Veröffentlicht: 11.04.2023
Endlich baden im Pazifik! ... Aber der Reihe nach.
Am Ostersamstag (08. April) ... wie sollte es auch anders sein ... regnete es mal wieder fast den ganzen Tag. Wir entschieden uns daher, eine kleine Wanderung durch den nahegelegenen Wald / Park zu machen (Cliff Gilker Park), da man hier recht gut vor dem Regen geschützt ist. Der Cliff Gilker Park ist grundsätzlich ein Wald, der abgesehen von den angelegten Trails noch sehr unberührt ist (alles was umfällt bleibt liegen). Die Gesamtlänge aller angelegter Trails beläuft sich auf knapp 5 km, daher entschieden wir uns dazu, alle miteinander zu verbinden und liefen auch alle ab. Wir kamen u.a. an einem Sportplatz vorbei, der natürlich zusätzlich bewässert werden muss (es regnet hier jeden Tag). Außerdem haben wir an diesem Tag den Fußboden im Nebenraum fertig gestrichen. Der Raum soll wohl vielleicht irgendwann mal wieder als Physiotherapie-Raum für Danielas Patienten Verwendung finden (wenngleich wir uns nicht vorstellen können, dass sie jemals wieder arbeitet...). Das Fußbodenstreichen lief folgendermaßen ab (nach Danielas Anweisung): Man stelle allen "Müll" in diesem Raum auf eine Seite des Raumes (nach draußen geht nicht, es regnet ja die ganze Zeit), sauge und wische die dadurch freigewordene Seite, klebe die Ränder ab und streiche die Seite. Nach Trocknung der Farbe räumt man den Müll dann einfach auf die schon gestrichene Seite, reinigt die andere Seite und streicht diese ebenfalls. Nachdem dann auch diese Seite getrocknet ist, kann man den Müll im Raum wieder auf beide Seiten gleichermaßen aufteilen.
Am Ostersonntag (09. April) hat sich das Wetter mal was Neues überlegt: Regen. Daher verbrachten wir den Vormittag und den Anfang vom Nachmittag mit weiterer Reiseplanung. Am Nachmittag besichtigten wir im Rahmen einer kleinen Wanderung (4 km) einige nahegelegene Mountain-Bike Trails. Auch kamen wir wieder Mal an einer Art Wohnwagensiedlung vorbei - so ein "Aussteigerleben" im Wohnwagen am Waldrand scheint hier echt populär zu sein. Allgemein gibt es einige, die in Wohnwagen oder umgebauten Kastwagen leben (man munkelt, es hängt mit den hiesigen Immobilienpreisen zusammen...). Abends gab es eine Pizza beim Italiener in Gibsons, die wider erwarten sehr italienisch war (insbesondere für nordamerikanische Verhältnisse): dünner, handausgerollter Teig, Tomatensoße, Mozzarella und alles im Holzofen gebacken. Die Pizza war echt super, hatte aber natürlich auch ihren Preis (Pizza Margherita kostet 17 $, also knapp 12 €).
Am Ostermontag regnete es ausnahmsweise mal nicht den ganzen Tag, daher mussten wir schuften. Pavillon aufbauen, Zucchini-Beet fertigstellen und den Rasen mähen. Das Rasenmähen wurde dabei durch 2 Sachen erschwert: 1. noch immer nasses Gras und 2. einen (noch immer) nicht funktionstüchtigen Rasenmäher. Das Messer des Mähers wurde zwischenzeitlich geschärft, jedoch ist der Motor von dem Ding ziemlich hinüber und der mäht nichts mehr. Zum Glück haben wir noch einen (akkubetriebenen) Rasentrimmer, damit mäht sich die Wiese bekanntermaßen besonders gut. Ich machte mich ans Werk und war nach 10 Minuten wieder fertig, weil der Akku leer war. Ganze 20 m² habe ich aber bestimmt schon geschafft - mal schauen was ich bis zur Abreise am Donnerstag noch schaff.
Da es am heutigen Montag nur wenig regnete, musste der Tag zum Baden genutzt werden. Der Pazifik hat hier etwa 8,5 °C, mit den 9 °C der Luft ist man schon bei über 17 °C. Im Großen und Ganzen ziemlich aushaltbar, ich hab's mir vorher kälter vorgestellt (und ich konnte mich danach ohne Caro's Hilfe anziehen, was auch ein Zeichen für ertragbare Temperaturen ist). An den Steinen hier hängen neben vielen Seesternen auch Austern und andere Muscheln, was diese ziemlich scharfkantig macht. Daher bieten sich Badeschuhe (oder in meinem Fall Flip-Flops) durchaus an.
Am Donnerstag reisen wir von hier ab und hoffen auf angenehmere sanitäre Anlagen. Zumindest in den ersten paar Tagen auf Jamaika sollte das gegeben sein, da wir anfangs noch in einer AirBnB-Unterkunft schlafen. Anschließend geht's zum Arbeiten zu Thomas, einem Schweizer, der seit 30 Jahren auf Jamaika lebt. Uns ist noch nicht ganz klar, was genau dort unsere Aufgabe sein wird - aber das erfahren wir bestimmt früh genug. Hoffentlich hat er wenigstens ein ordentliches Klo (nur kaltes Wasser ist auf Jamaika wohl deutlich weniger anstrengend als hier).