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Tag 4 - Altstadt und Schloss

Veröffentlicht: 31.08.2024

Um 10:00 Uhr ging ich erneut auf den Prěseren Platz, wo eine zweite kostenlose Führung starten sollte. Mit einem anderen Führer ging es dieses Mal durch die Altstadt bis hoch auf den Schlossberg.

Der Rathausplatz, unser erster Stopp, spielte besonders im Mittelalter eine große Rolle. Hier fanden regelmäßige Fest statt, er fungierte als Marktplatz sowie als Folter- und Hinrichtungsplatz für Verbrecher. 

Der Rathausplatz

Da das Grundwasser im Mittelalter stark verschmutzt war, galt Wein als das beliebteste Getränk der Stadt. Daher litt die Gemeinde an Alkoholproblemen. Wurden früher wichtige Wahlen hier auf dem Marktplatz durchgeführt, dann meistens in den frühen Morgenstunden, da dies der einzige Zeitraum war, wo die Bevölkerung nüchtern war. Im Zuge der Rekatholisierung wurden 1600 und 1601 große Bücherverbrennungen protestantischer Werke durchgeführt. Ironischerweise steht wenige Meter neben dem Gedenkstein heute eine Bücherei.

Der Gedenkstein der Bücherverbrennung neben der neuen Bücherei

Da die Grundfläche Ljubljanas bereits durch die dicke Stadtmauer vorbestimmt war, war der Wohnplatz knapp. Daher entstand das Gesetz, dass jedes Haus jeweils nur drei Fenster bereit sein durfte. Trotzdem wurden zwischen 1600 und 1800 nur 20 neue Häuser im Stadtkern gebaut.

Die engen Gassen der Stadt

Oben auf dem Schlossberg angekommen, erfuhren wir, dass die Schlossburg für Angreifer sehr schwierig zu attackieren war, da sie von drei Seiten durch den Fluss geschützt wurde. Zudem wurde ein tiefer Burggraben errichtet, der mit Dornenbüschen und Schwertern versehen wurde, sodass die Burg nie erobert werden konnte.

Während der spannenden Führung lernte ich den 19-jährigen Japaner Shun kennen. Wie sich später herausstellte, schliefen wir sogar im selben Hostel und verbrachten daher den restlichen Tag gemeinsam. Uns führte es entlang der Ljubljanica zum gepflegten, botanischen Garten der Universität.

Die Blumen des botanischen Gartens

Später aßen wir gemeinsam ein Eis und spazierten durch den Tivoli Stadtpark. Mit ungefähr 500 Hektar ist er einer der größten Stadtparks weltweit.

Am Abend kehrten wir zum Hostel zurück und kochten Reis zum Abendbrot. 

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