Start in Guwahati - Assam

Auf nach Indien

Start ins Ungewisse müsste man direkt sagen. Nach langem Hin und Her legte ich mich fest,

es geht wieder nach Indien. Eines kristallisierte sich dann schnell heraus, Nordost Indien soll heißen, die Staaten Assam, Nagaland, Manipur, Mizoram, Tripora und Meghalaya allesamt haben exotische Namen und wirken versteckt und sind umringt von Bangladesch, Myanmar und China. Später möge es vielleicht noch ganz runter in den Süden gehen, also Tamil Nadu und Kerala. Was ich schlussendlich verwirkliche, werden wir, wenn alles gut läuft nach 10 Wochen sehen.

Guwahati – Assam

Ich trat aus dem Flughafengebäude und sah mich sofort konfrontiert mit dem wahren Indien, an welches ich mich entweder nicht mehr erinnere oder ich habe es einfach irgendwie verdrängt …

Taxi.. Taxi Sir...Taxi, Taxi brüllte es mir entgegen. Uff ja stimmt das ist Indien, da gibt es kein Erbarmen, das Haut direkt rein. Die Anreise war perfekt, der Flug von Frankfurt nach Delhi ging pünktlich mit Air India. Der zweite Flug mit Air Asia am Mittag hier her nach Guwahati stellte außer dem ultra engen Sitzbereich auch kein Problem dar. Ich nahm hier ein Taxi und ließ mich nach Guwahati fahren. Mein Guest House hier lag im Ortsteil Uzan Bazar einem recht entspannten Teil der Stadt. Schlenderte noch mal die Straße entlang, aß einen Happen und legte mich ins Bett, stellte mir jedoch den Wecker auf kurz vor Null Uhr, um mir dann draußen ein, irgendwo in der Nähe krachendes Feuerwerk anzuhören.

Happy New Year 2023!

Am Morgen danach machte ich mich sogleich auf in Richtung Kamakhya Tempel. Eigentlich am ersten Januar eine waghalsige Idee taten das auch viele Gläubige, um sich mutmaßlich ihren Segen abzuholen. Ich nahm für die gut acht km ein Tuk Tuk und benötigte gut neunzig Minuten, hätte ich auch laufen können! Am Fuße des Gipfels ließ ich ihn anhalten, um den Berg zu Fuß zu erklimmen. Es wurden dabei mehr und mehr Leute bis an einem Nadelöhr fast gar nichts mehr ging, kein hoch und kein runter, aber jeder wollte weiter, wie es nun mal so ist. Ich überlegte Fünf Minuten lang umzukehren, stürzte mich aber dann doch in die Menschenmasse und stand dann doch irgendwann vor den Toren des Tempels.

Entledigte mich meiner Schuhe, wie es so üblich ist und bestaunte das Innere der Tempelanlage. Im Anschluss genoss ich sogleich meinen ersten Massala Chai auf dieser Reise. Und lief anschließend die acht km in neunzig Minuten zurück.

Am zweiten Tag hier in Guwahati war ich zunächst etwas planlos unterwegs. Als ich die Fähre zur nahen Peacock Insel erreiche, auf welcher sich der Umanada Tempel befindet. Sah ich mich einer größeren Menschen Menge begegnet. Entschied mich hier gegen eine Überfahrt und ging lieber zur nahen Drahtseilbahn, welche ich auf dem Herweg entdeckte.

Diese sah recht modern aus, weshalb ich kurzerhand entschied, mich mit dieser auf die andere Seite des Brahmaputra zu bringen. Die Fahrt über den größten Fluss von Indien dauerte gut 10 Minuten. Drüben war entspannte Dorf Atmosphäre. Ich schlenderte zu einem 1 km entfernten Tempel, wo man mich krampfhaft versucht hat, mit einem Motorroller hinzufahren, was ich gekonnt, gelassen abwehrte.