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Wunderschöne Natur in Serbiens Westen

Veröffentlicht: 15.08.2018

Mit dem zugegebenermaßen kleinen aber feinen fahrbaren Untersatz führt der Weg raus aus der Metropole und gen Süden in die ländlichere Gegend von Serbien. Die Natur ist hier einfach nur sagenhaft. Es geht in den ca. 3 Stunden über hohe, kurvenreiche Pässe und durch tiefe Täler. Das Wetter spielt wie immer gut mit und Dank Zelt, anderem Equipment und einem ausgiebigem Besuch beim Supermarkt stellt sich das Gefühl ein, alles bei sich zu haben, was man zum Leben braucht. Die Campingplätze sind schnell gefunden und auch dort findet man alles, was es braucht, inkl. WLAN zur Planung der Wanderung am Folgetag oder einer Waschmaschine.

Die gut beschilderten Waldwege führen zu einem gigantischen Ausblick über das Tal, den Stausee und ins Nachbarland Bosnien Herzegowina. Auf die buchbare Bären-Expedition wurde aus zeitlichen Gründen verzichtet. 

Zlatibor ist ein recht großer Ort im Mittelgebirge (Dinardinen), der vor allem in der weißen Jahreszeit als Skiressort genutzt wird. Kaum vorzustellen, was hier im Winter los sein muss. Es wird an jeder Ecke gebaut was das Zeug hält. Mit den entsprechenden Lokalitäten und Geschäften ist es kaum von anderen Skiorten z.B. in Österreich kaum zu unterscheiden. Die Preise sind zwar deutlich über dem bisherigen Niveau, aber dennoch weit unter dem was man anderweitig gewohnt ist. Laut Wikipedia nimmt der Ort nochmal so viele Besucher pro Jahr auf, wie er an Einwohnern (300.000) zu bieten hat. Davon sind allerdings nur 10 % ausländische Reisende. Es fällt relativ schnell auf, dass der Tourismus der Region überwiegend den eigenen Landsleuten gewidmet ist. Auf englischsprachige Gäste ist man nur wenig eingestellt. 

Zudem wirken viele Serben zu Beginn etwas reserviert. Die fehlende Sprachbasis tut ihr Übriges dazu. Wenn man jedoch ein wenig ins Gespräch kommt (oder man durch Fehlbuchungen bei Booking.com sich irgendwie arrangieren muss), fällt häufig die Hemmschwelle und die wahre Gastlichkeit tritt ans Tageslicht. Schnell gibt es einen Kafa (Nescafe mit Wasser aufgebrüht, hier die gängige Methode und ich hab mich immer gefragt, wer das noch in der Variante trinkt) oder einen Schnaps. Egal, ob es jetzt gerade erst Mittag ist. Das gehört hier dazu. Anscheinend weiß man auch nicht so ganz wohin mit dem ganzen Obst, da ist es wohl günstiger Schnaps anzubieten als etwas anderes.

Neben den vielen Bergen, Wäldern, Seen, Wasserfällen, Höhlen gibt es auch ein Ethnodorf anzusehen, in dem man schön nachvollziehen kann, wie es sich vor noch 100 Jahren hier in der Gegend wohl gelebt haben muss. Für jede Tätigkeit am Hof gab es ein eigenes Häuschen. Interessant zu sehen, dass der Stil mit den hohen Dächern, sicherlich zur guten Speicherung der Wärme in den Wintermonaten, sich auch in den modernen Häusern wiederfindet.

Als nächstes geht es weiter nach Montenegro...

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