Heidi & Reto on Tour
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Arrivederci Bella Italia

Veröffentlicht: 07.05.2023

Es war etwas ruhiger hier auf dem Blog. Italien hat sich nochmals von der Besten Seite gezeigt. Wir hatten (meist) schönes und warmes Wetter, jetzt gegen Ende sogar fast heiss. Und das tolle Wetter haben wir für Wanderungen ausgenutzt.

Der gewollte Abstecher in das Landesinnere in der Region Salerno am 25.04.2023 hat sich leider wettertechnisch nicht gelohnt. Das Agriturismo war in Mormanno stationiert und zielstrebig wie wir sind, haben wir das "Bergdorf" und das Agriturismo um den Mittag aufgesucht. Leider regnete es praktisch nur durch und warm war es nicht wirklich (ca. 10 Grad). Oskis Heizung wurde wieder mal gebraucht.

Am nächsten Tag entschlossen wir uns wieder an die wärmere Küste zu fahren. Das Gas zum Kochen war leer. Einen Ersatz zu finden, stellte sich als echte Herausforderung dar. Auf dem Weg in Richtung Agropoli (an der Mittelmeer-Küste vor Salerno) wollten wir CampingGaz Händler anfahren. Wir haben diese leider nie gefunden. Den Camping in Agropoli haben wir aber gefunden und wurden von einer Deutschen-Italienischen Dame sehr herzlich begrüsst. Der Camping war für uns perfekt. Klein, aber fein und sehr sauber. Gegen Abend gingen wir noch kurz die Kleinstadt Agropoli erkunden.

Am 27.04.2023 haben wir im dortigen Naturpark eine Wanderung von ca. 4 Stunden gemacht. Die Italiener können sogar Wanderwege markieren.... Da wir eine ganz neue und positive Seite von Italien kennen gelernt. Während wir auf der Wanderung waren, hat die Inhaberin vom Campingplatz versucht unser Gas-Problem zu lösen. Leider wurden auch sie nicht fündig. Wir mussten also Retos Geburtstag in einer Pizzeria vor feiern. Und als wir zurückkamen, lag vom Camping noch ein kleines Geschenk vor Oski.

Obwohl wir uns auf diesem Camping sehr wohl gefühlt haben, reisten wir am 28.04.2023 weiter. Über Salerno, da konnten wir unser Gas-Problem über Umwege lösen. Der Geburtstagskuchen war gerettet... Die anschliessende Fahrt an die berühmte Amalfi-Küste machte für uns keinen Spass. Mitte der Küste haben wir die Abkürzung über das Gebirge genommen. Die engen Strassen und der abartige Verkehr haben uns dazu bewogen abzubrechen. Schliesslich wollen wir ja mit Oski noch in den Norden und nicht auf den Schrottplatz... Auf dem Stellplatz in Pompei konnte Heidi dann Retos Geburtstagskuchen backen. Schmeckte nicht ganz wie der Zitronencake zu Hause, aber war auch lecker.

Am nächsten Tag besuchten wir das historische Pompei. Das historische Pompei wurde 70 vor Christus durch den Vulkanausbruch von Vesuv unter einer 6 Meter dicken Schicht begraben. In den letzten Jahrhunderten wurde die Stadt wieder ausgegraben und teilweise rekonstruiert. War interessant, aber wir waren natürlich nicht die Einzigen.

Am 30.04.2023 fuhren wir weiter nach Sperlunga, kleines Städtchen zwischen Neapel und Rom. Theoretisch wollten wir auf dem Agrimare Camping logieren, leider war dieser scheinbar ausgebucht. Und wir wurden auf einem Stellplatz (der auch zum Camping gehört) ganz in der Nähe abgestellt. Das war für uns die Gelegenheit unser Outdoor-WC zu testen. Test bestanden - wir sind bereit für den Norden :-)

Das kleine Städtchen haben wir am Tag der Arbeit besichtigt. Das Wetter zeigte sich nicht von der sonnigen Seite, uns hat das Städtchen aber trotzdem gefallen. Und der Apéro war auch sehr gut :-)

Unser nächstes Reiseziel war Tarquinia, liegt oberhalb von Rom. Unterwegs haben wir im Hafen von Civitavecchia einen Kaffee getrunken und am privaten Jachthafen die (kleinen) Boote und Jachten besichtigt. Wir haben einen hübschen, kleinen Agri Camping gefunden. Der Camping ist ein guter Ausgangspunkt für einen Trip nach Rom. Könnte ÖV sehr gut erreicht werden. Rom stand aber bei uns nicht auf dem Programm. Abends haben wir mit unseren "Nachbarn" Markus und Mareike noch einen Schnaps getrunken. Ihr Auto wurde in Rom aufgebrochen, zum Glück wurde nichts Grosses entwendet. Aber der Schnaps hat sicher etwas zur Entspannung beigetragen. (Manu, deine Chreisel-Bar 2024 Schnäpse sind getrunken).

In Tarquinia kann man sehr gut wandern. Wir haben am 03.05.2023 eine 20 Kilometer Wanderung unternommen. In wunderschöner Landschaft. Unterwegs wurden wir ein paar Mal von Soldaten angehalten. Die wahrscheinlich einen Orientierungslauf absolvieren mussten. Die Orientierung war nicht bei jedem gleich gut. Und das Militär Auto haben wir auch auf dem Rückweg noch gesehen. Wahrscheinlich haben nicht alle zurück gefunden... Nach der Wanderung haben wir uns eine Gelati gegönnt.

Wir merkten, dass wir immer nördlicher von Italien kommen. Es liegen keine Abfall-Berge am Strassenrand, die Häuser sind gepflegter und die Bauruinen nahmen ab.

Am Tag darauf (04.05.2023) haben wir Pisa besichtigt. Es lag so auf dem Weg und für uns war dies die Gelegenheit den schiefen Turm mal von der Nähe zu sehen. Es war sehr eindrücklich, die Stadt ist übersichtlich und gepflegt. Das Endziel wars aber nicht. Wir haben uns für eine Weindegustation auf dem Weingut Fattoria Maionchi in der Region Lucca, im toskanischen Gebirge angemeldet. Dieses kleine Weingut wird von 2 jungen Männern (Cousins) geführt. Während der Degustation haben wir einiges über das Weingut erfahren. Auch der sehr alte Weinkeller durften wir besichtigen. Wir waren fasziniert davon und der Wein hat uns sehr geschmeckt. 1-2 Flaschen haben dann auch den Weg zu Oski gefunden. Nach der Degu wollten wir nicht mehr weiterfahren und durften auf dem Parkplatz unseren Oski hinstellen und die wunderschöne toskanische Landschaft geniessen. Der unebenste Parkplatz ever... (lag nicht am Wein)

Unser Ziel am nächsten Tag war der Parco Storico di Monte Sole, vor Bologna. Wir erreichten unser Ziel über Umwegen. Da es in dieser Region in den vergangenen Tagen heftige Gewitter niedergingen und die Strassen teilweise verschüttet wurden. Der Natur-Camping irgendwo im Nirgendwo war sehr ruhig und hat uns sehr gut gefallen. In der Hauptsaison würden wir diesen jedoch nicht unbedingt anfahren, es ist ein FKK-Camping. Da wir nicht praktizierende Freikörper-Kulturelle sind war es ein spezielles Erlebnis für uns. Die Region rund um den Parco war sehr schön und haben wir mit Wanderungen erkundigt. Leider hat der 2. Weltkrieg hier Spuren und viel Leid hinterlassen. Wir sind an diversen Erinnerungsstätten vorbeigelaufen.

Der Abschluss unserer Italien-Reise hat uns wieder an den Ausgangspunkt der ersten Übernachtung geführt. Wir durften wieder auf der kleinen Lavendel-Farm in Albinea übernachten. Und konnten, da wir 2 Nächte bleiben, auch die Region bewandern. Es stellte sich heraus, dass diese Region für Biker und Wanderer sehr beliebt ist. Heute Abend werden wir den Kühlschrank ausessen und austrinken und morgen fahren wir wieder zurück in die Heimat. Wir freuen uns auf ein paar Tage zu Hause, auf unsere Liebsten und auf eine Hochzeitsparty.

Italien hat uns überrascht und bewegt mit der wunderschönen Natur, die hübschen Städtchen, der sehr liebenswerten und hilfsbereiten Menschen und dem feinen Wein. Leider hat Italien auch ungelöste Probleme, die Abfallberge, Industrieruinen und defekten Strassen.

Wir fühlten uns sehr wohl und sicher in Italien und werden sicherlich zurückkehren. Zu Hause können wir jetzt alles mal etwas sacken lassen und starten dann ab Mitte Mai unsere Reise in den Norden. 

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