Veröffentlicht: 14.09.2021
Heute vor einer Woche sind wir nach vierwöchiger Reise endlich in Griechenland eingereist. Um genauer zu sein im Epiriusgebirge. Das ist das nördlichste Gebirge von Griechenland und trotz kleiner Bergdörfchen, gut ausgebauten Straßen, tollen Wanderwegen mit unterschiedlichen Zielen bleibt hier der große Tourismus aus.
Grund für unseren Reiseaufenthalt war die Schlucht von Vikos. Basti ging es zu der Zeit leider gesundheitlich nicht besonders gut, weshalb ich am Ankunftstag erst einmal allein losgewandert bin und die Gegend erkundet habe. Nach kurzem Fußmarsch in das nächstgelegene Dorf bin ich auf einen Trailrunning Pfad aufmerksam geworden, der durch dieses Gebiet geht. Nachdem es zeitlich schon zu spät war, um auf einen Berggipfel zu steigen, habe ich mich dazu entschieden diesem Trail zu folgen. Dieser lotste mich durch die Anfänge der Schlucht, durch drei Bergdörfchen und an natürlichen Thermalbädern vorbei. Da es bekannterweise in Griechenland dieses Jahr sehr heiß und trocken war, sind alle Seen, Bäder und Flüsse selbst auf 1000 m Höhe ausgetrocknet. Nach einem teuren, aber wohltuenden Capuccino in einem Kaffee ging es zurück zum müden Basti.
An Tag 2 war es mit Bastis Gesundheit schon besser bestellt, ich vermute das lag an den Maultieren, die uns morgens an unserem Auto geweckt haben. Ein Maultier am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen! So ging es direkt in das Dorf Vikos, um von dort in die Schlucht hinabzusteigen. Es ging ganze 500 Höhenmeter bergab, vorbei am (fließenden!!) Fluss Voidamitis und hinein in die Schlucht. Diese ist ca. 10 km lang, wovon wir ungefähr fünf in die eine Richtung gelaufen sind und dieses fünf dann eben auch wieder zurück. Das große Aha-Erlebnis blieb aber aus. Die Schlucht ist sehr bewaldet, sodass die 1000 Meter hohen Felswände nicht gut zu sehen waren. Einen besseren Blick bekommt man tatsächlich von einer der Aussichtspunkte oberhalb der Schlucht.
Nach noch einer Nacht umgeben von Bergen, war Ziel zwei der ambrakische Golf, mit Zwischenstopp in der Kleinstadt Arta. Der Golf ist ein Binnengewässer, indem es eine Vielfalt von Tierchen gibt. Laut Google werden dort sogar verletzte Delfine oder nicht überlebensfähige Jungtiere aus dem ionischen Meer zum Aufpäppeln hingebracht. Für uns gab es leider keine Delfine zu sehen, aber Pelikane und gaanz viele und extrem laute Flamingos. Unser Auto haben wir für eine Nacht am Ende des Fischerdörfchens Koronisia geparkt, weshalb wir einen rundum Meerblick hatten. Neben Tieren und glasklarem Wasser, zog gegen Abend noch ein kleines Unwetter auf, wovon wir allerdings nur der Ausläufer waren. Dennoch bot sich ein spektakulärer Himmel, den wir aufgrund der starken Windböen dann doch lieber im Auto beobachtet Abend 😊.