Veröffentlicht: 10.01.2019
Es ist kurz nach 21 Uhr und der Zug fährt ganz gemächlich in den Bahnhof von Haridwar ein. Mein Platz habe ich wieder schnell gefunden. Und nach ca. 15 Minuten setzte er sich in Bewegung.
Nachdem mich die um mich herum sitzenden die üblichen Fragen gestellt haben. Wie ich heiße, woher ich komme oder was ich mache. Tat ich es ihnen gleich, ich baute mein Nacht Lager und es kehrte so langsam ruhe ein und die Lichter im Wagon erlöschten. Als ich erwachte, es war kurz nach 6 Uhr und es dämmerte draußen. Wuselte es um mir herum, alle packten ihre Sachen. Ich machte mich frisch und tat es ihnen gleich setzte mich ans Fenster und wollte ganz entspannt die Restliche Fahrzeit genießen. Kurz drauf fuhr der Zug langsam in einen Bahnhof ein, plötzlich lass ich „Amritsar Junction“ Oh wir sind ja schon da und das gute 15 Minuten früher als geplant.
Also nahm ich mir wieder eine Rikshaw in die Altstadt, welche ebenfalls gerade erst erwachte. Am Hostel das gleiche, die Tür war verschlossen und die Mitarbeiter schliefen auf dem Boden hinter der Rezeption. Irgendein vorbeilaufender bemerkte das ich da stand und wartete, er klopfte solange an die Tür bis sie sich drin regten.
Gleich nebenan in Sichtweite befand sich das Wahrzeichen der Stadt, der „Goldene Tempel“ das Zentrum der Sikhś. Dies ist wieder eine unfassbar Große Anlage mit vier Zugängen von allen Himmelsrichtungen und einen Großen Rechteckigen Deich in dessen Mitte sich der Goldene Tempel befindet.
Von hieraus spazierte ich ein bisschen durch die sehr engen Bazar Gassen. An irgend einer Kreuzung ging plötzlich nichts mehr. Von allen Seiten Quetschten sich Rikshawˋs, Fahrrad Rikshawˋs und Mofas und dann Verknoteten sie sich Sprichwörtlich. Ich kaufte mir eine Süßspeise so eine Art Milchreis mit einem Silber Blatt überzogen welches man einfach mitessen konnte (köstlich). Während des Essen schaute ich mir das Schauspiel mit dem Verkehrs Knoten Weiter an. Ein Wildes Geschrei von allen Seiten brach los. Was für ein Schauspiel, Herrlich !!! Nach ungefähr 10 Minuten löste es sich auf und es ging alles wieder seinen geregelten gang. Und ich konnte meinen Spaziergang fortsetzen.
Am frühen Nachmittag kam ich ins Gespräch mit einem sehr angenehmen Sikh und seiner Frau (welche irgendwann einmal in Deutschland studiert hat). Und dieser schlug mir vor am Nachmittag zur 30 km entfernten Grenze zu Pakistan zu fahren. Dort findet jeden Abend gegen 18 Uhr die Gleiche Zeremonie statt. Bei der sich die Indischen und die Pakistanische Militärs gegenseitig gegenüberstehen und ihre Stärke demonstrieren. Und am Ende jeden Abend die Grenze geschlossen wird und die Flaggen eingeholt werden. Das ganze ist eine Mischung aus Fußball Stadion, Konzert und Bolywood. Bei dem die Massen welche in den extra dafür Erbauten halbseitigen Stadien, Je eine Hälfte auf der Indischen und eine Hälfte auf der Pakistanischen Seite angeheizt werden.
Zu erwähnen sei hier noch die Fahrt dort hin ( je eine Stunde). Wir Saßen zu Zwölft in der Rikshaw !!! Unglauglich aber alles ist möglich.