten Morgen früh abreisen und wir verabredeten uns mit Inés zu einer Fahrradtour.
Wir liehen uns also am nächsten Morgen Räder aus und fuhren zur berühmten „Wall of tears“, die von Sträflingen unter widrigen Bedingungen in den 50er Jahren erbaut wurde und dort noch als Mahnmal steht. Auf dem Hinweg sahen wir wieder mehrere Landschildkröten. Von einem Aussichtspunkt aus konnten wir den ewig langen weißen Sandstrand von Isabela bewundern. Auf dem Rückweg hielten wir an verschiedenen wunderschönen Stränden und konnten einmal mehr Iguanas, Seelöwen und Schildkröten im Wasser zuschauen. Auf dem Heimweg zu unserem Hostel sahen wir dann zur Krönung noch Flamingos! Diese Inseln sind einfach wunderschön! Nach einer kleinen Mittagspause gingen wir am späten Nachmittag dann noch nahe des Stegs schnorcheln. Wir sahen Schildkröten - die sind wirklich überall 😁 - und dann einen blauen wunderschönen Adlerrochen mit weißen Punkten. Kurz bevor wir dann rausgehen wollten, sahen wir plötzlich einen weiteren richtig großen Adlerrochen, dem wir lange hinterher schwammen. Wir beendeten den Schnorchelgang mit einer süßen kleinen Schildkröte, die ganz entspannt direkt vor uns die Algen schnabulierte. Zum Abendessen trafen wir dann wieder Jasmin, die mittlerweile auch hier angekommen war - man hat dann im Endeffekt doch meistens dieselbe Route - und so konnten wir viel Zeit mit unserer kleinen Clique verbringen ☺️.
Für den nächsten Tag hatten wir eine Wanderung zusammen mit Jasmin zum zweithöchsten Vulkan auf Isabela gebucht. Die Insel entstand aus ursprünglich 6 Vulkanen, wovon 5 noch bis heute aktiv sind. Der Vulkan Sierra Negra ist hierbei der einzige, den man bewandern kann. Wir liefen vorbei an Kühen und Nebel und kamen an dem auf 1000m liegenden Krater an, der mit 7 x 9km wirklich beeindruckend groß war. Danach liefen wir noch zu einem weiteren Geröllgebiet mit einer schönen Landschaft aus rotem, schwarzem und gelbem Gestein. Nach einem kleinen Mittagssnack begleitet vom Gesang einer Spottdrossel liefen wir wieder zurück zum Transport und fuhren in den Ort zurück. Den Nachmittag faulenzten wir an dem wunderschönen Strand und stellten unsere künstlerischen Fähigkeiten mit Sandmalereien unter Beweis. Nach einem kurzen Abstecher in die Souvenirläden ging es wie immer zur Happy-Hour-Cocktailbar und danach in unser Stammrestaurant. Und dann hieß es Abschied nehmen von Jasmin, die noch länger auf Isabela bleibt. Inés fährt morgen mit uns wieder nach Santa Cruz. Sie hat dann noch ein paar Tage auf San Cristóbal, während es für uns leider zurück aufs Festland geht. Wir wollten gar nicht weg, so gut hat es uns hier in diesem idyllischen Paradies gefallen. Hier waren wir auf jeden Fall nicht zum letzten Mal! Auch wenn die Einreise etwas teurer ist, so sind die Preise vor Ort in Ordnung und jeden Cent wert.
Für uns geht es dann ganz früh morgens mit der Fähre zurück nach Santa Cruz, wo wir mit Bus, Taxiboot und einem weiteren Bus zum Flughafen gurken, um von dort nach Quito zu fliegen. Von Quito aus geht es direkt am selben Abend dann in den Amazonas!