Heidi & Reto on Tour
Heidi & Reto on Tour
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Wenn Träume wahr werden...

Veröffentlicht: 27.07.2023

15.07.2023 (Tag 62)

Das wäre heute ein unglaublicher Tag geworden, hätte das Wetter nur etwas besser mitgespielt… Für heute wäre eine Walsafari mit Museumsbesuch geplant gewesen. Leider musste die Walsafari aus Sicherheitsgründen (zuviel Wind) abgesagt werden. Trotzdem durften wir an einer sehr interessanten, deutschsprachigen Museumsführung teilnehmen. Aufgrund der Absage hatten wir plötzlich viel Zeit, aber keine Fähre um auf die Insel Senja zu kommen. Im Café schmiedeten wir Pläne und hörten wir einen weiblichen Nidwaldner Dialekt. Heidi erkannte Heidi. Also Heidi aus Schlierbach erkannte Heidi aus Stans, die Schwester von Marianne. Zufälle gibt’s 😊 Und wir hatten noch ein paar Minuten uns auszutauschen. Heidi aus Stans und Familie nahmen die 13.00 Uhr Fähre nach Senja, wir hatten leider keinen Platz mehr. Also beschlossen wir anstelle von 4 Stunden warten unseren Oski zu bewegen. Wir fuhren wieder südwärts, unser Ziel heute, Astrids Oase in Hamnvik. Nach rund 4,5 Stunden Reisezeit und 200 Kilometer und 2 Autofähren erreichten wir die Oase. Obwohl wir unter einer Oase eine andere Vorstellung hatten.

16.07.2023

Wir entschlossen uns heute Morgen eine weitere Nacht hier zu bleiben. Damit wir die geplante 4-Seen Wanderung machen konnten. Die Wanderung umfasste 13 Kilometer, wir waren rund 3 Stunden am Wandern. Ein schönes und nicht so touristisches Gebiet. Danach genossen wir die Oase, welche etwas Pflegenachholbedarf hätte.

17.07.2023

Heute nahmen wir einen weiteren Anlauf um auf die Insel Senja zu kommen. Diesmal hat es geklappt, einfach ohne Fähre. Unser Ziel der Camping „Norwegian Wild“ in Vangsvik. Die Fahrt war sehr interessant und abwechslungsreich. Das Wetter war bewölkt, aber nicht kühl. Und so genossen wir unseren ersten Abend auf der Insel Senja. Senja ist übrigens die zweitgrösste Insel von Norwegen (von ungefähr 150‘000…).

18.07.2023

Das Wandern ist des Müllers Lust… Für Reto stand heute im Nationalpark Anderdalen eine Wanderung von 13 Kilometer auf dem Sportprogramm. Heidi begnügte sich aufgrund Fussbeschwerden mit einer kurzen Tour. Seit einigen Tagen ist das Wetter in Norwegen veränderlich. Zum Glück ohne viel Regen, aber oft bewölkt mit Hochnebel.
Wir gönnten uns das Nachtessen im Camping Restaurant und Heidi genoss den „freien“ Abend in vollen Zügen. Das Essen war sehr gut: Reto probierte eine Rentier-Suppe, Heidi ass eine Lachs Pizza.

19.07.2023

Das Wetter versprach uns heute nicht das Blaue vom Himmel. So zogen wir weiter und fuhren der Sehenswerten Route (Küstenstrasse) Nummer 862 Richtung Botnhamn. Unterwegs machten wir einen Abstecher ins kleine Fischerdorf Bovaer und Mefjord. Trotz verhangenem Himmel und nur etwas 12-14 Grad machten wir eine kurze Tour auf einen Aussichtspunkt. Die Berglandschaft von Senja hat auch bei diesem Wetter seinen Reiz. Zum Znacht gab es dann (typisch schweizerisch) einen Hörnligratin.

20.07.2023

Der Wetterbericht meldete heute wieder mals das Blaue vom Himmel. Reto erwanderte deshalb den Hesten ohne den blauen Himmel zu sehen… Aber auch ohne blauen Himmel war die Wanderung spektakulär. Bei schönem Wetter hätte man auf dem Hesten einen unglaublichen Ausblick auf die Gebirgszüge. Heidi wartete aufgrund den Fussbeschwerden im Dorf Fjordgard. Nach der Wanderung besuchten wir das Insel Dorf Husoy und landeten in einem äusserst charmanten Kaffee mit einer unglaublich motivierten Dame… Schon bald haben wir das Weite gesucht und bezogen unser Nachtlager kurz vor der Fähre Botnhamn.

21.07.2023

Um 9.45 Uhr hiess es: Bye Bye Senja… Unser Fähre legte ab und fuhr in Richtung Tromso. Auf dem Festland angekommen fuhren wir mit Oski nach Tromso, inklusive Ausblick auf die Insel Sommaroy (wie in der Karibik, da lassen wir die Bilder sprechen). Nach 1 ½ Stunden Autofahrt trafen wir auf dem Camping in Tromso ein und bezogen einen der letzten nicht reservierten Plätze. Wir schnürten die Schuhe und wanderten in die Stadt. Tromso wurde wie viele Norwegische Städte im 2. Weltkrieg stark beschädigt, weshalb die Stadt auch keine geschichtsträchtigen Bauten besitzt. Dennoch gibt es 2-3 sehenswerte Orte. Wir konzentrierten uns auf die nördlichste Bier-Brauerei der Welt – Mack. Im ältesten Pub von Tromso gibt es 72 Offenbiere. Und zur Beruhigung von allen, nein wir haben nicht alle probiert…

22.07.2023

Der Wetterfrosch hatte heute zum Glück nicht recht. Die Sonne verdrängte schon bald die Wolken und wir genossen auf dem Fjellheisen die wunderschöne Aussicht auf Tromso und das umliegende Gebirge. Übrigens: Auf den Berg kann man zu Fuss und muss nicht nur 400 Höhenmeter, sondern auch ungefähr 1‘300 Treppenstufen erklimmen. Aber man kann auch (wie wir es machten) mit der Gondelbahn hoch.
In grossen Schritten nähern wir uns dem Nordkap. Wir vermuten, dass wir heute die letzte Fähre genommen haben, um von A nach B zu kommen. Unser Nachtlager haben wir in Sandora bezogen. Ein hübsches Plätzchen mit Aussicht auf den Lyngenfiord.

23.07.2023

Der Wecker klingelte heute etwas früher, um 7.00 Uhr. Oski musste wieder mal länger bewegt werden. Auf dem Programm stand: 330 Kilometer und ungefähr 5 Stunden Reisezeit. Unser Ziel war der Grand Canyon von Norwegen, dafür fuhren wir das Dorf Alta an. Von da aus fuhren wir nochmals 30 Kilometer südlich auf ein Hochplateau von ca. 400 Höhenmeter. Auf einer 2-Stündigen Wanderung hat Reto einen Teil des Canyons gesehen.

24.07.2023

Heute stand viel Auto fahren auf dem Plan. Wir wollten unser Nordkap-Basis-Camp beziehen. Dafür musste Oski ordentlich Kilometer abspulen. Unterwegs haben wir in Honningsvag einen Zwischenhalt gemacht und unteranderem das Christmas House (wir wollen uns ja für Weihnachten einstimmen) und das Nordkap Museum besucht. Bei nebligen 10 Grad erreichten wir unseren geplanten Camping – der Nordkapp Camping.

25.07.2023

Der Wetterbericht hätte für heute am Nordkap eigentlich gutes Wetter gemeldet… Wir erwachten auch bei fast Sonnenschein und Heidi wurde direkt etwas übermütig und aufgeregt. Nach dem Morgenessen nahmen wir die letzten 26 Kilometer unter die Räder. Auf der Fahrt kam und ging der Nebel im Sekundentakt. Es blieb für uns bis zum Schluss eine Überraschung, was wir am Nordkap antreffen. Nach ca. 30 Minuten und 26 Kilometer erreichten wir das Nordkap. Leider bei dichtem Nebel. Wir vergnügten uns im Touristencenter und plünderten den Souvenirshop. Wir beschlossen ein kleines Fischerdorf (Skarsvag) zu besuchen, welches ca. 15 Kilometer entfernt lag. Bei bestem Wetter machten wir eine 1-stündige Wanderung und genossen danach Kaffee mit Kuchen. Da wir ja Zeit haben machten wir nochmals einen Abstecher ans Nordkap. Leider hat sich die Wetterlage nicht verbessert und wir fuhren wieder in unser Basislager zurück.

26.07.2023

Aller guten Dinge sind 3 😊 Nach dem Nebel gestern haben wir noch mit Petrus telefoniert. Er versprach uns nichts, aber legte beim Wettergott ein gutes Wort für uns ein. Wir fuhren wieder ans Nordkap, diesmal schon früh im dichten Nebel. Unsere Hoffnung war nicht sehr gross, doch siehe da, die letzten Meter vor dem Parkplatz waren die Nebelschwaden verschwunden. Wir genossen weitere Stunden am Nordkap, diesmal bei gutem Wetter. Und konnten es fast nicht fassen, dass der Wettergott es diesmal mit uns so gut meinte. Ein magischer Moment für uns – wenn Träume wahr werden. Wir lassen die Fotos für sich sprechen.
Vor dem Mittag fuhren wir weiter zu der gebuchten Vogelsafari nach Gjesvaer. Die 1½-stündige Bootsfahrt war ein Erlebnis für uns. Wir sahen Papageientaucher, Seeadler, Austernfischer, Dreizehnmöwe und Seerobben. Weiter ging die Fahrt mit Oski in Richtung Süden. Kurz entschlossen entschieden wir uns die Küstenstrasse nach Havoysund zu fahren. Auch hier haben wir unglaubliche Landschaften und Küsten gesehen. Selbst Rentiere weilten am Strassenrand und spazierten umher. Oski haben wir Irgendwo im Nirgendwo parkiert, ohne Empfang und Radio. Für uns war dies der perfekte Tag.

27.07.2023

Nach einer ruhigen Nacht besuchten wir das Fischerdorf Havoysund, welches uns aber nicht vom Hocker haute. Deswegen fuhren wir direkt weiter in Richtung Ifjord (ca. 250 Kilometer östlich), denn morgen wollen wir noch den nördlichsten Leuchtturm Norwegens besuchen.

Wie ihr bemerkt habt, sind wir auf unseren Reise sehr viel mit wandern beschäftigt. Was unterscheidet sich vom Wandern in der Schweiz zum Wandern in Norwegen? In Norwegen werden die Distanzen in Kilometer angeben und nicht wie in der Schweiz in Stunden oder Minuten. Die Schwierigkeitsstufen werden in Farben mit grün (einfach), blau, rot und schwarz (schwierig bis sehr schwierig) angegeben. Wir haben schon mehrmals festgestellt, dass eine blaue Wanderung nicht für alle geeignet ist, obwohl sie als einfach eingestuft wird. Unsere Wanderideen entnehmen wir häufig über verschiedene Wanderapps und bis jetzt haben die uns sicher immer wieder ans Ziel gebracht. Denn gut ausgeschildert sind die Wege auch nicht immer. Wir stellen fest, dass die Wanderweg-Markierungen in der Schweiz wahrscheinlich einzigartig sind. 

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