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Eine unerwartete Reise...

Veröffentlicht: 30.03.2018

Endlich ist es soweit!

Es sind Sommerferien! - Mein nächstes Abenteuer beginnt. 

Wie? - Dass weiß ich noch nicht. Von meinem Plan, alleine mit einem Auto loszufahren, konnten mich meine Eltern doch noch abbringen. 

Das einzige, was ich bisher über meine Reise weiß, ist, dass sie entlang der Ostküste führen soll.

Port Elizabeth

Während meine Reiseplanung nach und nach Gestalt annahm, war ich eine Woche in Port Elizabeth und habe meinen Tauchschein gemacht.

Shark Rock Pier - PE

Optimal waren die Bedingungen im Ozean leider nicht. Das Wasser war eisig kalt, man konnte kaum etwas sehen und selbst die Fische haben aufgehört gegen die Strömung zu schwimmen. Trotzdem haben wir einen winzig kleinen Hai gesehen und unvergessliche Eindrücke in eine andere Welt.

Abgesehen vom Tauchkurs war die Zeit in PE enspannt. Ich verbrachte die Tage am Strand, auf Märkten oder war abends unterwegs. 

Dann ging alles sehr schnell. Nachmittags fuhr ich zurück nach Alexandria, packte meinen Rucksack und am nächsten Morgen war ich schon unterwegs zur Wild Coast.

Chintsa

Mein erster Stopp war Chintsa. Es regnete während ich dort war leider durchgehend. Nach dem Strandausritt, bei dem alle tropfend und durchweicht zurückkamen, sagte ich meinen doch zu motiviert geplanten Surfkurs ab und blieb lieber unter einer Decke.

Wild Coast

Auf der Wild Coast ist das Leben ein wenig ursprünglicher. Die Orte sind belebt, man sieht viele kleine Straßenstände, an denen z.B. Kleidung oder Essen verkauft wird. Einer davon ist Mthata, von dort fährt ein Shuttle zum Hostel in Coffee Bay, dass mich aber vergaß mitzunehmen. Ich stand erst mal alleine an der Tankstelle, ohne jemanden zu kennen. Nach ein paar panischen Anrufen war alles schnell geklärt und das Taxi drehte um, um mich einzusammeln. 

Die Weg nach Coffee Bay gleicht mehr einem Feldweg, als einer Straße und andauernd laufen einem Kühe, Ziegen oder andere Tiere vors Auto, während man durch die Dörfer fährt. Die Xhosas leben hier in selbstgebauten Rundhütten mit Strohdächern.

Hole in the Wall

In Coffee Bay bin ich zum "Hole in the Wall" gewandert. 3 Stunden Wanderung hören sich erstmal nicht viel an, wenn die ganze Strecke aber aus auf und ab besteht, wird es doch anstrengend. Nach einer kurzen Abkühlung im Wasser, ging es für ein anderes Mädchen und mich zurück zum Hostel, weil wir am selben Tag noch eine Surfstunde hatten. Wir stiegen mit letzten Kräften aufs Brett und schafften es die ein oder andere Welle - wohl mehr oder weniger - zu reiten.

"Irgendwie an der Küste entlang"

Am nächsten Morgen wanderte ich mit Luisa, einem Mädchen aus dem Hostel, in die nächste Unterkunft nach Mdumbi, mit der ungefähren Richtung "irgendwie an der Küste entlangzulaufen". Google Maps konnten wir hier nicht mit der Wegbeschreibung trauen. 

Der Weg führte durch einige Xhosa-Dörfer, die Kinder kamen neugierig auf uns zu, liefen ein Stück mit uns durchs Dorf und verabschiedeten sich winkend von uns. Ich hatte beim überqueren von ein paar Flüssen mal wieder das Glück auszurutschen und reinzufallen. 

Über einen Fluss kommen, ohne nass zu werden...

Später gingen wir doch noch freiwillig baden, liefen eine Weile über den Strand und erreichten nach 4 Stunden Wanderung, die wieder nur aus auf und ab bestand, endlich unser Hostel.

Sonnenaufgang - Mdumbi

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie so schlimmen Muskelkater, wie nach den 2 Tagen wandern. Den folgenden Tag habe ich damit verbracht, mich so wenig wie möglich zu bewegen oder mich massieren zu lassen. Abends spielte noch ein Sänger im Hostel und wir konnten die Milchstraße am Himmel sehen.

Weiterreise im Minibustaxi

Am Tag danach sind wir zusammen mit Minibustaxis weitergereist. Auch wenn ich oft davor gewarnt wurde, dass ich dort niemals einsteigen solle, waren die Leute hilfreich, haben uns direkt beim nächsten Taxi, in das man umsteigen musste, abgeliefert und uns nur neugierig gefragt, wo wir hinfahren. Leider trennten sich hier unsere Wege, Luisa fuhr weiter in die Drakensberge und für mich ging es nach Port St. Johns.

Port St. Johns ist ein eher etwas westliches Dorf an der "Wild Coast", mit dem Haireichsten Strand der Welt. Wie fast überall, gibt es auch hier kleine Stände, an denen Essen verkauft wird. An einem davon konnte man sich ein noch lebendiges Hühnchen aussuchen und sich frisch grillen lasse. Im Hostel lernte ich direkt eine Französin, Gabrielle, kennen, die erst vor kurzem angekommen ist und auch als Freiwillige an einer Schule arbeitet. 

Bulolo Falls in Port St. Johns

Wir sind am nächsten Tag zusammen mit einer kleinen Gruppe und ein paar Hunden durch den Wald zu einem Wasserfall gelaufen, in den wir aus 8 Metern gesprungen sind. 

"Blowhole & Gap Walk " - Port St. Johns

Die kleine Wanderung am nächsten Tag ging zu einer Klippe, wie wir runterkletterten und zu einem "Blowhole", aus dem eigentlich Wasser in Fontänen rauskommen soll, was aber wegen den Gezeiten kaum der Fall war. Dafür haben wir nach stundenlangem Wasserbeobachten Delfine gesehen. 

Es war das erst Mal, dass ich Weihnachten ohne meine Familie und im Sommer feierte. Dafür setzte ich mich mit Gabrielle und einer Flasche Sekt auf die Dünen am Strand und beobachtete die Leute, die eine Weihnachtsparty am Strand feierten, badeten und zusammen grillten.


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